Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

PR Action 17 Das Auge Des Kosmos

Titel: PR Action 17 Das Auge Des Kosmos
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
auch die Rast dem kleinen Ausbilder nicht mehr geholfen hat. Rettkal, so muss es sein, weiß es auch.«
    Der Terraner nickte nur stumm, die Lippen zusammengepresst.
    Auch diese Kuppel schien leblos und leer zu sein, ohne ekhonidische oder andere Bewohner. Bisher hatten Rhodan und Betty weder Raubvögel noch irgendein anderes Tier gesehen, robo-tisch oder lebendig. Nicht einmal Fliegen und Insekten bewegten sich zwischen den Gräsern oder im Kies.
    Rhodan sah links von sich das Kuppelmaterial und rechts, in größerer Entfernung, mittelgroße Gebäude oder Ruinen. Auch dort schien sich niemand aufzuhalten; es gab weder Licht noch Bewegungen. Noch immer schmerzten die Nase und die Fingerspitzen. So schnell es Sanilts Zustand zuließ, gingen sie weiter.
    *
    Sie wurden von einem kurzen, starken Luftstrom überrascht. Die Scheinwerfer schufen einen kleinen Hellig-keitsbereich um die Geflüchteten herum. Am Rand dieser Zone bewegte sich eine kleine Gestalt und kam näher.
    Rhodan blickte auf. »Tanisha!«, rief er verblüfft.
    Die junge Mutantin trat ins Licht. Sie bewegte sich so unsicher, als sei sie ebenso erschöpft wie Rhodan und die anderen.
    »Lok-Aurazin«, sagte sie mit flacher Stimme. »Er ist in unserer Nähe.«
    Betty hob einen Scheinwerfer und leuchtete Tanisha an. Das Kind steckte in derselben Kleidung, die es während der ersten Teleportation getragen hatte. In ihren Händen hielt sie ein geschwungenes Band, in dem einige Kristalle das Licht blitzend reflektierten. Hellquarze /, durchfuhr es Rhodan. Er erkannte
    das Aussehen des Stirnreifs augenblicklich wieder.
    »Das ist der Stirnreif von Lok-Aura-zin!«, entfuhr es ihm verblüfft. »Woher hast du ihn?«
    »Er ist jetzt in meiner Hand.« Es klang ausweichend. Das Gesicht Ta-nishas war schmerzverzerrt. Sie schien einer Reihe von Anstrengungen oder Kämpfen entkommen zu sein, die beinahe zu viel für sie gewesen waren. In ihrer Stirn steckte der Hellquarz, den sie sich auf Tarkalon aufgesetzt hatte. Er wirkte wie eingebrannt. Rhodans Verwirrung wurde nicht geringer, als er in Tanishas schwarze Augen sah.
    »Lok-Aurazin, dein Todfeind, lauert draußen auf dich. Er ist sehr geschwächt, aber noch lange nicht hilflos.«
    »Ich denke unablässig an ihn. Dieser Hellquarz«, sagte er und zeigte auf den Stein in ihrer Stirn, zwischen den feuchten Haarsträhnen. »Und die anderen. Was verbindet dich mit diesen Steinen, Tanisha?«
    »Wo warst du die ganze Zeit über -seit du uns hier abgesetzt hast?«, wollte Betty wissen, und Rhodan vernahm in ihrer Stimme fast so etwas wie einen ... Vorwurf.
    Rettkal starrte Tanisha völlig verständnislos an und schien vorübergehend seinen todkranken Meister vergessen zu haben.
    »An anderen Orten. Wo es wichtig war«, antwortete Tanisha und hob den Stirnreif. Ihre Hände zitterten. Sie redete und handelte noch immer so, als stünde sie unter einem starken, fremden Einfluss.
    Rhodans Gedanken überschlugen sich. Er hatte auf dem Kristallmond Hellquarze gefunden. Diese grünen, blauen und roten Steine hatten eine Bedeutung, die er nicht erkannte. Noch nicht. Was war mit ihren los? Es musste von unschätzbar großer Wichtigkeit sein. Aber er vermochte keine Verbindung mit seinen bisherigen Erfahrungen herzustellen. Und Lok-Aurazin war nicht in der AURATIA umgekommen.
    »Diese Hellquarze sind offensichtlich wichtig, unersetzlich, ein Mittel für -wofür, Tanisha?« Rhodan starrte sie herausfordernd an.
    »Sie sind das Auge des Kosmos«, antwortete sie mit flacher Stimme.
    »Auge des Kosmos. Kosmisches Auge. Was können sie sehen? Warum sagst du uns nicht, was sie bedeuten?«
    Tanisha drehte den Stirnreif Lok-Aurazins in den Händen. Wahrscheinlich, sagte sich Rhodan, hatte sie gegen ihn gekämpft und ihm dieses Diadem entrissen. Freiwillig hätte er es ihr sicherlich nicht überlassen; er würde sich erbittert gewehrt haben.
    »Die Zeit ist noch nicht reif.«
    Tanisha Khabir war verändert. Ihr Aussehen hatte sich nicht geändert, aber ihr gesamtes Wesen war kaum mehr wiederzuerkennen. Sie erinnerte Rhodan an eine Marionette oder an einen Roboter, der einem hoch komplizierten Programm gehorchte. Sie blickte Rhodan mit weit offenen Augen an, die inneres Leiden zu zeigen schienen.
    »Ich kann nicht länger bleiben«, sagte sie leise und unpersönlich. »Ich muss gehen. Ich werde euch im Auge behalten und zurückkommen, wenn es wichtig ist.«
    Sie verschwand; Tanisha war tele-portiert. Ein puffender Laut und ein Lufthauch waren alles,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher