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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder
Autoren: Oliver Fröhlich
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oh!«
    »Was oh?«
    »Ich glaube, der Aufstieg wird für Sie um einiges leichter ausfallen als für mich.«
    »Was meinen Sie damit?«
    Die Antwort bestand in einem ohrenbetäubenden Getöse polternder Steine.
    »Was zum Teufel treiben Sie da oben?«
    »Ich habe Ihr Taxi entleert. Augenblick!«
    Wieder ertönte ein Rumpeln. Kurz darauf erschien über dem Durchbruch ein Käfig, der offenbar in einer Schiene an der Stollendecke hing.
    Nach dem nächsten Rumpeln glitt er in die Tiefe, gehalten von vier Ketten.
    »Damit wollen Sie uns raufziehen?«, rief Belinkhar.
    »Natürlich! Bequemer geht es nicht.«
    »Aber das Ding ist Tausende von Jahren alt!«
    »Arkonidische Wertarbeit. Die Boote auf dem Khertak haben doch auch funktioniert! Außerdem hat der Käfig bis gerade eben tonnenschwere Gesteinsbrocken getragen, da wird er Sie auch aushalten. Stellen Sie sich nicht so an und steigen ein!«
    Wenige Minuten später hatte Atlan mit dem Transportkorb alle zu sich in die Mine geholt.
    »Sieht so aus, als hätten die Bergarbeiter von Artekh nach dem Einsturz alles stehen und liegen gelassen«, sagte Rhodan.
    »Ein Zeichen, für wie gefährlich sie den Stollen gehalten haben«, ergänzte Ishy Matsu. »Grund genug, uns hier nicht länger aufzuhalten als nötig.«
    »Sehen Sie es nicht so negativ.« Atlan legte die Steuerung des Förderkorbs auf den Boden. »Das Schlimmste haben wir hinter uns. Der Rest wird ein Spaziergang.«
     
    Atlan sollte recht behalten. Sie folgten dem Stollen im Licht der Grubenlampe einen oder zwei Kilometer, brachen die Sperrbalken am Eingang weg, die jeden vor dem Betreten des Unglücksstollens warnten, und erreichten nach einer guten halben Stunde einen Aufzugsschacht.
    Auf einer primitiven Plattform, die sie mit einer Kurbel und Muskelkraft selbst nach oben bewegen mussten, kamen sie in einen weiteren Gang, der vor einer Metalltür endete. Sie öffnete sich nicht automatisch, ließ sich aber mit einem Hebel entriegeln und zur Seite aufziehen.
    Sie fanden sich im geröllübersäten Keller eines Gebäudes wieder. Es roch nach Staub und Verfall.
    Nach weiteren Türen und Treppen gelangten sie endlich ins Freie. An die Oberfläche von Artekh 17.
    Sie blickten sich auf dem Hof eines riesigen baufälligen Hauses um. Keine Arkoniden waren zu sehen.
    Erschöpft ließen sie sich an einer Mauer nieder und atmeten tief durch. Das Licht der Sonne stach Rhodan in die Augen, aber er begrüßte den Schmerz wie einen lange vermissten Freund.
    Er erinnerte sich an die Nesselfäden der Sternschwärmer und betastete sein Gesicht, fühlte aber keine Verletzungen. Er wollte nur noch schlafen, nichts als schlafen. Und wenn er damit fertig war, vielleicht ein kleines Nickerchen halten. Aber er wusste, dass das ein Wunschtraum bleiben würde.
    »Kann ich Sie kurz sprechen?«, fragte Atlan.
    Rhodan stand auf. »Worum geht es?«
    »Ich möchte Ihnen etwas geben.« Atlan hielt ihm die Faust hin und öffnete die Finger. Auf der Handfläche lag ein Zellaktivator.
    Rhodan stockte der Atem. »Ich ... Sie ... Sie machen einen Scherz mit mir!«
    »Keineswegs! Nehmen Sie ihn! Sie haben ihn verdient.«
    Er streckte die Hand danach aus, zögerte, zog sie zurück und nahm das Gerät dann doch entgegen. Es war schwerer, als er es sich vorgestellt hatte.
    Crest hatte ihm von den belebenden Impulsen erzählt, die sein Aktivator aussandte. Neugierig horchte Rhodan in sich hinein. Spürte er diese Impulse auch?
    Er lauschte ...
    ... und hörte eine Stimme. Wie aus weiter Ferne. »Wohin willst du, Junge?«, fragte sie auf Englisch.
    Er ... er kannte diese Stimme! Aber das war unmöglich!
    »Was hat das zu bedeuten, Atlan?«, flüsterte er.
    Er erhielt keine Antwort.
    Rhodan sah auf und erstarrte.
    Seine Kameraden waren verschwunden.
     
    ENDE
     
     
    Die Ereignisse in der Unterwelt von Artekh endeten vorläufig sehr dramatisch. Ernst Ellert starb zum zweiten Mal. Sergh da Teffron, seinem Mörder, gelang die Flucht. Stiqs Bahroff wählte offensichtlich den Freitod. Vorher gab er seinen Zellaktivator an Atlan ab, welcher ihn nun Rhodan anbietet. Wie wird sich dieser in diesem Fall verhalten?
    Was für ein Mensch ist eigentlich Perry Rhodan, wie hat sich der Terraner zu dem Menschen entwickelt, als den man ihn jetzt kennt?
    Der nächste PERRY RHODAN NEO gewährt unter anderem Einblicke in Rhodans Leben vor dem Mondflug. Die aktuelle Handlung schildert den dramatischen Höhepunkt der Genesis-Krise. Kann der Amoklauf der Mutanten verhindert
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