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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz
Autoren: Perry Rhodan
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niemals Emotionen einbrachte.

    Für Rhodan stellte die Liaison der beiden Ekhoniden einen der wenigen positiven Lichtblicke der vergangenen Wochen dar; ein Zeichen dafür, dass es auch etwas anderes gab als Hass und Zerstörung.
    Zuerst schleuste das schwer bewaffnete Einsatzteam aus und sicherte die Umgebung. Genau wie erwartet, gab dessen Anführerin, Leutnant Eleni An-terso, schon nach wenigen Sekunden eine Klarmeldung.
    »Niemand hält sich in weitem Umkreis auf. Wie gehen wir weiter vor?« Anterso nutzte eine Helmfunk-Fre-quenz, die sie nur mit Rhodan verband, nicht mit dem gesamten Team.
    Rhodan kannte Anterso nicht, hatte auch während des Flugs nur wenige Worte mit ihr gewechselt. Sie hinterließ bei ihm jedoch den Eindruck einer selbstsicheren Frau, die wusste, wie sie ein Team aus kampferprobten Elitekräften zu führen hatte.
    Bully hätte sie ohnehin nicht für diesen Einsatz ausgewählt, wenn sie nicht eine der bestqualifizierten Spezialisten wäre, eine absolute Spitzenkönnerin der Flotte.
    »Sie folgen mir mit Ihren Leuten«, sagte Rhodan. »Wir vermeiden so lange wie möglich jede Gewalt, wenn wir auf die Bewohner des Asteroiden treffen, die von hier aus den Opulu angreifen.«
    »Nicht nur das, Sir«, erwiderte Leutnant Anterso. »Wenn Sie mir die Bemerkung gestatten ... «
    »Ich gestatte«, sagte Rhodan leicht amüsiert und verwundert über diese geschraubte Redewendung.
    »Offenbar führen die Bewohner des Asteroiden auch gegeneinander Krieg. Oder die Truppen, die auf ihm stationiert sind. Die Menge und Verteilung der Explosionsherde lassen darauf schließen. Der Opulu hat nach meiner Analyse nicht genügend Ableger ausgesondert, um eine solche Anzahl auszulösen. Wenn er überhaupt derartige Explosionen verursachen könnte, was ich nach den mir vorliegenden Informationen bezweifle.«
    Rhodan aktivierte die Flugaggregate seines Einsatzanzugs. »Gut beobachtet, Leutnant. Wir sollten uns ohnehin fragen, welcher Art die Explosionen und Feuer sind, die wir beobachtet haben. Es sieht nicht so aus, als würden konventionelle Sprengstoffe oder Waffen benutzt. Womöglich entstehen die Feuer bei der Zerstörung von Hellquarzen. Die Farbgebung legt das nahe. Die Explosionen könnten Begleiteffekte sein.«
    »Müßig, darüber zu spekulieren, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten, Sir.«
    »Ich gestatte, Leutnant Anterso, und das gilt auch für Ihre nächsten Bemerkungen, ohne dass Sie extra danach fragen müssen. Entspannen Sie sich.«
    Aus dem Funkempfänger drang ein leises, kaum wahrnehmbares Keuchen, dann eine Entschuldigung. »Es ist doch nur ... wissen Sie, Sir ... ich bin unsicher, weil ich mit Ihnen persönlich zusammenarbeite.«
    »Bleiben Sie ruhig, Eleni.« Rhodan wählte bewusst die unmilitärische Anrede. »Falls wir in diesen Krieg hineingezogen werden, bin ich auf Sie genauso angewiesen wie Sie auf mich. Ich bin ebenso ein Mensch wie Sie.«
    »Fast - Sie sind ein wenig älter. Die Kleinigkeit von 181 Jahren, um genau zu sein.«
    »Gratuliere«, meinte Rhodan trocken.
    »Wozu?«
    »Zum Fünfzigsten, den Sie demnach dieses Jahr begangen haben.«
    »Vorgestern.«
    »Dann gratuliere ich gleich noch einmal. Wenn wir wieder Richtung Heimat fliegen, schicke ich Ihnen ein Geschenk.«
    »Wenn oder falls?«
    »Wenn.«
    »Ich werde es in Ehren halten.«
    »Und nun geben Sie Ihren Leuten den Befehl zum Aufbruch. Wir fliegen zunächst zum Boden des Tals, dann Richtung Osten. Am Ende des Tals nach Süden. Dort gab es eine Vielzahl von Explosionen, als wir dieses Gebiet mit der Kaulquappe überflogen. Sie wissen, was das für uns bedeutet?«
    »Antworten, Sir. Fragt sich nur, ob uns diese auch gefallen werden.«
    *
    Zu zwölft flogen sie durch das Tal, rasten mit ihren Kampfanzügen dicht über dem felsig schroffen Boden dahin. Leutnant Eleni Anterso hielt sich knapp hinter Rhodan, Liarr und Rettkal kamen direkt nach ihr. Die acht Einsatzspezialisten flankierten sie in zwei Viererreihen zu beiden Seiten, die Waffen im Anschlag.
    Der Opulu stand in weiter Entfernung am Horizont; durch die große Distanz waren die Symptome durch die Todesstrahlung momentan erträglich. An die allgegenwärtige Übelkeit hatte sich Rhodan längst gewöhnt.
    Trotz der zwar dünnen, aber atembaren Atmosphäre zeigte sich nicht das geringste Anzeichen von Pflanzenbewuchs. Die Felsen waren völlig kahl und bizarr zerklüftet. Hin und wieder sammelte sich Wasser in kleinen Pfützen, doch auch an solchen Stellen zeigte sich kein
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