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PR Action 11 Gericht Der Regenten

PR Action 11 Gericht Der Regenten

Titel: PR Action 11 Gericht Der Regenten
Autoren: Perry Rhodan
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legte ein Bein über das andere, Cetera tat es ihm gleich.
    Er betrachtete die Kontur ihres Beines in der schwarzen, lackiert wirkenden Hose. »Nun?«, fragte er.
    »Ich muss Ihnen ein kleines Geständnis machen«, sagte Cetera und blickte an Rhodan vorbei auf den angrenzenden Raum, zu dem die Tür offen stand. Sie lächelte schüchtern, als sie das Bett des Terraners sah.
    Rhodan erwiderte das Lächeln. »Also haben Sie die Bombe gelegt«, sagte er scherzhaft.
    Sie nickte. »Ja.«
    Für einen Moment stand die Welt still. Es war absurd, aber irgendetwas in Rhodans Geist sagte ihm, dass sie die Wahrheit sprach. Cosmai, dachte er flehend.
    Rhodan blickte sie forschend an. Sie lächelte immer noch, aber er las aus diesem Lächeln keinen Hinweis auf Ironie. Sie meinte es ernst.
    »Ihre Verletzungen tun mir leid«, fuhr Cetera fort. »Ich denke aber, sie haben sich in den kalkulierten Grenzen gehalten.«
    Rhodan rieb sich die Narbe an der Nasenwurzel. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihr Hobby ist oder ein Volkssport von Trafalgar, Bomben auf den Großadministrator zu werfen.«
    »Soweit ich weiß, gehört das nicht zu den kolonialterrani-schen Gebräuchen, nein.«
    Wie sie das Wort terranisch aussprach, klang es merkwürdig, fremd und distanziert.
    Rhodan nickte verstehend. »Den kolonialterranischen Gebräuchen, die Sie nicht alle kennen, weil Sie, wie ich annehmen soll, keine Terranerin sind?«
    Cetera lächelte.
    »Obwohl Ihr Äußeres einem weiblichen Terraner sehr nahekommt«, fuhr Rhodan fort. »Wer wären Sie in Wirklichkeit?«
    »Eine Regentin der Energie«, sagte Cetera.
    Unmöglich, dachte Rhodan und lachte leise. Oder?
    »Interessante Theorie«, sagte er. »Mir war klar, dass es einen Spion geben muss. Sie hatte ich allerdings nicht in Verdacht. Schon allein, weil es unmöglich ist. Natürlich gibt es auf Terra Dossiers über die führenden Politiker der Kolonien. Und ich habe mich über Sie erkundigt. Ihre Karriere ist lückenlos dokumentiert. Sie wurden 2130 auf Terra geboren, Sie .«
    »Was immer Sie über Cosmai Cetera wissen, trifft zu«, sagte sie. »Aber nicht auf mich.«
    Er schluckte trocken, glaubte seinen Ohren kaum. »Wer sind Sie, wenn Sie nicht die Administratorin sind?«
    Das Lächeln in ihrem Gesicht verfestigte sich. Kein Muskel bewegte sich mehr, ihr ganzer Leib stand still. Für einen Moment glaubte Rhodan, eine Statue zu sehen, ein Standbild.
    Ein Hologramm, dessen Details allmählich verschwammen, als tauchte es unter Wasser. Cosmais Beine verkürzten sich, ihr Oberkörper streckte sich. Die Haut tönte sich, bläulich, blau, dunkelblau, zarte Schuppen zeichneten sich ab. Die Hände, die auf den Lehnen lagen, zitterten, als sich Zeige- und Mittelfinger teilten; die gegliederten Finger gestalteten sich in schlanke, schlauchähnliche Gebilde um.
    Das Haar sank in die Kopfhaut ein wie eine versickernde Flüssigkeit. Die Augen erloschen kurz und glühten dann in einem hellen Orange auf.
    Aus den Tiefen ihres Leibes drang ein Seufzer. Sie atmete wieder. Die Verwandlung hatte etwas mehr als zwei Minuten gedauert.
    Im ersten Moment wollte Rhodan fliehen, doch war seine Neugierde stärker. Hätte . Sie ihn töten wollen, wäre es ihr mit der Bombe schon gelungen. Es bestand keine direkte Gefahr.
    Ceteras Hemd und Hose saßen nicht mehr. Sie waren auf eigenartige, fast obszöne Weise verrutscht und enthüllten viel von der andersartigen Nacktheit. Die orangefarbenen Augen beobachteten Rhodan. Tatsächlich spürte er keine Angst, keine Bedrohung, die von seinem Gegenüber ausging. Im Gegenteil: Er empfand das Gesicht und den Leib der Fremden als attraktiv.
    Er räusperte sich. »Eine Gestaltwandlerin also. Wie heißen Sie?«
    »Ich ziehe den Begriff Modulatorin vor«, sagte sie mit einer tieferen und weicheren Stimme. »Mein Name ist Ziriana Miri-os. Ich bin eine Molembu.«
    Rhodan forschte in seinem Gedächtnis und sichtete die Namen der nichtarkoniden Arten, über die ihn die Hypnoschulung von Crest unterrichtet hatte. Er fand nichts. »Eine Molembu?« »Wir Molemma stammen von einem einsamen und kranken Planeten«, sagte sie. Es klang, als schämte sie sich dieser Heimatwelt. »Sehr krank. Niemand wird ihn heilen, auch in der dritten Ewigkeit nicht, der gläsernen.«
    Was hast du mit Cosmai Cetera gemacht?, wollte Rhodan fragen, ließ es aber. Er ahnte, dass eine Antwort auch nichts mehr änderte. »Und Sie behaupten, eine Regentin der Energie zu sein?«
    Sie wies mit einem der langen,
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