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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters
Autoren: Perry Rhodan
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kein
Wahlrecht. Verstehen Sie?«
    Ron fing an, sich für das Problem zu interessieren. Vor allem
deswegen, weil es für Boolun so etwas wie eine
Herzensangelegenheit zu sein schien. Er hatte sich in Eifer geredet.
    »Das ist eine Unverschämtheit« krächzte
Lofty. »Wie lange muß man hier leben, um wahlberechtigt
zu sein?«
    Boolun genoß seinen Erfolg mit strahlendem Gesicht.
    »Ewig, wenn Sie die arkonidische Staatsbürgerschaft
nicht von Anfang an gehabt haben. Keim Fremder wirdjemals
arkonidischer Bürger. Und nur arkonidische Bürger haben das
Wahlrecht.«
    Die Terraner schwiegen - betroffen, wie es Boolun schien.
    »Niemand überlegt sich das, bevor er nach ARKON kommt«,
fuhr er fort. »Die Arkoniden haben keine Absicht, diesen
Zustand zu ändern. Sie profitieren von der Anwesenheit der
Fremden; denn diejenigen, die hierherkommen, sind gewöhnlich
nicht die Ärmsten und zahlen immense Steuern.« Er lehnte
sich zurück und stützte das Kinn in die Hand wie einer, der
sich eine wichtige Sache zum letztenmal überlegt hat undjetzt zu
einem Entschluß gekommen ist. »Ich bin der Ansicht, man
müßte etwas dagegen unternehmen!«
    Ron ließ sich das durch den Kopf gehen. Nicht, wie man das
Wahlrecht für die Fremden beschaffen konnte, sondern wie Boolun
dazu zu bringen sei, daß er beim Thema blieb. Interessante
Aspekte eröffneten sich da. Meech kam ihm dazwischen, bevor er
etwas sagen konnte.
    »Ich bin der Ansicht«, erklärte Meech, »man
sollte die Dinge so lassen, wie sie sind. Wir wollen doch nicht zu
Revolutionären werden!«
    Boolun starrte ihn verblüfft an.
    »Und ich dachte immer«, antwortete er nach einer
Weile, »die Terraner wären die aktivsten und
unternehmungslustigsten unter allen Fremden. Wollen Sie wirklich für
die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts aufARKON ohnejegliches Recht
sein? Nur Steuerzahler für ARKON?«
    Ron wußte wohl, daß Meech einen besonderen Zweck
verfolgte, wenn er sich auf solche Weise in eine Unterhaltung
drängte. Trotzdem erschien es ihm angebracht, das Thema selbst
weiterzuverfolgen.
    »Natürlich hatjeder von uns eine eigene Ansicht«,
erklärte er Boolun. »Von mir aus kann Meech sich mit den
Dingen zufrieden geben. Ich allerdings bin der Meinung, daß die
Fremden auf ARKON mehr Recht haben sollten.«
    Booluns tiefliegende Augen leuchteten auf.
    »Sie stellen mein Vertrauen in die terranische Rasse wieder
her«, sagte er. »Wir brauchen aktive Leute.«
    Ron horchte auf.
    »Wir...?«

    Boolun schien zu erschrecken. Die Geste war ein wenig zu
ostentativ, um zu überzeugen.
    »Oh... habe ich mich verhaspelt? Da sitze ich, kenne Sie
erst seit ein paar Minuten und verrate schon meine geheimsten
Geheimnisse.«
    Larry Randall beugte sich weit nach vorne.
    »Es gibt also schon eine Vereinigung, die sich die Änderung
der bestehenden Verhältnisse aufs Programm gesetzt hat?«
    Boolun breitete hilflos die Arme aus.
    »Jetzt, nachdem ich mich verplappert habe, kann ich es nicht
mehr abstreiten, nicht wahr? « Larry sah Ron an.
    »Bleiben wir offen«, schlug Ron vor. »Wenn die
Dinge so miserabel sind, wie Sie sie schildern, dann sind wir Ihre
Leute!«
    Boolun schlug sich vor Begeisterung auf die Schenkel.
    »Ich wußte es!« rief er. »Wir freuen uns
über die Verstärkung. Dürfen wir Sie einladen?«
    Ron nickte.
    »Wann immer Sie wollen.«
    Boolun dachte nach.
    »In etwa einer Woche haben wir im Abschnitt Mariur eine
Versammlung. Mariur ist rund dreihundert Kilometer von hier entfernt.
Wollen Sie wirklich kommen?«
    »Rechnen Sie auf uns!« versprach Ron. Boolun war
äußerst befriedigt. Von da an wandte sich die Unterhaltung
belangloseren Dinge zu. Boolun verabschiedete sich eine Stunde nach
Mitternacht. Ron Landry begleitete ihn nach unten und wartete, bis
der Flugwagen seines Gastes die ferne Straße erreicht hatte.
Dann kehrte er zu den Freunden zurück. Boolun dagegen zog,
nachdem die automatische Steuerung durch das Mikrowellen-Leitband der
Straße aktiviert worden war, ein kleines Gerät aus der
Tasche und drückte aufatmend einen roten Knopf auf dem
würfelförmigen Gehäuse. Manchmal haßte er Ozo.
Manchmal hatte er das Gefühl, er hatte den letzten Rest privaten
Daseins dafür geopfert, einer von Ozos Untergebenen zu sein.
Meech war der einzige, der sich während der erregten
Unterhaltung völlig still verhielt.
    »lrgend etwas ist mit dem Kerl nicht in Ordnung«,
erklärte Lofty Patterson mit Bestimmtheit. »Er macht einen
hinterhältigen, verschlagenen
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