Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Rhodan.
    Chergost blieb ihm die Antwort schuldig. Er brachte sie zu einer der Ruinen, die wie die anderen auf einem sanft gewellten Hügel lag. Die Ranken, die sich wellenförmig über die Mauern legten, blühten mit gelben und orangefarbenen Sternen. Die winzigen Blumen leuchteten matt. Sie zeigten einen schwachen Abglanz des biolumineszenten Deckenbewuchses hoch über ihnen. »Gehen wir hinein. In dieser Ruine sind einige der seltensten Exemplare vorhanden, die Crysalgira liebte.«
    Rhodan blieb stehen. »Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber wie Atlan schon sagte, sind wir dabei, den Regenten des Imperiums zu entführen. Wir verlieren wertvolle Zeit.«
    »Das tun Sie nicht.« Chergost trat in das schattige Gebäude und ließ Rhodan keine andere Wahl, als ihm zu folgen, wenn er ihn weiterhin sehen und verstehen wollte.
    »Und warum nicht?« Was wusste der Sonnenträger, das Rhodan verborgen blieb?
    Chergosts kontrollierte Art und Aussprache grenzte an Überheblichkeit. Vermutlich war es für einen Arkoniden seiner Stellung normal, auf diese Weise zu sprechen und aufzutreten. Rhodan begann es zu stören. Dafür lernte er Atlans Auftreten umso mehr zu schätzen.
    Sie standen in einem Reptilienhaus. Offensichtlich hatten die Tiere die für sie angenehme Temperatur, denn sie befanden sich außerhalb von Terrarien hinter einfachen Glassitkuppeln. In einem Gehege direkt vor Rhodan rollten geschuppte, radgroße Kugeln durcheinander, die gleich mehrere Augen aufwiesen. Erst beim zweiten Blick erkannte Rhodan, dass die Tiere sich lediglich im Verbund zusammengerollt hatten und eigentlich einen langen, schlangenähnlichen Leib hatten.
    Chergost drehte sich im Halbdunkel zu Rhodan um. »Weil ich weiß, wo sich dieser Herrscher derzeit aufhält. Er ist auf dem Weg zum selben Ziel wie wir, wird jedoch noch einen Moment benötigen.«
    »Woher wissen Sie das so genau?« Rhodan, Atlan und die anderen starrten Chergost an, während Chabalh nur Augen für die Tiere hinter der Glassitplatte hatte. Er hob eine Pfote und kratzte mit den Krallen über das durchsichtige Material.
    Chergost lächelte. »Ehe ich starb, erschuf ich zehn Robotkörper, auf die ich mein Bewusstsein transferierte. Im Laufe der Jahrtausende kam es zu Wartungsproblemen. Ich musste einige der Modelle zerlegen, um an passende Ersatzteile für andere zu gelangen. Der Zahn der Zeit hat acht meiner Körper besiegt. Doch zwei gibt es noch. Mich und ein weiteres Modell, das sich derzeit in einem Boot mit einem gewissen Sergh da Teffron und seinem Adjutanten Stiqs Bahroff befindet. Ich kann sie leider nicht aufhalten. Sie sind autorisiert. Auch habe ich keinen direkten Einfluss auf mein zweites Ich. Aber wir stehen in Verbindung.«
    »Sie sind noch auf dem Fluss?«, fragte Rhodan. »Sie sind vor uns aufgebrochen.«
    »Inzwischen haben auch sie den Garten erreicht. Der Herrscher und seine Begleiter sind ein gutes Stück hinter Ihnen auf den Fluss gegangen.«
    »Hinter uns?« Rhodan sah Matsu an. »Sagtest du nicht, du seist sicher, sie wären vor uns?«
    Matsu senkte verlegen den Kopf.
    »Sie hat sich geirrt«, sagte Chergost. »Noch ist ein wenig Zeit.«
    »Dann hören Sie bitte auf, uns herumzuführen. So interessant die Flora und Fauna Artekhs ist, wir müssen uns vorbereiten.«
    »Einverstanden. Doch eine Sache sollten Sie sich zuvor ansehen.«
    »Eine Sache?«, fragte Rhodan.
    »Nun ... ein Grabmal«, sagte Chergost. Sein Blick glitt zu Atlan. »Sie hätte es gewollt.«
    »Crysalgiras Grabmal?« Atlans Stimme klang aufgewühlt. Er drängte sich an Rhodan vorbei, um näher an Chergost heranzukommen. »Wie ist sie gestorben?«
    »Sie wurde ermordet.«
    »Warum? Wer hat das getan?«
    Chergost blieb stehen. »Das ist lange vorbei, Atlan. Zu spät für Vergeltung.«
    Atlan machte eine auffordernde Bewegung zum Ausgang. »Gehen Sie! Ich will es sehen.«
    Chergost verließ das Reptilienhaus. Rhodan und die anderen folgten, bis auf Chabalh, der gebannt vor der Scheibe hockte.
    »Chabalh!«, rief Rhodan.
    Der Purrer hob den Kopf. Bedauern lag in seinen Zügen, als er sich von den schlangenähnlichen Tieren abwandte. »Chabalh kommt.« Er sprang hinter Rhodan her.
    Sie folgten Chergost einen der Pfade entlang. Blühende Wiesen erstreckten sich links und rechts.
    Rhodan erkannte, dass alle Pfade, die er einsehen konnte, auf einen Punkt zuliefen. Sie führten zu der Ruine eines weißen Tempels. Eine Art Efeu spross in geraden Linien die Wände hinauf. Auch sie gingen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher