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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron
Autoren: Perry Rhodan
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haben als Rhodan. Was in diesem den Verdacht weckte, dass das Backup jedem von ihnen etwas anderes vorgaukelte - aus welchem Grund auch immer, und vielleicht gab es auch gar keinen Grund. Was ES motivierte, war mitunter eben nicht nachzuvollziehen ...
    Goratschin hatte jedenfalls erkannt, dass auf sie geschossen wurde, und rechtzeitig seine Fähigkeit als Zündermutant eingesetzt.
    »Borram!«, rief Rhodan jetzt, und seine Stimme hallte aus einer schroffen Felsenlandschaft wider, wie sie auch auf der Oberfläche des Asteroiden, in dem sie steckten, zu finden sein musste.
    Reaktionsschnell schmetterte der Zündermutant eine weitere Gefahr ab, von der Perry Rhodan gar nicht mitbe-
    kommen hatte, worin sie eigentlich bestand. Sengende Hitze streifte ihn, eine Lichtexplosion ließ ihn die Augen zukneifen.
    Auch als er sie wieder öffnete, sah er Borram nicht. Der junge Mutant war verschwunden.
    Seinen vorherigen Überlegungen zum Trotz verfluchte Rhodan sich dafür, den Ferronen überhaupt mitgenommen zu haben.
    Unterdessen tauchten Fellmer Lloyd, Betty Toufry und Tako Kakuta hinter ihm auf, gefolgt von Roten Gardisten und dann weiteren Mutanten.
    Rhodan wollte nach Borram suchen.
    Aber er konnte es nicht.
    Er hatte, leider, Wichtigeres zu tun, eine Aufgabe zu erfüllen.
    Er musste verhindern, dass Saquola ganze Planetenbevölkerungen ins Unglück stürzte.
    Da durfte ihm ein Einzelschicksal nichts gelten, nicht mehr jedenfalls als das gern zitierte »Wohl vieler«.
    Oder er musste jedenfalls so tun, als ob ... und danach handeln.
     
    *
     
    »Verräter!«
    Das Wort wisperte dutzendfach gebrochen um Borram durch die unüberschaubare Höhle.
    Obwohl der Sprecher nicht zu sehen war, wusste Borram, wer das Wort auf ihn herabspuckte.
    »Zeig dich, Naalone!«, rief er in den dämmrigen Felsendom hinaus. Adern aus leuchtendem Erz tauchten die Dinge in vages Licht, ließen vieles aber auch im Dunkeln.
    Er war kaum mit Perry und Goratschin aus dem Transmitterfeld getreten, als seine imbewusst umhertastenden Gedanken auf ein zutiefst vertrautes Muster gestoßen waren, das dem eigenen Denken so eng verwandt war, wie es nur ging.
    Borram hatte die Nähe seines Zwillingsbruders gespürt und ihn im nächsten Augenblick schon auf einer Felsnase inmitten einer schroffen Landschaft aus Stein und Staub gesehen, die leichter Regen mit einem fast unwirklichen Glanz überzog.
    Dann war Naalone fort gewesen, wie vom Boden verschluckt - und tatsächlich war er in einer Spalte zwischen den Felsen verschwunden, in die Borram ihm wie hypnotisiert nachgeeilt war. Ohne Rhodan zu sagen, wo er hinging und warum.
    Dass sein Bruder gerade hier gewesen war, wo auch sie ins Backup getreten waren, das war natürlich ein ungeheurer Zufall.
    Oder Bestimmung ...
    Gesteuert vielleicht von dem, was in dieser ganzen Station wirkte, was sie überhaupt erst angelegt hatte.
    Borram schauderte es bei dem Gedanken an das Geisteswesen ES, bei dem Versuch, es sich vorzustellen, seine Motivation und Vorgehensweise begreifen zu wollen.
    Rasch lenkte er sich davon ab und rief noch einmal in die Dunkelheit, wobei er vergeblich versuchte, sich eine Strähne seines roten Haars aus der Stirn zu blasen; der Regen hatte sie dort festge-klebt.
    »Ich finde dich ja doch - das weißt du!«
    »Wer sagt, dass ich mich verstecke?«, antwortete Naalone ihm unsichtbar. »Warum sollte ich mich verstecken? Vor dir?«
    Naalone lachte hässlich. Fremd.
    Borram wusste nicht genau, ob er noch Hoffnung gehabt hatte, seinen Bruder bekehren, an seine Seite zurückholen zu können, auf die richtige Seite. Aber wenn er diese Hoffnung gehegt hatte, insgeheim, dann erlosch sie spätestens jetzt. Dieses kalte Lachen vermittelte mehr als nur Hohn - darin
    steckte etwas, das jenes Band, wie es nur zwischen Zwillingen bestand, kappte. Wie eine Nabelschnur.
    »Ich will dir nichts tun«, sagte Borram trotzdem. »Nur ...« Er hob die Schultern, zupfte sich wie verlegen am Ohr.
    »... mit mir reden?«, half Naalone ihm aus. Wieder dieses fremde, dieses böse Lachen. »Es gibt nichts zu reden, Bruderherz. Aber ich will dir noch eine Chance lassen.«
    »Eine Chance?«, entgegnete Borram.
    »Eine Chance«, wiederholte Naalone. »Komm zu uns. Kämpfe mit uns. Nicht gegen uns. Denn ein Kampf gegen uns, gegen mich, ist ein Kampf, den du verlieren wirst. Und das weißt du!«
    »Das werden wir ja sehen«, sagte Bor-ram nur.
    Inzwischen hatte er Naalone anhand seiner Gedanken ausgemacht. Und er setzte seine
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