Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
seines Volkes hatten sie nicht das Geringste zu tun.
    Sein Hinweis auf das Steinzeitalter der Medizin war absolut nicht übertrieben. Immerhin entstanden bei dieser Art des reproduktiven Klonens Individuen, die genetisch identisch mit dem Zellkernspender waren.
    Jiang erschauerte. Sie glaubte zu verstehen. Auf diese Weise war der Täuscher mit Perry Rhodans Aussehen entstanden, wobei aller Voraussicht nach ungeklärt bleiben würde, wie das Gen-Material des Großadministrators überhaupt erst in die Brutkammern der Regenten der Energie gelangt war.
    Warum aber wurden ausgerechnet Grall entführt und hierher gebracht?
    In der Hoffnung, vielleicht einen Regenten zu entdecken, sah sie sich suchend um. Doch der geheimnisvolle Gegner hielt sich nirgendwo in den Hallen auf.
    Möglicherweise ist das gar nicht mal so schlecht, dachte sie. Vermutlich wäre so ein Regent gefährlicher als alle anderen, mit denen wir es zu tun haben.
    Es hielt sie nicht an der Stelle, die sie erreicht hatten und von
    der aus sie nur einen kleinen Teil der Anlage überblicken konnten. Sie wollte mehr wissen, und sie wollte vor allem die Zeit nutzen, in der sie noch unentdeckt waren.
    Wieder einmal erwies sich der Chamäleon-Effekt ihrer Schutzanzüge als besonders vorteilhaft, denn der von Nano-Partikeln durchsetzte Stoff passte sich seiner Umgebung perfekt an. Längst hatte er das leicht eingetönte Weiß der Wände angenommen, und als Noarto vor einem Fenster stehen blieb, zeichneten sich auf seinem Anzug gar die spiegelnde Scheibe und eine Fensterstrebe ab.
    Von den Täuschern und Wächtern wurden sie aufgrund dieser Tatsache nicht wahrgenommen.
    »Wir sollten umkehren«, schlug der Ara vor. »Hier gibt es nichts für mich zu entdecken, was auch nur halbwegs interessant sein könnte. Ich bin kein Altertumsforscher, der sich mit den allerersten Anfängen der Primitiv-Medizin befassen will.«
    »Nun übertreiben Sie mal nicht so, Noarto«, gab sie zurück. »Gar so schlimm ist es auch wieder nicht.«
    Wortlos eilte er weiter, und sie folgte ihm. Erst als er eine weitere Fensterfront erreichte, blieb er stehen. Erschüttert und abgestoßen betrachtete der Ara, was in der Brutkammer geschah.
    Der Anblick, der sich ihnen bot, war erschreckend. Sie standen vor einem Saal, der bis in den letzten Winkel hinein mit medizinischen Geräten gefüllt war. An die hundert Grall waren auf Operationstische geschnallt worden. Einige bewegten Arme und Beine in dem vergeblichen Bemühen, sich zu befreien. Offenbar waren diese Wesen in unzureichendem Maße narkotisiert worden. Schutzlos waren sie Robotern ausgesetzt, die ihnen die Schädel auffrästen, um ihnen das Gehirn zu entnehmen. Die Maschinen legten ihre blutige Beute in Behälter und entsorgten danach die ihres Lebens beraubten Körper.
    »Nicht so schlimm, ja?« Noartos Stimme klang tief, nahezu tonlos. Verzweifelt.
    Jetzt hatte auch Jiang ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle. Ihr wurde übel, und sie musste sich abwenden, um sich nicht zu erbrechen.
    Was geschah hier nur? Welchen Nutzen hatten diese barbarischen Operationen? Sie konnte es sich nicht erklären. Eine medizinische Notwendigkeit dazu bestand - aus ihrer Sicht - nicht. Schon gar nicht, falls es um das reproduktive Klonen ging.
    Auf jeden Fall musste sie dem Ara recht geben: Sie hatten es mit einer Medizin zu tun, die schon seit Jahrtausenden überholt war.
    Doch war das wirklich überraschend bei einem Volk, das seit Jahrtausenden als verschollen galt? Das diese Zeit möglicherweise schlafend überstanden hatte?
    Wenn die Regenten der Energie einige Jahrtausende im Tiefschlaf verbracht hatten, konnten sie unmöglich auf dem medizinischen Level stehen, den die Aras in dieser Zeitspanne erreicht hatten. Sie konnten auf keinen Fall wissen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gewonnen worden waren.
    »Ich habe immer gewusst, dass die Brutkammer und alles, was damit zusammenhängt, mit den Grall zu tun hat«, sagte Noarto mit schwerer Stimme. »Und mit irgendwelchen Hohen Herren, die sich Regenten der Energie nennen. Nur um dieses Rätsel zu lösen, bin ich einst nach Sepzim gekommen. Und nun das. Ich will auch den Rest noch herausfinden, obwohl ... Mir wird übel, wenn ich das hier sehe.«
     
    *
     
    Für einen Moment riss der Nebel auf, und Perry Rhodan konnte Gucky sehen, der sich von dem Antigrav seines Schutzanzuges tragen ließ. Der Freund war offensichtlich unverletzt, das beruhigte ihn ungemein.
    Nun konzentrierte er sich ganz auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher