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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe
Autoren: Cathrin Hartmann
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Volk mit solchen Händen kannte er!
    Gleich darauf jedoch schüttelte er den Kopf, wie um sich selbst zurechtzuweisen.
    »Sei nicht albern!«, murmelte er.
    Tamra sah ihn fragend an.
    »Diese Steuerung hier ... sie sieht aus, als gehöre sie einem ...« Er zögerte, dann sprach er es aus. »... einem Kelosker.«
    »Was sind Kelosker? Und warum glaubst du nicht daran?«
    »Weil die Kelosker seit langem nicht mehr existieren. Sie waren die begabtesten Mathematiker, die das Universum je gesehen hat. Ihr Gehirn funktionierte im fünf- und sechsdimensionalen Bereich, und rechnerisch konnten sie sogar bis in die siebte Dimension vordringen.«
    Tamra strich über die Kante des Steuerpultes. »Ja, und? Du hältst es offenbar trotzdem für unmöglich, dass ein Schiff von ihnen hier gestrandet ist.«
    »Weil es auch unmöglich ist! Durch ihre Denk- und Wahrnehmungsweise sind Kelosker in der Lage, das zu sehen, was für uns die Zukunft ist. Sie wären von den Ein- Aussen von Ereton/A niemals so überrascht worden wie wir.«
    »Trotzdem sind sie hier notgelandet.«
    Schroeder war noch nicht ganz überzeugt davon, aber da er keine andere Erklärung hatte, beließ er es dabei. Die geistigen Einflüsse waren hier im Inneren des Schiffes ein ganzes Stück erträglicher geworden, und das schien ihm viel eher ein Phänomen zu sein, mit dem sie sich beschäftigen sollten. Bevor er sich jedoch abwenden konnte, kam ihm ein atemberaubender Gedanke.
    Konnte es sein, dass die Kelosker hinter den extremen hyperphysikalischen Vorgängen in Ambriador steckten?
    Nach allem, was er von ihren Fähigkeiten wusste, wäre ihnen das durchaus zuzutrauen.
    Ein Kribbeln ergriff Schroeders Rückgrat. Plötzlich hatte er das dringende Bedürfnis, Perry Rhodan von dieser Entdeckung zu unterrichten. Er knirschte mit den Zähnen. Eins nach dem anderen.
    »Weißt du, was mich wundert?«, fragte Tamra. Sie strich noch immer über die verschiedenen Instrumente. Ab und zu kratzte sie ein wenig von dem auch hier im Inneren überall wuchernden Moos ab. »Dass wir hier keine Leichen finden.«
    »Wir haben doch noch gar nicht richtig gesucht.«
    Tamra sah skeptisch aus. »Stimmt. Aber irgendwie glaube ich, dass wir keine finden werden.«
    Schroeder nahm sein Hyperfunk und unterrichtete Onmout über das, was sie entdeckt hatten.
    »Wir werden sehen«, sagte er zu Tamra, nachdem er fertig war.

DREISSIG
    Tamra behielt recht.
    Sie suchten ungefähr eine Stunde lang das Innere des Wracks ab, und obwohl sie etwas entdeckten, das wie die Zentrale aussah, fanden sie keine einzige Leiche. Schließlich machten sie sich in der näheren Umgebung auf die Suche nach einem Friedhof oder Ähnlichem, aber auch dabei waren sie erfolglos.
    Die fremdartigen Impulse waren hier draußen allerdings auch so stark, dass sie kaum noch richtig denken konnten.
    Um ihnen zu entgehen und sich zu beraten, zogen sie sich noch einmal ins Innere des Raumschiffs zurück.
    »Wusste ich es doch!«, sagte Tamra. »Wenn du mich fragst, dieses Schiff ist unheimlich!«
    »Aber es scheint, als kämen die Impulse nicht von hier«, meinte Schroeder. »Sie gehen von etwas anderem aus.«
    Tamra nickte nachdenklich.
    »Der Wasserfall!« Einer der Soldaten und Schroeder hatten die Worte gleichzeitig ausgesprochen.
    Tamra winkte ungeduldig ab. »Ich meine nicht diese Impulse. Ich meine das Schiff selbst. Und seine Erbauer, diese Kelosker. Sieh dich doch um! Das Schiff ist riesig. Hier sind mit Sicherheit mehr als tausend Individuen mitgeflogen. Warum haben die Flammen sie nicht angegriffen?«
    »Vielleicht ist das Schiff lange vor den Flammen hier aufgetaucht.«
    »Möglich. Aber das würde nicht erklären, wo die Kelosker geblieben sind.«
    »Sie haben den Planeten mit ihren Beibooten verlassen.«
    Tamra sah Schroeder an, dass er nicht an seine eigenen Worte glaubte. Irgendwie, das spürte sie, empfand er die gleiche Faszination und auch das gleiche Grauen wie sie. Dieses Schiff war Teil eines Volkes, das wahrhaft mächtig war.
    Tamra glaubte noch einen fernen Abglanz dieser Macht fühlen zu können, und an der Art, wie sich Schroeder und auch die beiden
    Soldaten umsahen, erkannte sie, dass es ihnen ganz ähnlich ging. Es war wie eine ferne, geisterhafte Präsenz, die ihr eine Gänsehaut über den ganzen Rücken jagte.
    In einem Anfall von Fatalismus lachte sie auf. »Ausgerechnet!«, entfuhr es ihr.
    »Was meinst du?«
    »Ausgerechnet wir zwei Bruchpiloten, die wir kaum mit unserem eigenen Leben klarkommen,
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