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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer
Autoren: Perry Rhodan
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Kybernetiker hatte seinen speziellen
Forschungsauftrag, und jeder meldete das gleiche wie Sotra.
    Es war Kaldras Bericht, der Poschtar auf einen Gedanken brachte.
    Wie eine Vision tauchte das Innere von Station neun vor seinem
geistigen Auge auf. Er sah erneut die Arbeitsroboter, die sich gemäß
ihrer Programmierung von dem strahlenden Gitterkubus entfernt hatten,
und er hörte die Vermutung des Vorarbeiters, daß es einen
Fließkontakt zwischen dem Steuergehirn und dem Xubus gegeben
hätte.
    Jetzt erst wurde Poschtar bewußt, was der Robot in
Wirklichkeit gemeint hatte.
    Das Gehirn und der Kubus waren eins geworden.
    Ein Quantengehirn und ein Transmitter!
    Verblüfft starrte Poschtar um sich, als er seinen Namen rufen
hörte. Er spürte die Augen der anderen auf sich ruhen, und
im Gesicht des Philosophen stand ein Verweis geschrieben. „Träumst
du?“ fragte der Philosoph vorwurfsvoll.
    „Nein...“, entgegnete Poschtar zögernd. „Ich
bitte um Verzeihung für meine Abwesenheit, aber ich glaube, die
Lösung unseres Problems gefunden zu haben.“
    Das folgende Gelächter konnte ihn nicht einschüchtern.
Der Philosoph brachte es auch sehr schnell zum Verstummen.
    „Ich bitte euch!“ rief er zornig. „Ich finde
absolut nichts zum Lachen an unserer Situation. Wie war das,
Poschtar? Welche Lösung meinst du?“
    Poschtar holte tief Luft.
    „Des Problems, vor der Katastrophe zu fliehen. Ich hatte den
Auftrag, einen InterstellarTransmitter entwickeln zu lassen.“
    „Ich weiß“, sagte der Philosoph, „und du
hast es erreicht?“
    „Noch nicht. Gestern gab Station neun meines
Forschungskomplexes Alarm. Ich ließ mich projizieren und
stellte fest, daß das Steuergehirn nicht mehr arbeitete,
während der Transmitterkubus von innen heraus leuchtete und
Radioaktivität verstrahlte. Der RobotVorarbeiter vermutete, daß
zwischen Gehirn und Kubus ein Fließkontakt stattgefunden habe.
Ich glaubte, sein Quantengehirn habe unter der r-Bestrahlung
gelitten, aber jetzt weiß ich Bescheid: Das Steuergehirn hat
sein Potential in den Transmitterkubus fließen lassen!“
    „Welche Schlußfolgerung ziehst du daraus, Poschtar?“
    „Mit einem sich selbst steuernden Transmitter müßten
wir unser System verlassen können.“ Als die allgemeine
Erregung über Poschtars Worte sich wieder gelegt hatte, erhielt
der Kybernetiker den Auftrag, schnellstens ein Experiment
durchzuführen, das Klarheit über die Reichweite des
Transmitters lieferte.
    Innerhalb weniger Minuten löste die Versammlung sich auf.
Alle hatten ihren Bericht erstattet
    - alle, bis auf einen: den Biologen Hatran...
    *
    Nachdenklich stieg Poschtar aus der Empfangskabine.
    Eigentlich war die Bezeichnung „Empfangskabine“
irreführend, denn sie hatte mit der Beförderung nicht das
geringste zu tun. Sie garantierte dem Ankommenden nur einen freien
Platz, auf dem sein Körper ungestört rematerialisieren
konnte. Doch daran dachte Poschtar im Augenblick nicht.
    Er dachte darüber nach, wie er Klarheit über die
Radiusfunktion des neuen Transmitters erhalten könnte. Es würde,
darüber gab er sich keiner Täuschung hin, nicht genügen,
irgendeinen Gegenstand in die Kammer zu legen und den Transmitter
einzuschalten. Auf den Gedanken, einen Roboter zu schicken, kam
Poschtar erst gar nicht. Dazu war er viel zu gründlich.
    Blieb nur eines: Er mußte sich persönlich überzeugen!
    Die Haare hätten ihm zu Berge gestanden, wenn er welche
gehabt hätte. Das System zu verlassen, war ein solch
schrecklicher Gedanke für einen Tamlaner, daß sich sein
Innerstes dagegen sträubte. Aber was half’s, dachte
Poschtar: Wenn sie gerettet werden wollten, mußten alle
Tamlaner diesen Schritt tun. Und einer mußte ja den Anfang
machen.
    Zuvor allerdings mußte er persönlich Station neun
aufsuchen.
    Die Stationen seines Forschungskomplexes waren über alle
Planeten des Systems verstreut. Station neun befand sich in einer
Druckkuppel auf dem neunten Planeten. Poschtar stellte den
Transmitter auf die Koordinaten ein und betrat die
Übermittlungskammer.
    Der nächste Augenblick sah ihn in einer Empfangskabine, die
der in der Zentrale auf Tamlan völlig glich. Erst als Poschtar
die Kabine verließ und aus den Fenstern der Stationskuppel sah,
erkannte er den Unterschied. Eine tote Landschaft, aus unzähligen
spitzen Nadeln gefrorenen Gases modelliert, dehnte sich außerhalb
der Station im schwachen Licht der Sonne Broda. Fröstelnd wandte
er sich ab.
    Er trat zum Kommunikator und befahl
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