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PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo

Titel: PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
Autoren: div.
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Menschen. Doch dieses Merkmal trat nicht in den Vordergrund. Auffälliger wirkte ihr flammend rotes Haar und in natürlichem Gegensatz dazu die weiße Haut. Die wunderbar geschwungenen, blutvollen Lippen konnten auf jedes Make-up verzichten.
    »Nun sag doch, was dir an meiner Kombination mißfällt!« forderte sie ihn auf.
    Wenn Abro auch seine Tochter verwöhnte, so ließ er doch nicht alles durchgehen. Ihr Ton hatte ihm nicht gefallen. Scharf sagte er: »Mir mißfällt, wie du in der Kombination wirkst!«
    Sie lächelte ihren Vater an und fiel ihm ins Wort: »Danke für das Kompliment, Vater. Aber du darfst dich beruhigen. Deine Tochter hat, was Kleidung anbetrifft, noch nie einen schlechten Geschmack bewiesen.
    Ich werde Perry Rhodan als Repräsentantin der Neutralisten in der Form gegenübertreten, wie du es von mir erwartest. Aber weißt du, daß ich nicht einmal besonders neugierig auf diesen Mann bin?«
    Lord Abro fragte verblüfft: »Was sagst du da? Du unterschätzt ja diesen Mann in allen Punkten! Du hast unseren Plan schon zerstört, bevor Rhodan hier eingetroffen ist!« Seine Erregung ließ Mory kalt. Gelassen sagte sie: »Was ist Perry Rhodan noch? Was er einmal war, zählt doch nicht mehr. Wenn er auf Badun eintrifft, dann ist er der Mann, der in fünfzehn Tagen sterben muß - er, Reginald Bull, Atlan und die anderen!«
    »Bis dahin haben wir das Gegenmittel... «
    »Glaubst du wirklich daran, Vater? Oder versuchst du dich selbst zu belügen?«
    »Dann ist doch unser gesamtes Vorgehen sinnlos, Mory!« fistelte der Lord und sprang auf.
    »Damit es wieder Sinn bekommt, habe ich gehandelt, Vater. Dreißig unserer besten Agenten sind nach Plophos unterwegs, um unter allen Umständen das absorbierende Gegenmittel aufzutreiben. In deinem Namen habe ich ihnen befohlen, alles daranzusetzen, damit wir binnen fünf Tagen im Besitz des Stoffes sind. Mit dem Mittel in der Hand werde ich mich dann erneut mit Rhodan unterhalten. Für ihn heißt es dann: leben oder sterben! Für uns bedeutet es, einen der fähigsten Köpfe innerhalb der Galaxis als Berater zu gewinnen!«
    »Mory...« Lord Kositch Abro begann in seinem Arbeitsraum auf und ab zu wandern. »Meine Angst, daß du Rhodan völlig falsch einschätzt, wird immer größer. Er wird unter diesem Druck, den du auf ihn ausüben willst, nicht nachgeben. Dieser Mann stirbt, aber er läßt sich nicht erpressen!«
    Sie lächelte ihren Vater an. »Männerlogik«, sagte sie nachsichtig. »Wie klug ihr Männer doch immer wieder seid! Wer hat denn behauptet, daß ich Rhodan erpressen will? Weißt du, wann eine Frau bei einem Mann alles erreicht? Wenn der Mann glaubt, der Frau zu tieferem Dank verpflichtet zu sein. Und Rhodan wird mir zu danken haben; ich werde die gefühlvolle Stunde nutzen und ihm das Versprechen abnehmen, auf das wir warten...«
    »Du glaubst, daß er sein Wort hält? Du bist doch närrisch, Mory!« rief er verzweifelt.
    Ruhig hielt sie ihm entgegen: »Deine Geschichtskenntnisse sind mangelhaft, Vater. Ich habe Rhodans Lebenslauf studiert.
    Es gibt in seinem Leben nicht einen einzigen Fall, in dem er eins seiner Versprechen gebrochen hat! Ich glaube, ich kenne ihn doch besser als du.«
    »Gut«, entschied Abro, »ich lasse dir vorläufig freie Hand, wenngleich ich nicht überzeugt bin, daß du Rhodan richtig beurteilst. Hoffentlich irre ich mich.«
    »Ich werde dir beweisen, daß du irrst, Vater!«
    Es war sinnlos, den Plophoser-Neutralisten Okika zu fragen, wohin die verrostete Korvette fliegen würde. Es war ebenso sinnlos, dagegen zu protestieren, daß man sie in eine Kabine gesperrt hatte.
    Vor einer Stunde waren Rhodan, Atlan, Bully und Melbar Kasom an Bord des kleinen Kugelraumers geführt worden. Dieses Schiff, das rund zweihundert Jahre alt war, zeigte sich innen ebenso verwahrlost wie außen.
    »Hier hinein!« hatte ihnen ein Plophoser gesagt und auf eine Kabinentür gedeutet. Drei Neutralisten standen hinter ihnen. Lässig hielten sie die Strahlwaffen, aber diese Lässigkeit konnte keinen der vier Männer täuschen. Rhodan und seine Freunde hatten inzwischen erfahren, welcher Art diese Menschen waren.
    Melbar Kasom öffnete die Kabinentür. Bully schaute hinein und sagte empört: »Das ist ja ein Loch!«
    »Vorwärts!« befahl der Plophoser, der auf die Kabinentür gedeutet hatte. Er hob die Waffe. Sein Gesicht war ausdruckslos, seine Augen blieben kalt.
    Sie betraten die Kabine. Hinter ihnen fiel die Tür krachend ins Schloß. Danach wurde sie
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