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PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer
Autoren: Perry Rhodan
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Leichname der Attentäter - oder was von ihnen übrig war
    - lagen auf Kühltischen.
    Vier Kampfroboter vom Typ Gladiator R1, jeder so groß wie Goratschin, hielten Wache über sie.
    Der Zustand der Körperreste rangierte zwischen völliger Verstümmelung und Zerlegung durch die Kosmomediziner.
    Doch der ekelerregende Geruch, der in der Luft lag, stammte keineswegs von gewöhnlichen Leichen, sondern von etwas anderem: vermutlich von dem Etwas, das soeben auf einem Seziertisch zerlegt wurde. Aus dem Brustkorb-Torso, in diesem Augenblick von Desintegrator-Skalpellen angeschnitten, quollen Gebilde, die nicht aussahen wie Adern, sondern wie Leitungen.
    Sechs Kosmomediziner standen um den Tisch gedrängt.
    Rhodan räusperte sich schließlich. Einer der Ärzte, ein baumlanger dürrer Mann, blickte verärgert auf, erkannte den prominenten Besucher - und scherte aus dem Kreis der Mediziner aus.
    Rhodan glaubte sich an das Gesicht zu erinnern. »Doktor …?«, suchte er erfolglos. »Mein Name ist Perry Rhodan. Ich komme mit Mercants Wissen.«
    »Professor«, half der dürre Kosmomediziner nach. »Professor Antonitsch. Wir wurden einander vorgestellt, aber das ist vierzig Jahre her. Damals war ich Assistenzarzt, und ich habe Ihnen nach einem Raumgefecht die gebrochene Nase gerichtet, wenn ich mich recht erinnere. Ich fühle mich geehrt, dass Sie mein Gesicht erkennen, Sir. Es hat sich nämlich verändert, fürchte ich, im Gegensatz zu Ihrem.«
    Rhodan deutete auf die Kühltische. »Professor: Was ist los? Was für Leichen sind das?«
    »Keine normalen Toten jedenfalls. Wir glauben, dass es sich um Androiden handelt. Nichtrobotische Kunstgeschöpfe. Die Grundsubstanz wurde auf biologisch-chemischem Weg erzeugt. Das organische Gewebe basiert dabei interessanterweise auf terranischer DNA. Die Schöpfer hatten entweder Zugang zu menschlichem Erbgut, oder sie sind selbst Menschen. Die Leitungen und Kunstgelenke, die wir gefunden haben, wurden dagegen nachträglich implantiert. Vermutlich die gesamte Skelettstruktur, die quasirobotisch ist.«
    »Wie denken diese . Geschöpfe? Mit einem Kunstgehirn?«
    Antonitsch führte Rhodan zu einer Glocke, unter der ein faustgroßer, deformierter Behälter lag. Der Behälter war mit Schläuchen verbunden, durch die rotes Blut pulsierte.
    »Wir halten das hier für ein Gehirn. Das einzige, das wir bergen konnten, alle anderen waren zu stark zerstört oder schlicht nicht mehr vorhanden. Wir versuchen, das Gehirn am Leben zu erhalten - aber wenn Sie mich fragen, Sir, da drin gibt’s keine Denkprozesse mehr. Die Hülle besteht aus Panzerplast; man kann sich denken, dass eine Menge Gewalt einwirken musste, um die Schäden zu bewirken. Warten Sie, Sir, ich öffne es mal .«
    Antonitsch aktivierte die Greifzangen in der Glocke.
    Der obere Teil des Behälters wurde angehoben, und darunter kam eine organische, kaum merklich pulsierende Wucherung zum Vorschein. Das Gewebe wirkte auf Rhodan feucht und seltsam krank.
    Wo der Behälter deformiert war, wies es einen wahren Riss auf. Rhodan bemerkte in dem Riss einen kleinen, glatten Kristall von ovaler Grundfläche. Die Farbe war eine Art Mohnblumenblau.
    »Sie sehen den Fremdkörper im Hirn?«
    Rhodan nickte.
    »Wir wissen noch nicht genau, was das Ding darstellt und was es bewirkt. Allerdings hatten wir vor einigen Stunden Besuch von dem Telepathen Fellmer Lloyd. Lloyd sagte aus, dass von dem Kristall eine geringfügige mentale Strahlung ausgeht.«
    »Der Kristall denkt?«
    »Das haben wir Lloyd auch gefragt. Er konnte es nicht sicher sagen.«
    Antonitsch führte Rhodan zu den Kühltischen zurück. Er zog einen der Torsi heran, der unter den Maschinenblicken der Gladiator-R1-Roboter lag, und hob einen halb restaurierten, halb verbrannten Lappen Fleisch von jener Region des Bauches, wo ein Mensch die Leber hatte.
    Darunter kam ein länglicher Hohlraum zum Vorschein.
    »Da drin lagen keineswegs Organe, Sir. Sondern so haben sie die Waffen geschmuggelt. Im wahrsten Sinn des Wortes inwendig. Wir haben diverse Körperpartien gefunden, die sich gewissermaßen entriegeln ließen, bei vollständiger biomechanischer Funktionalität. Die größten in den Beinen, in den Quadrizepsen. Vermutlich war das der Grund, warum sie mit Stabwaffen gearbeitet haben. Einfach nur der Formfaktor. In langgestreckten Hohlräumen lassen sich am besten Gegenstände von länglicher Form unterbringen.«
    »Was ist mit Metalldetektoren?«
    »Wir glauben, dass die Haut aus einem
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