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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer
Autoren: Perry Rhodan
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den Arbeitsrobotern, ihm die
r-Werte des Labors mitzuteilen. Sie stellten ihn zufrieden. Dann
ordnete er den Energieanschluß des Versuchstransmitters an und
ließ einen zweiten Transmitter der gleichen Versuchsreihe, aber
von normaler Größe, in die Übermittlungskammer
stellen. Es beruhigte ihn, daß mit dem zweiten Transmitter das
gleiche geschehen war wie mit dem ersten.
    Nun kam eine komplizierte Arbeit. Poschtar wollte nicht irgendwo
im leeren Raum materialisieren, sondern auf der Oberfläche eines
Planeten. Dazu aber mußte er die genauen Positionsdaten eines
Himmelskörpers haben, den die Astronomen Tamlans bisher noch nie
optisch hatten beobachten können. Immerhin gab es ziemlich
genaue Berechnungen, und schließlich entschloß sich
Poschtar für einen Planeten der Sonne Hamor, dreihundertelf
Lichtjahre von Tamlan entfernt.
    Für alle Fälle kroch der Kybernetiker in seinen
Raumpanzer. Zwar war es noch niemals vorgekommen, daß jemand im
Raum materialisierte, aber bisher hatte auch noch niemand einen so
weiten Sprung vollführt.
    Dann war es soweit.
    Poschtar wurde, da er sich mit dem schweren Panzer kaum bewegen
konnte, von den Arbeitsrobotern der Station in die Kammer des
kleineren Transmitters verfrachtet. Die
    Gittertür schloß sich. Danach fiel die Tür des
großen Transmitters zu: Viele Meter unter dem Fels des neunten
Planeten liefen Fusionskraftwerke an und beschickten mit ihrer
Energie den Transmitter der Station und die Speicher des kleinen
Transmitters.
    Poschtar fühlte seine Handflächen feucht werden. Als der
Entladungsblitz aufzuckte, schloß er die Augen. Ihm wurde übel,
und beinahe hätte er sich übergeben, was in dem Raumpanzer
eine Katastrophe gewesen wäre.
    Seine Finger betätigten Kontakte. Die mechanischen
Greifwerkzeuge des Panzers schlössen sich um die Gittertür,
um sie zu öffnen.
    Plötzlich schrie Poschtar in heller Panik auf.
    Draußen, außerhalb der Transmitterwände, befand
sich nichts als eine Unzahl gleißend heller Lichtpunkte, die
kalt leuchtend in samtener Schwärze standen.
    Es dauerte einige Zeit, bis Poschtar glaubte, was seine Augen
sahen. Er war mitten im leeren Raum herausgekommen. Für ihn gab
es keine Erklärung dafür. Selbst wenn der errechnete Planet
nicht exakt an der vorkalkulierten Stelle stünde, ja selbst wenn
es ihn überhaupt nicht gäbe, so gab es doch das System der
Sonne Hamor oder zumindest die Sonne selbst. Aber wenn einer der
fernen Sterne ringsum Hamor sein sollte, so war er Lichtjahre
entfernt - und das war einfach unmöglich. Kein Transmitter hatte
derartige Toleranzwerte!
    Endlich tat Poschtar das in seiner Lage einzig Vernünftige.
Er legte den Hebel für die Rückübermittlung um. Als
die Sterne erloschen, hatte er plötzlich Angst vor der
Rematerialisation.
    Doch die Angst war umsonst.
    Er fand sich in der Empfangskabine auf Planet neun wieder. Mit
dieser Feststellung kehrte auch sein Mut zurück. Was war
schließlich schon passiert? Vielleicht ein Fehler in den
astronomischen Daten! Jedenfalls war er außerhalb des
Alta-Broda-Systems gewesen, und nur darauf kam es an.
    Er beauftragte die Roboter, den Strahlenwert-Speicher aus dem
Kopfteil seines Raumpanzers zu entfernen und dem Zentralgehirn der
Station zwecks Auswertung einzugeben. Dann überprüfte er
die Positionsdaten der Sonne Hamor und seines hypothetischen
Planeten.
    Ohne Resultat.
    Die Werte stimmten.
    Die Meldung des Zentralgehirns betrachtete er nur als Belästigung.
Die Maschine übermittelte die Auswertung der vom
Strahlwert-Speicher mitgebrachten Wert-Impulse.
    Poschtar wurde zuerst wütend. Aber als das Gehirn die
Auswertung nach drei verschiedenen Methoden überprüft hatte
und zu demselben Ergebnis gekommen war, konnte es keinen Zweifel mehr
geben.
    Er war hunderttausend Jahre in der Zukunft gewesen!
    *
    „Vor langer Zeit stellten die Astronomen von Tamlan fest,
daß die Galaxis eine Rotationsbewegung vollführt. Im
Gegensatz zur starren Rotation des Wagenrades handelt es sich dabei
um einen sehr differenzierten Vorgang. Innerhalb der alles
umfassenden Bewegung gibt es relativistische Abweichungen von der
Hauptrichtung, die den Anschein erwecken, als strebten einzelne
Sterne oder auch ganze Sternballungen aus der Galaxis hinaus oder zu
ihrem Zentrum hin.
    Diese relativistischen Abweichungen wurden vor dreitausend Jahren
vorberechnet. Seitdem kontrolliert die Astronomische Station jährlich
diese Voraussagen. Bisher hat sich kein Fehler herausgestellt.
    Die Auswertung
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