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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe
Autoren: Cathrin Hartmann
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verstehen, was die schnarrende, abgehackte Stimme ihm mitteilen wollte.
    Energiezufuhr vom Hauptaggregat nicht ausreichend, um den Vorgang abzuschließen.
    »Vorg... ebrochen. Vollend... ufen ein...« Die Stimme erstarb in einem langgezogenen Quäken.
    Vorgang abgebrochen. Vollendete Rückspielstufen...
    Ja, welche? Welche Elemente hatte die Medoeinheit überspielt?
    Kelton riss die Augen auf. »Komm schon!«, murmelte er fieberhaft, während seine Finger über eine Tastatur flogen, als hätten sie ein Eigenleben entwickelt. »Komm schon, wenigstens die Noteinheit muss doch ... aha!« Langsam, den Blick auf einen in die Pultoberfläche eingelassenen Monitor geheftet, ließ er sich in seinen Sessel sinken. Gelbe Zahlenkolonnen rollten über den Bildschirm, der jedoch auch nur sporadisch Energie zu erhalten schien. Immer wieder fiel die Anzeige aus und flammte dann erneut auf. Kelton legte einen Zeigefinger auf den Monitor und tippte ungeduldig mit dem Fingernagel auf das handwarme Glas.
    Und dann hatte er es.
    »Eins?« Wütend warf er die Hände in die Höhe. »Eins? Weiter bist du nicht gekommen?«
    Die Medoeinheit hatte den Rückspielprozess bereits vor Vollendung der ersten Sequenz abgebrochen. Mit anderen Worten: Nichts, gar nichts war überspielt worden.
    Kelton-Trec knirschte mit den Zähnen. Versuchshalber gab er einen Befehl in die Tastatur, aber die Medoeinheit reagierte nicht mehr. Die Kämpfe schienen die Energieversorgung in diesem Teil der Stadt endgültig zu Erliegen gebracht zu haben. Zwar waren die medizinischen Labors mit Notstromaggregaten versehen, aber der Rückspielprozess brauchte weitaus mehr Energie, als sie liefern konnten.
    Mitrade-Parkks Wiederbelebung war gescheitert.
    »Nein! Nein! Nein!« Kelton-Trec stemmte sich mühsam aus dem Sessel in die Höhe. Mit einem Mal stand sein gesamter Körper in schmerzhaften Flammen. Aus!, dachte er. All die Mühe umsonst! Er hatte versagt.
    Er war nicht in der Lage, den Anblick der toten Lagerkommandantin noch länger zu ertragen, also wandte er sich ab, ging zu einer der Wände und legte beide Hände dagegen. Lange Zeit stand er einfach nur da, während in seinen Adern das Blut stockte und die Enttäuschung ihm den Magen umdrehte.
    Ein Geräusch ließ ihn aufmerken. Es klang wie ein leises Stöhnen. Kelton-Trec wandte den Kopf, sah in Mitrade-Parkks Richtung und zuckte zusammen. Sein Herz begann zu hämmern.
    Die Lagerkommandantin hatte die Augen geöffnet.
    Die Alarmsirenen der ORTON-TAPH verstummten so schnell, wie sie erklungen waren. Startac Schroeder lauschte, als könne er auf diese Weise die dicken Wände des Larenschiffes durchdringen.
    In seinem Nacken hatten sich die Haare aufgerichtet. Er schüttelte langsam den Kopf. »Da stimmt was nicht!« Er sagte es mit großer Ruhe, denn innerlich hatte er sich längst auf den Ernstfall vorbereitet. Der Troventaar war zu alt und nicht gut genug instandgesetzt, um sie problemlos durch die unruhige Galaxie Ambriador zu fliegen. Früher oder später würden Schwierigkeiten auftauchen, und es sah ganz danach aus, als sei dieser Zeitpunkt jetzt gekommen.
    Gemeinsam mit dem Alarm waren überall im Schiff die Notbeleuchtungen angegangen, und in der jetzt einsetzenden Stille, die sich dick wie Watte auf die Ohren legte, verbreiteten die roten Lampen ihr diffuses, bedrohlich wirkendes Licht. In seinem Schein sah Startac die starr aufgerichteten Körper der beiden Alteraner und ihres kleinen Jungen. Ebenso wie er und Tamra lauschten sie auf Anzeichen dafür, was geschehen war. Durch ihre weit aufgerissenen Augen erinnerten sie Schroeder an wilde Tiere. Als der kleine Junge seine Faust angstvoll in den Mund stopfte, biss Schroeder die Zähne zusammen.
    Dann erklang aus dem Bauch der ORTON-TAPH ein langgezogenes, dumpfes Stöhnen.
    »Es lebt!«, flüsterte der Junge und ließ die Hand fallen. Seine Stimme war heiser und flach vor Angst.
    »Unsinn!«, murrte Boffään mit träger Stimme, die sich anhörte, als sei er eben erst aus dem Schlaf erwacht. Was unmöglich war, dachte Schroeder. Tamra hatte ihm erzählt, dass der Reparatur so gut wie nie schlief. »Ein Schiff ist eine Maschine, ja? Maschinen leben nicht.«
    In diesem Augenblick erklang die Stimme von Captain Onmout. »Wir haben einige Probleme mit unseren Linearkonvertern«, sagte er. »Darum sind die Übergänge zwischen Hyperraum und Normalraum unruhig. Es besteht im Moment jedoch kein Grund zur Besorgnis. Bewahren Sie bitte Ruhe.«
    »Startac, was hat
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