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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner
Autoren: Leo Lukas
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zusammen gut 30 Zentner auf die Waage brachte, hatte sich in zahlreichen Hochrisikoeinsätzen bewährt. Oft waren die beiden Draufgänger verwundet worden, jedoch immer wieder zurückgekommen - zum Unterschied von vielen ihrer Kameraden...
    »Wie geht es euch?«, fragte Perry. »Was führt euch nach Tahun? Ihr wolltet euch doch auf Ertrus zur Ruhe setzen.«
    »Das haben wir auch getan«, sagte Netraud Ylander, die ihren zweieinhalb Meter großen Mann um ein weniges überragte: »Eine schmucke Farm aufgebaut, einen Borkeichenhain angepflanzt und zwei stramme Jungs...
    »Sie sind ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten«, ergänzte Bordon strahlend.
    »Leider«, stichelte Netraud. »Aber das wächst sich hoffentlich noch aus. Allerdings wurde unser Jüngster mit einem genetischen Defekt geboren; möglicherweise eine Spätfolge von in irgendeinem Einsatz erlittenen Strahlungsschäden. Nein, keine Sorge, nichts Lebensbedrohliches, glücklicherweise vollständig heilbar; doch die Behandlung kann nur auf Tahun durchgeführt werden und ist ziemlich langwierig, weshalb wir einstweilen hierher umgesiedelt sind.«
    Perry äußerte sein Bedauern und die besten Wünsche für den Sprössling; Tiff schloss sich ihm an. Immerhin, es bestand Aussicht auf Genesung. Traditionell sorgte die Raumflotte der Liga gut für ihre ehemaligen Soldaten; schon gar, wenn es sich um derart verdienstvolle, hoch dekorierte Offiziere handelte. Wer Kopf und Kragen für Terra riskierte, hatte selbstverständlich auch im Ruhestand ein Anrecht auf bestmögliche medizinische Betreuung, die Angehörigen eingeschlossen.
    »Für uns Tahuner«, sagte Delin Gaffard, die TLD-Dienststellen-leiterin, »ist das natürlich ein Glücksfall, in Zeiten wie diesen auf Leute mit solcher Kampferfahrung zurückgreifen zu können. Freundlicherweise haben sie sich bereit erklärt, zweimal wöchentlich unsere Agenten zu trainieren, und sie stehen auch für spezielle Aufgaben zur Verfügung.«
    »Ehrensache.« Netraud versetzte ihrem Gatten einen zärtlichen Klaps, der einen Elefanten in die Knie gezwungen hätte. »Nur dahocken und Däumchen drehen verblödet. Außerdem hat mein Alter schon reichlich Speck angesetzt.«
    Davon war nicht das Geringste zu sehen. Sowohl Bordon als auch Netraud wirkten topfit. Wenn Tiff sie richtig einschätzte, mussten die beiden Muskelpakete knapp hundert Jahre alt sein, sie standen also in der Blüte ihres Lebens.
    »Sosehr mich dieses Wiedersehen freut«, leitete Perry zum Thema der Besprechung über: »Was bringt den TLD zur Annahme, wir könnten persönliche Leibwächter benötigen?«
    Gaffard räusperte sich. »Seit einiger Zeit brodelt es heftig auf Tahun. Dass der arkonidische Geheimdienst seine Aktivitäten im Umfeld von Bostichs Besuch verstärken würde, war zu erwarten. Schließlich wäre schon der Versuch eines Attentats auf den Imperator für die Celistas eine Schande. Jedoch zeigen sich unsere rotäugigen Brüder noch wesentlich umtriebiger, als es dem Anlass entspräche. Sie haben massenhaft weitere Agenten eingeflogen, darunter Kralasenen, zusätzlich eine Reihe von >Schläfern< aktiviert... Ich erspare euch die Einzelheiten. Jedenfalls: Irgendetwas ist im Busch; wir haben nur noch nicht herausgefunden, was.«
    »Ich nehme an, ihr habt den Arkoniden keinen Grund für ein derart erhöhtes Engagement gegeben?«, fragte Tiff.
    »Nein. Wir halten >wachsame Distanz<, wie es in den Direktiven so schön heißt.«
    »Also wurden sie von einer dritten Seite auf gescheucht. Habt ihr jemand im Verdacht?«
    »Bedaure, vorerst nichts Konkretes. Die übrigen Geheimdienste verhalten sich gleichfalls nervös, wahrscheinlich haben sie sich von den Arkoniden anstecken lassen. Und von den Ara-Völkern werden ungewohnte und ungewohnt zahlreiche Schiffsbewegungen gemeldet.«
    »Nicht nur in diesem Sektor«, sagte Rhodan, nachdenklich den Kopf wiegend. »Aralon schweigt sich dazu aus. Auf Bitten um Auskunft reagieren sie nicht einmal. Ich habe gehört, Zheobitt weilt im Tah-System?«
    »Seine ZENTRIFUGE ist gestern angekommen«, bestätigte Gaffard. Die gut gebaute Brünette gefiel Tiff, weil sie sowohl Effizienz als auch menschliche Wärme ausstrahlte. Viele Agentenführer, die an einem solchen Brennpunkt des galaktischen Geschehens tätig waren, liefen Gefahr, sich entweder in Privatangelegenheiten zu verzetteln oder aber emotional zu verkümmern.
    »Ein kurzes Treffen wird mir das alte Schlitzohr kaum abschlagen können«, sagte Perry. Er
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