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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja
Autoren: Perry Rhodan
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Frauen. Zur
linken Hand hatte sich eine kleine Gruppe gebildet, die um einen
Bewußtlosen herumstand. Tiff konnte nicht sehen, wer es war.
    Er sprang vom Wagen hinunter, um hinüberzugehen

    und nachzusehen.
    Aber noch im Sprung sah er das weißliche, fahle Licht drüben
bei den Wagen der Aras aufleuchten. Der Schock des Treffers erwischte
ihn, noch bevor er den Boden erreichte. Er schrie auf, als stechender
Schmerz wie mit glühenden Nadeln durch seinen Körper drang.
Er fiel flach auf den Boden, weil er nicht einmal die Beine mehr
anziehen konnte. Dröhnend schlug der Schädel gegen etwas
Hartes. Tiff verlor drei Viertel seines Bewußtseins, aber
selbst der winzige Rest war noch genug, um den tobenden Schmerz
wahrzunehmen, den die Schockstrahlung erzeugte.
    Tiff wußte, daß er verloren war, wenn er sich nicht so
rasch wie möglich in Deckung brachte. Er biß die Zähne
zusammen und fing an zu rollen, rechte Schulter, linke Schulter, er
verlor den Überblick über die Dinge, die sich um ihn herum
ereigneten. Er wußte nur, daß er in Bewegung bleiben
mußte. Er hörte wunderliche Geräusche, Schreien,
Heulen, Pfeifen, Summen und dumpfes Pochen. Es bedeutete ihm nichts.
Er rollte weiter, und jede Bewegung der Muskeln erzeugte zusätzlichen
Schmerz, so daß er immer rascher in die Nacht der
Bewußtlosigkeit hinüberglitt.
    Plötzlich jedoch war er hellwach. Stechender Gestank drang
ihm in die Nase. Der Schmerz, der den Leib durchwühlte, hatte
nachgelassen. Benommen richtete Tiff sich auf. Aus dem Gras in der
Mitte des Rings stiegen vier Qualmfahnen, dick, träge und von
häßlicher grüner Farbe. Tiff wollte aufspringen, aber
der Beschüß durch den Lähmstrahler hatte keine Kraft
in seinem Körper zurückgelassen. Hilflos sah er zu, wie der
Qualm vom Boden aufstieg und sich langsam über das Innere der
Wagenburg verteilte.
    Die Männer und Frauen waren bewußtlos oder doch
wenigstens so geschwächt, daß sie keinen Finger mehr
rühren konnten. Überall ringsum lagen die dunklen Gestalten
im Gras, die meisten von ihnen reglos. Der grüne Qualm zog über
sie hinweg und deckte sie zu.

    Tiff schrie vor Wut. Der Zorn verlieh ihm neue Kräfte. Er
richtete sich auf. Taumelnd bewegte er sich auf die Reihe der
schlaffen Körper zu. Mit angehaltenem Atem beugte er sich unter
die Qualmdecke, bekam zwei
    Füße zu fassen und zerrte sie hinter sich her. Er
schleppte die Bewußtlosen bis zu den Wagen, dann ließ er
sie fallen und kehrte um, um den nächsten beiden zu helfen.
    Er sah die Qualmwolke vorrücken, und plötzlich wurde ihm
klar, daß er in Wirklichkeit gar niemand half. Der Wind war so
gut wie gestorben, und der Qualm des Giftgases bewegte sich nur
langsam. Aber irgendwann in der nächsten Viertelstunde würde
er die Reihe der Wagen erreichen, und das einzige, was Tiff dann
bewerkstelligt hatte, war, daß die Leute, denen er hatte helfen
wollen, ein wenig später dem Einfluß des Gases unterlagen.
    Er ließ sich fallen. Es hatte keinen Zweck mehr, sich Mühe
zu geben. Niemand konnte mehr Hilfe bringen. Wenn er sich ruhig
verhielt und die vergiftete Luft einatmete, dann war das Ganze in ein
paar Augenblicken vorüber.
    Julian Tifflor gab auf. Ja, er rückte sogar noch ein paar
Meter dichter an den Ursprungsort des Qualms heran, damit es nicht so
lange dauerte, bis er von seinem Zorn und seinen Schmerzen erlöst
wurde.
    Er hatte sich gerade zur Ruhe gesetzt und den Mund weit geöffnet,
um dem grünlichen Qualm so offenen Zutritt wie möglich zu
gestatten, da rührte sich etwas vor ihm im Gras. Aus der dichten
Qualmdecke stieg ein dünner Faden Giftgas, schoß in die
Höhe und überquerte in geschwungener Flugbahn die Reihe der
Wagen. Fassungslos starrte Tiff der Erscheinung hinterdrein. Ein
zweiter Streifen grünen Gases stieg vom Boden auf und verließ
die Wagenburg auf die gleiche Weise wie der erste, dann folgte noch
einer, und schließlich ein vierter.
    Ein heftiger Wind sprang plötzlich auf. Heulend hob

    er die Qualmdecke in die Höhe. In Fetzen zerrissen, hilflos
vor der Gewalt des Sturms, trieb sie über die Fahrzeuge hinweg
und verschwand.
    Im Nu war das Innere der Wagenburg frei von Gas. Tiff fand sein
inneres Gleichgewicht wieder und stand auf.
    Die Kinder! Er hatte die beiden Kinder vergessen!
    Auf einmal überstürzten sich die Dinge. Tiff hörte
hohes, schrilles Winseln und schaute auf. Über den Pritschen der
Wagen sah er zwei Flugmaschinen der Aras heranbrausen. Er duckte sich
und erwartete den Abwurf
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