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PR 2700 – Der Techno-Mond

PR 2700 – Der Techno-Mond

Titel: PR 2700 – Der Techno-Mond
Autoren: Andreas Eschbach
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Zweigfüßler leben mit den bis hundert Meter langen und oberschenkeldicken Hornwühlern in einer Raubsymbiose. Die Erdwürmer töten die Beute mit ihrem  Giftschleim, die Zweifüßler häuten
    sie dann, und die Würmer verdauen sie. Zum Lohn dürfen die Zweigfüßler vom Eiweißschleim der Hornwühler profitieren. Lecker!
    Wenn Sie in den Venus-Dschungel gehen wollen, nehmen Sie auf jeden Fall einen kundigen Führer mit! Und lassen Sie sich nicht von den Stinkmücken stechen.
    Wenn das alles sich auch ein wenig abschreckend anhören mag, die 1,62 Milliarden Menschen, die auf der Venus leben, sind stolz auf ihre Dschungelwelt. Und das erst recht, nachdem Tropical Venus im letzten Jahr das Endspiel der Solaren Meisterschaft gewonnen hat. Überall, in Venus City, unter der Tomisenkowgrader Kuppel, in Venus-Plonkforth und erst recht natürlich in Port Venus, waren alle völlig aus dem Häuschen. Nun ja, die Venus-Fußballer haben es aber auch einfacher, seit Luna Levitator nicht mehr im Rennen ist.

     
     
    Die blaue Perle und ihr scheußlicher Begleiter
     
    So, meine Damen und Herren, jetzt bleibt nur noch eines, der Höhepunkt, le Chef-d'œuvre de la collection, der tollste Ort des Sonnensystems, ach was, des ganzen Universums, der Blaue Planet, Terra. Aber wozu soll ich viele Worte verlieren? Sie kennen ja alle diese Naturschönheiten und Wunder von Ihrer eigenen Erde. Die Geysire Islands, die Weiten der Kalahari, die Dämmerung des Amazonas-Dschungels, die Einsamkeit der Tundra, die Gletscherzungen Grönlands, die sanften Dünen der Sahara und die tropischen Atolle des Stillen Ozeans. Was soll ich Ihnen da noch erzählen?
    Doch halt, eines kennen Sie nicht, eines müssen Sie sich anschauen: Terrania, die weiße Stadt. Wo es früher nur eine Geröllwüste und einen langsam versickernden Salzsee gab, pulsiert heute das Leben.
    Besuchen Sie das STARDUST-Memorial, den Kybernetischen Turm und die Solar Hall. Trinken Sie einen Kaffee im Saturn Hills, geben Sie Ihr Urlaubsgeld in der Shopping Galaxy aus. Fahren Sie die Thora Road entlang, biegen Sie in den Admiral Hakhat Drive ab, umrunden Sie Sirius River City auf dem Sirius Circle. Unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf dem Goshun-See, füttern Sie Bärenwürmer im Zoo und besuchen Sie ein Spiel im     Magellan-Stadion.
    Sie können Ihr ganzes Leben in Terrania verbringen und haben am Ende nicht mal die Hälfte gesehen. An einem Tag begegnen Ihnen in Garnaru mehr fremde Intelligenzen als in einem Jahr auf Lepso. Waren Sie schon einmal mit einem Naat, einem Jülziish und einem Swoon auf ein Bier? In Terrania kein Problem. Unithische Oper in Atlan Village? Nun ja, vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber ein Konzert mit Werken von Singh Boncard würde Ihnen sicher gefallen.
    Mehr als zweihundert Kilometer Stadt, vom großen Rund des Flottenraumhafens im Südwesten bis zum Crest Lake im Nordosten. Wenn es irgendwo einen Schmelztiegel der Milchstraße gibt, dann hier.
    Die Solare Residenz werden Sie allerdings in Terrania nicht mehr antreffen. Sie wurde mit dem Amtssitz des Regierungschefs der Liga nach Maharani in den Plejaden verlegt. Aber ganz ehrlich, wer braucht denn diese Blechtulpe schon? Das neue Solare Haus kann sich doch auch sehen lassen. Ein Würfel mit einer Kantenlänge von hundertsechzig Metern, auf dessen gläserner Außenfläche bei Tag der Lauf der Sonne zu sehen ist und bei Nacht die Milchstraße in ihrer ganzen Pracht. Hier residiert Cai Cheung, unsere neue Solare Premier, und die ist, wenn Sie mich fragen, um einiges attraktiver als der olle Arun Joschannan in seinem Yogul-System.
    Ich muss Sie aber warnen, damit Sie keinen Schreck bekommen. Das hässliche, käsig grüne Ding, das da hinter der Planetenscheibe Terras hervorkriecht, ist Luna, unser Mond, oder besser das, was die draus gemacht haben. Wobei niemand weiß, wer die sind. Er war plötzlich so: überzogen von einem in sich verdrehten und verwickelten Netz aus graugrün metallisch schimmernden Strängen, aus Panzerungselementen, Maschinen und anderem Technokram. Kein Mensch weiß, ob da unten noch jemand lebt und was aus NATHAN, dem Mondgehirn, geworden ist. Ein Repulsor-Wall hüllt Luna rundum ein und schleudert jeden zurück, der sich nähert.
    Das ist derzeit unsere größte Sorge. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Perry Rhodan wird das wieder hinkriegen, der hat das noch immer geschafft. Oder Bully. Oder Gucky, der Mausbiber.
    Die sorgen schon dafür, dass unser Solsystem das
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