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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias
Autoren: Thomas Ziegler
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Feindes, sengten durch die Finsternis des Weltraums und schlugen in der rot leuchtenden Halbraumblase ein, die schützend den lemurischen Verband umgab. Lichtexplosionen tanzten über das Kraftfeld. Dunkle Risse entstanden, wo die energetische Struktur unter dem konzentrierten Impulsfeuer schwächer wurde und zu versagen drohte.
    »Ausweichmanöver M-Zwo«, befahl Bardon.
    Der Schiffspulk scherte aus, und die Abstrahlglut der Impulstriebwerke vermischte sich mit dem Leuchten des feindlichen Strahlfeuers. Ein Blick auf das Statusdisplay verriet Bardon, dass die Leistung des Schutzschirms auf achtzig Prozent gefallen war.
    Und dabei hatte der Feind noch nicht einmal seine verheerenden Intervallkanonen eingesetzt.
    Der harte, kalte Klumpen in Bardons Magengegend schien sich in Eis zu verwandeln. Er hörte irgendjemand ein Stoßgebet rufen, als die Waffenmeisterin aus allen Gegenpolkanonen des Verbandes das Feuer eröffnete. Wieder bildeten sich im Leerraum zwischen den Schweren Kreuzern und den Bestienschiffen die charakteristischen Empfangsfelder, wieder materialisierten die 100-Megatonnen-Bomben und explodierten wie miniaturisierte Supernovae. Die Feuerbälle verschlangen die Bestienschiffe, doch aus der Gluthölle wuchsen die Aufrisse der Paratronschirme und leiteten die zerstörerischen Energien in den Hyperraum.
    Unversehrt tauchten die riesigen Bestienschiffe aus der Todeszone auf.
    »Ausweichmanöver M-Dreizehn«, überschrie Bardon den Lärm der mit Volllast laufenden Impulstriebwerke.
    Die Fusionsmeiler und Umformerbänke im Bauch der IBODAN brüllten auf und ließen die gesamte Schiffszelle erdröhnen, als sie ihre geballte Energieproduktion in die Korrekturtriebwerke leiteten. Erneut führte der lemurische Verband einen abrupten, Technik und Material bis zum Äußersten beanspruchenden Kurswechsel durch, und erneut folgten die Bestienschiffe mit nur wenigen Sekunden Verzögerung.
    »Halbraumphase in zwei Minuten«, meldete Palanker knapp, als das Ausweichmanöver abgeschlossen war und das Dröhnen der Maschinen nachließ.
    Die Gegenpolkanonen feuerten wieder. Weitere Glutbälle leuchteten im Weltraum auf und wurden von den wabernden Schutzschirmen des Feindes absorbiert. Als die Bestienschiffe aus der Explosionswolke hervorstießen, aktivierte die Waffenmeisterin die Impuls-und Thermogeschütze und schoss eine Salve Raumtorpedos ab. Die Torpedos detonierten und schienen den gesamten Weltraum in
    Brand zu setzen, aber nicht einmal dieser massive Feuervorhang konnte den Feind stoppen.
    Zwei der Bestienschiffe taumelten mit flackernden Paratronfeldern durch den Weltraum, als die Torpedoexplosionen erloschen, doch Bardons wilde Hoffnung, dem Feind zumindest einen kleinen Schlag versetzt zu haben, verflog im nächsten Moment. Die Paratronfelder stabilisierten sich, die beiden Bestienschiffe kehrten auf den alten Abfangkurs zurück.
    Dann eröffnete der Feind das Feuer aus den Intervallkanonen.
    Die fünfdimensionale Stoßfront, die durch den Weltraum raste, war unsichtbar, bis sie auf das kollektive Halbraumfeld des lemuri-schen Verbandes prallte. Plötzlich liefen fahle Schlieren über den rötlich leuchtenden Schutzschirm, wuchsen in Sekundenbruchteilen, vereinigten sich und gewannen an Strahlkraft. Grelle Entladungsblitze zuckten wie Speere durch das Weltall. Klaffende Risse entstanden im roten Feld und breiteten sich in einem Zickzackmuster rasend schnell aus.
    An Bord der IBODAN heulte der Alarm auf.
    »Halbraumfeld überlastet!«, schrie Palanker. »Es kollabiert, Kommandant, das verdammte Feld kollabiert!«
    Eine riesige Faust schien die IBODAN zu treffen. Bardon wurde in seinem Sitz heftig durchgeschüttelt und klammerte sich an die Armlehnen, um nicht gegen das Kontrollpult geschleudert zu werden. In der Tiefe des Schiffes donnerte eine Explosion. Dann eine zweite. Das Statusdisplay zeigte reihenweise rote Warnlichter. Entsetzte Schreie gellten durch die Zentrale.
    Und auf dem Hauptbildschirm wurde der Schwere Kreuzer GORGARTH von den unsichtbaren, fünfdimensionalen Stoßfronten des Intervallfeuers erfasst und wie eine leere Konservendose zusammengedrückt. Er verging in einer farbenprächtigen Explosion. Die Glutwolke versengte seine Schwesternschiffe und brachte sie ins Torkeln. Trümmerstücke schlugen mit hoher Geschwindigkeit im supergehärteten Spezial-Stahl der Hüllenpanzerungen ein und ver-strahlten in kleineren Nachfolgeexplosionen.
    »Ausweichmanöver M-Elf«, krächzte Bardon.
    Die IBODAN
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