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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja
Autoren: Perry Rhodan
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erloschen. Der Schmerz verebbte raech.
Die Leute kamen wieder zu sich und kehrten auf ihre Posten zurück.
    Wie oft würden sie das aushalten können, fragte sich
George.
    Ein schrilles, winselndes Pfeifen ließ ihn auffahren. Zwei
finstere Schatten schossen über die Wagenburg hinweg. George
hörte ein dumpfes, plumpsendes Geräusch. Im nächsten
Augenblick stieß mitten aus dem Gras grünlicher Qualm auf.
Das Pfeifen verstummte, als die beiden Flugmaschinen sich entfernten.
    Pip sprang auf.
    „Haltet die Luft an, alle!“ schrie er mit seiner hohen
durchdringenden Stimme.
    Dann rannte er auf den Ursprung des Qualms zu. George sah, wie Pip
etwas vom Boden aufnahm. Mit weit zurückgebeugtem Kopf, die
Augen krampfhaft geschlossen, lief er auf den Kreis der Fahrzeuge zu.
Er hielt nicht eher an, als bis er krachend gegen ein Schutzblech
prallte. Der dürre, lange Körper straffte sich, und von
unwiderstehlicher Kraft getrieben, flog der Giftgasbehälter weit
hinaus auf die Ebene. Der

    Wind stand günstig. Er war schwach, aber unaufhaltsam trieb
er den giftigen Qualm auf die Fahrzeuge des Gegners zu.
    Pip taumelte. Seine Brust hob und senkte sich zuk-kend, als könnte
sie nicht genug Luft auf einmal bekommen. Aber um Pip herum waren
immer noch die Spuren des Qualms, die die Bombe hinterlassen hatte.
George sprang auf und lief auf den Scout zu, um ihn zu stützen.
    Er war noch zwei oder drei Schritte von ihm entfernt, da brach Pip
zusammen.
    Jetzt, dachte George, ist alles aus.
    Bilder erschienen in der Finsternis, groteske Bilder von Dingen,
die Tiff nicht kannte.
    „Sieht es so aus?“ fragte eine vorsichtige Stimme in
seinem Gehirn.
    Tiff schüttelte den Kopf. Das Bild verschwand. Ein neues trat
an seine Stelle. Das abgebildete Ding sah wie ein Ei aus. Aus der
Hülle wuchsen Flossen in völlig unsymmetrischer, sinnloser
Verteilung. Über dem Ding sah Tiff ein paar Wolken, die rasch
vorbeihuschten.
    Nein, so sahen die Flugmaschinen der Aras nicht aus.
    Tiff dachte das, und im nächsten Augenblick bekam er ein
drittes Bild zu sehen. Es war erstaunlich, wie gut die beiden Kinder
in seinem Verstand lesen konnten. Von Mal zu Mal wuchs ihre Einsicht
in die Dinge, die draußen vorgingen. Er selbst hatte fast
nichts zu tun. Er brauchte nur dazusitzen und an die Dinge zu denken,
über die sie etwas lernen wollten. Sie versuchten, das Ziel nach
der Einkreisungsmethode zu erreichen. Jetzt wollten sie wissen, wie
die Flugzeuge der Aras aussahen. Zuerst hatten sie ein Bild
produziert, das einem abstrakten Gemälde glich und ebenso gut
ein Haus wie einen Berg darstellen mochte. Tiff hatte das Bild
abgelehnt, und ein neues war entstanden. Das neue ließ schon
weitaus weniger Fehlschlüsse zu, aber es war immer noch viel zu
schlecht. Tiff wies es zurück. Ein drittes Bild erschien - und
so weiter, bis die Kinder

    schließlich genau wußten, wie eine gegnerische
Flugmaschine aussah.
    Tiff hatte keine Ahnung, was draußen vorging. Er hatte
jedoch die schwache, durch die Doppelwände gedämpfte
Einwirkung des Schockstrahlers zu spüren bekommen, und er hatte
die Erschütterung bemerkt, als die Giftgasbombe aufprallte. Die
Dinge konnten draußen nicht zum besten stehen. Tiffs Unruhe
wuchs, und sie teilte sich den beiden Kindern mit.
    „Wir sind jetzt sicher, daß wir helfen können“,
hörte Tiff plötzlich. „Es ist am besten, wenn du
hinausgehst und beobachtest, ob wir das Richtige tun.“
    Tiff sprang auf. Ein Gefühl unendlicher Erleichterung befiel
ihn - nur, um Sekunden später nagendem Zweifel zu weichen.
    „Könnt ihr das wirklich?“ fragte er.
    Die Antwort war klar und deutlich.
    „Viele Dinge kannten wir schon. George hat sich oft mit uns
unterhalten. Wir wissen, wie das Land aussieht. Wir kennen auch die
Bodenfahrzeuge der Feinde. Sie sind leicht zu verstehen. Nur ihre
Flugmaschinen waren uns neu. Du hast uns geholfen, sie zu verstehen.
Geh jetzt, und beobachte!“
    Hilflos stand Tiff der unheimlichen Macht eines mutierten Geistes
gegenüber. Es gab nichts mehr, was er tun konnte. Er brauchte
nur noch zu gehorchen und zu warten.
    Er öffnete die innere Schleusentür und schritt hinaus.
Sorgfältig vergewisserte er sich, daß sie wieder fest
verschlossen war, bevor er den äußeren Ausgang
entriegelte. Er stieg hinaus und kletterte auf den Fahrersitz des
Tiefladers. Dabei sah er sich um. Hinter den Rädern der
Fahrzeuge kauerten die Männer, ihre Gewehre in der Hand. Ein
paar Meter weit hinter den Männern hockten die
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