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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan
Autoren: Perry Rhodan
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ging weiter. Rhodan vertraute ohnehin nicht allzu sehr auf die dauerhafte Wirkung seiner Unsichtbarkeit.
    Vier, fünf Schritte. Er rief den Namen des Gladiatorsklaven noch einmal, den Blick dabei auf die Displaydarstellung gerichtet - in der Rettkal sich jetzt regte, geweckt durch Rhodans Stimme.
    Rhodan hielt den Atem an, lauschte. Dann wusste er, wo der Ekhonide zu finden war.
    Die Tür der Zelle war alt, aber steinhart. Und sie war verriegelt.
    Ganz kurz war Rhodan versucht, sie einfach zu zerstrahlen, ließ es aber bleiben. Womöglich rechnete Lok-Aurazin damit, vielleicht baute sein heimtückischer Plan darauf auf. Zudem ließ sich die Tür von dieser Seite aus relativ leicht öffnen; der altmodische Riegel klemmte nur etwas. Rhodan musste zwei-, dreimal ziehen, dann schwang die Tür auf, mit der unteren Kante über den Boden schleifend.
    Das Licht seines Scheinwerfers fiel in die Zelle, erfasste Rettkal, erfasste die Sendevorrichtung - und noch etwas.
    Lok-Aurazin war nicht da.
    Er hatte nur etwas hinterlassen.
    Rhodan zerbiss einen Fluch zwischen den Zähnen.
    Eine Bombe.
    Und sie tickte. Nicht hörbar, aber das Display zählte den Countdown bis zur Detonation gnadenlos herunter - und der Zeitpunkt war gefährlich nah.
    Dann spielte auch noch Reginald Bull den Hiobsboten - und da fluchte Rhodan richtig.

7.
    17. Juni 2167 n. Chr.
    Rhodan mahnte sich stumm zur Ruhe. Eins nach dem anderen ...
    Erst einmal galt es Rettkal zu befreien. Dann konnte er über weitere Schritte nachdenken.
    Lok-Aurazin hatte den angehenden Gladiatorsklaven buchstäblich in Ketten gelegt. Das machte es ihm so gut wie unmöglich, aus eigener Kraft zu fliehen
    - jemandem, der kam, um ihn zu retten, aber recht einfach.
    Wieder sah Rhodan davon ab, seine Waffe einzusetzen, um Rettkal die Ketten abzunehmen. Zu groß schien ihm die Gefahr, den jungen Ekhoniden dabei zu verletzen. Zudem blieb, wie er kalkulierte, noch ausreichend Zeit, ehe diese verfluchte Bombe hochging, die Lok-Aurazin wie einen letzten Gruß hinterlassen hatte.
    Während er die groben Knoten, mit denen der Magadone die Ketten festgezurrt hatte, löste, sah Rhodan, wie nun auch er selbst von der Optik erfasst wurde und auf dem Display seines Armbands erschien. Nun konnte er sich selbst bei seinen Befreiungsbemühungen beobachten - wie es sicher auch der Magadone tat, der diesen Sender hier nutzte, um seinen wahren Standort zu verschleiern.
    Natürlich wollte Rhodan zu gern wissen, wo Lok-Aurazin wirklich steckte. Aber das hatte Zeit, war im Augenblick nicht wichtig - und jetzt musste er die Zeit tatsächlich in Augenblicken messen, so knapp war sie geworden.
    Trotzdem, der Gedanke, dass der Ma-gadone irgendwo saß und ihm zuschaute, wie er hier versuchte, Rettkal zu retten, wurmte ihn. Weil sich daraus eigentlich nur ein Schluss ableiten ließ: Lok-Aurazin war sich seiner Sache sehr, sehr sicher.
    Und das wiederum konnte nur bedeuten, dass er sich nicht allein auf diese Bombe verließ.
    Was führt er im Schilde? Welche Überraschung hält er noch parat?
    Stöhnend versuchte Rettkal, der Ket-ten endlich ledig, sich aufzurichten. Rhodan musste ihm helfen; der Magadone hatte den jungen Mann mit Schlägen und Tritten übel zugerichtet. Rhodans Kiefermuskeln spannten sich, zuckten, er ballte die Hände zu Fäusten
    - und gab sich einen Moment lang der Vorstellung hin, Lok-Aurazins Hals befände sich dabei zwischen seinen Fingern ...
    »Können Sie gehen?«, fragte der Terraner.
    Der Ekhonide stützte sich mit einer Hand an der Mauer ab und tastete sich zur Tür. Er nickte, doch sein Gesicht verzog sich vor Schmerz, den ihm allein diese kaum nennenswerte Bewegung bereitete.
    »Geht schon.«
    »Dann laufen Sie in diese Richtung.« Rhodan wies zur Tür hinaus auf den Gang und dorthin, wo er hergekommen war.
    »Und Sie?«
    »Ich komme gleich nach«, sagte Rhodan. »Ich will erst versuchen ...«
    Er brach ab, dachte den Rest nur -oder etwas in ihm dachte diesen Rest, etwas, das sich der Stimme Lok-Aurazins zu bedienen schien.
    ... das Unmögliche willst du versuchen.
    Mag sein, hielt Rhodan dagegen.
    Er musste es versuchen. Auch wenn die Bombe erst dann hochging, wenn der Countdown abgelaufen war, würden er und Rettkal sich immer noch in diesem unterirdischen Irrgarten befinden.
    Und mochte die Explosion sie dann möglicherweise auch nicht mehr erreichen, so konnte sie doch eine Kettenreaktion auslösen und zu Einstürzen führen, die ihm und dem Ekhoniden doch noch zum Verhängnis
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