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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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Automat-Gespräche mit TERRA«,
fuhr Larry in seinem Bericht fort. »Erst nach dem dritten
glaubten sie, daß wir tatsächlich die Erde vor fünf
Jahren an Bord der THESPIS verlassen haben und seitdem auf
verschiedenen Welten des Arkonidischen und Solaren Imperiums immer
nur als Durchgangsreisende registriert wurden. Sie wollten wissen,
was wir in den fünf Jahren getan hatten. Ich erzählte
ihnen, daß wir ein paar Jahre lang als Schatzgräber hinter
den dreizehn Katzenschwänzen gearbeitet haben und dabei reich
geworden sind. Das >reich< schien sie besonders zu
beeindrucken. Wahrscheinlich erhoffen sie sich große Steuern
von uns. Aufjeden Fall...«
    »Wer? Die Maschinen?« unterbrach Ron ihn lachend.
    »Na ja, warum nicht? Vielleicht haben sie so etwas wie ein
staatsbürgerliches Bewußtsein. Das ist nicht unmöglich.
Aufjeden Fall sind wir jetzt rechtsgültig registriert. Wir sind
legale Einwanderer mit den Rechten und Pflichten arkonidischer
Bürger. Unsere Aufenthaltsgenehmigung ist auf drei Planetenjahre
befristet und bedarf, wenn wir länger bleiben wollen, der
amtlichen Verlängerung. Der ganze Spaß hat umgerechnet
achthundert Solar gekostet. Ist das nicht spottbillig?«
    Ron verzog das Gesicht.
    »Außerordentlich. Wenn ich an Nike Quintos Blutdruck
denke, wird mir jetzt schon Angst um seine Gesundheit, von dem
Augenblick an, in dem er unsere Spesenrechnung zu sehen bekommt.«
    Larry widmete sich seinem Glas. Er war der Typ des mittelgroßen,
gut aussehenden, jungen Mannes, der sich gerne amüsierte und das
Leben gewöhnlich von der leichten Seite her betrachtete. Niemand
witterte in seinem Charakter beeindruckende Gemütstiefe und
niemand glaubte, daß man Larry Randalls Intelligenz
unterschätzen könne. Niemand allerdings wußte auch,
daß es Psychoschablonen gab, die die äußere
Erscheinung eines Mannes fastjedem gewünschten Zweck anpassen
könnten. Der vierte in der Runde war Meech Hannigan. Eigentlich
hieß er Mitchell und sein Rufname war Mitch. Merkwürdigerweise
hatte erjedoch einen Sprachfehler, der sich nur bei seinem eigenen
Namen, sonst nirgends auswirkte. Er konnte das >i< zwischen dem
>m< und dem >tch< nicht kurz genug aussprechen, so daß
es immer wie Mietch klang. Seine Freunde hatten diese Aussprache
angenommen. Sie schrieben sogar Meech anstatt Mitch, wenn der Name
schriftlich erwähnt werden mußte. Meechs Alter war schwer
zu schätzen. Er konnte ebenso gut zwanzig wie vierzig Jahre alt
sein. Er trug stets heitere Gelassenheit zur Schau. Es war schwer,
sich vorzustellen, daß er sich über irgend etwas ernsthaft
aufregen könne. Diese letztere Beobachtung war richtig. Die
erste, soweit ihre Grenzen auch gefaßt waren, war falsch. Meech
war weder zwanzig, noch vierzig, noch irgend etwas zwischen zwanzig
und vierzig. Er war sechseinhalb Jahre alt. Man sah es ihm nur
deswegen nicht an, weil er ein Andro-Robot war. Ron Landry kam
schließlich dazu, einen Bericht über die sonderbaren
Vorfälle zu geben, die sich in der Zwischenzeit ereignet hatten.
Er tat es ausführlich. Er war sicher, daß es in diesem
Haus keine Abhörgeräte gab. Meech hätte sie auf den
ersten Blick entdeckt. Das hört sich so an, als hatten wir
unsere Nase schon mittendrin, sagte Larry nachdenklich, als Ron
geendet hatte.
    »Ganz genau so. Und bei der Rücksichtslosigkeit, mit
der diese Burschen vorgehen, wäre es um das Haus, das Mädchen
und mich schon längst geschehen, wenn wir nicht den
Schirmfeldgenerator als erstes Möbelstück hier
hereingebracht hätten. Die Energie, die sie aufwandten, um Aina
zu fangen, war beachtlich. Sie wollten das Mädchen unter allen
Umständen. Ich glaube nicht, daß die Hauswände
standgehalten hätten.«
    »Dann hat der Unbekannte also festgestellt, daß unser
Haus durch eine besondere Vorrichtung gegen alle möglichen
Einwirkungen geschützt ist?« fragte Lofty mißtrauisch.
Ron hob die Schultern.

    »Das kommt darauf an. Nämlich auf die Apparatur, die er
benutzt. Ist sie primitiv, so kann er nur feststellen, daß sein
Feld an irgendeiner Stelle nicht mehr weiterkam. Besitzt sie die
nötigen Registriergeräte, so kann er herausfinden, was für
eine Art von Hindernis ihn aufhielt.«
    »Das lag nicht in unserem Plan, nicht wahr?« fragte
Larry.
    »Nein, ganz und gar nicht. Selbst im allergünstigsten
Fall haben wir den Unbekannten aufmerksam und mißtrauisch
gemacht. Das ist ein Nachteil. Aber ich glaube, er wird durch den
Vorteil wettgemacht, den Aina uns verschafft.«
    Larry
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