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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums
Autoren: Susan Schwartz
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von einem inneren Licht, als würde seine Optik überhitzen.
    Atlan setzte Goratschin nach und drängte ihn gegen die hintere Wand. »Er schändet Crysalgira!«
    Dem Zündermutanten war deutlich anzusehen, wie hin- und hergerissen er sich fühlte. Sein Blick taumelte zwischen der Television und Atlan. Atlan sah ebenfalls auf das Bild, das Matsu erzeugte. Der Regent feuerte immer wieder auf Crysalgira. Ihr rechter Arm verschwand. Der Strahl der Waffe fraß sich weiter, auf ihr Gesicht zu. »Ich verstehe Ihren Schmerz, Atlan. Aber die Prinzessin ist längst tot! Der Regent ...«
    »Es sind Mörder!«, rief Atlan. Er packte Goratschin an den Schultern. »Tun Sie es!«
    Rhodan wollte eingreifen, doch Ishy Matsu kam ihm zuvor. Ihre Stimme klang von der Anstrengung der Television gepresst. »Lassen Sie ihn, Atlan! Er ist nicht Ihr Werkzeug. Wenn Sie den Regenten töten wollen, tun Sie es gefälligst selbst!«
    Atlan ließ von Goratschin ab und starrte Matsu an, als sähe er sie zum ersten Mal. Rhodan fürchtete sich in dieser Sekunde vor dem Arkoniden. Das sonst so beherrschte Gesicht Atlans schien jede Kontrolle über Muskeln und Atmung verloren zu haben. Geplatzte Äderchen durchzogen das Augenweiß. Die Nase flatterte, auf der Stirn und um die Mundwinkel zuckte es. Würde Atlan auf Matsu losgehen? Sie mit einem Dagorhieb zu Boden schicken?
    Rhodan spannte die Muskeln. Er machte einen Schritt auf Matsu zu, um im Notfall eingreifen und sie beschützen zu können. Doch noch während er sich nach vorn bewegte, zog sich Atlan zurück und senkte die Arme.
    »Sie haben recht«, sagte Atlan. Seine Stimme klang kalt. Er gewann die Kontrolle über seine Züge so unvermittelt zurück, dass seine Entgleisung wie eine Einbildung wirkte. Atlan blickte mit brennenden Augen auf die Darstellung über Matsus Händen, wo der Regent den Leichnam der Prinzessin endgültig zerstörte. Es blieb nichts zurück als eine Gaswolke.
    Während Rhodan und die anderen dem grausigen Schauspiel wie gebannt folgten, drehte sich Atlan rasch zu Chergost und entriss ihm das Strahlengewehr.
    »Was ...« Chergost sah Atlan entgeistert an, wehrte sich jedoch nicht. In seinem Blick lag stumme Billigung.
    Rhodan wollte Atlan an den Schultern packen, zögerte aber. Was würde ich tun, wenn da Thora gelegen hätte?
    Atlan legte den Gewehrlauf auf dem niedrigeren Mauerteil der Ruine ab und zielte. Im selben Moment tauchte neben ihm ein geisterhafter Nebel auf, der sich rasch verdichtete.
    »Nein. Nicht das«, stöhnte Matsu. »Nicht der Wassergeist.« Sie schwankte. Das Bild über ihren Händen erlosch. Belinkhar kam ihr zu Hilfe und stützte sie.
    Chabalh fauchte und langte mit ausgefahrenen Krallen nach dem Nebel. Eine Gestalt formte sich aus den Schwaden. Man konnte zusehen, wie sie an Struktur gewann und wie sich Kleidung über Rumpf und Beinen ausbildete. Detail um Detail kam zum Vorschein. Ein schlichter Anzug formte sich aus; zweiteilig und so grau wie Ghewanals Himmel. Zuletzt bildete sich ein Gesicht.
    »Was ist das?«, fragte Rhodan. Ein solches Phänomen hatte er noch nie gesehen. Er machte Chabalh ein Zeichen, zurückzuweichen. »Atlan!«
    Atlan wandte den Kopf. Der Nebel hatte die Gestalt eines Mannes angenommen. Die Züge waren Rhodan vertraut. Unauffällig, von großer Weisheit durchdrungen. Dieses Gesicht hatte Rhodan das letzte Mal auf der Eiswelt Snowman gesehen. Thora hatte im Sterben gelegen, vergiftet vom Biss eines Raubtiers. Doch Ernst Ellert war erschienen und hatte sie mitgenommen, an einen unbekannten Ort, wo er sie zu heilen erhoffte.
    Die Erkenntnis traf Rhodan wie ein Faustschlag. Ellert!, dachte er. Unmöglich! Er stand wie in Glassit gegossen.
    Ernst Ellert fiel Atlan in den Arm, ehe er auslöste. Atlan stieß einen Wutschrei aus. Er riss an dem Gewehr, wollte es als Hiebwaffe benutzen und den Angreifer von sich stoßen, damit er freie Bahn hatte.
    Ellert hielt den Lauf fest und drängte ihn zur Seite. »Nein!«, rief er. »Tun Sie es nicht!«
     
     
    Sergh da Teffron
     
    Da Teffron sah verwirrt zur nächsten Ruine hinüber, die in gut fünfzig Metern Entfernung auf einem Hügel lag. Schrie da jemand? Er meinte, einen Ruf in einer fremden Sprache zu hören. Ein zweiter Roboter vielleicht? Oder lebten andere Bewohner in diesem Garten? Womöglich Tiere?
    Der Regent stand schwer atmend vor der leeren Stelle, an der eben noch Crysalgiras Körper gelegen hatte. Sein Gesichtsausdruck war zum Fürchten. »Es ist alles verloren. Wie konnte
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