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PR 2685 – Der ARCHITEM-Schock

PR 2685 – Der ARCHITEM-Schock

Titel: PR 2685 – Der ARCHITEM-Schock
Autoren: Hubert Haensel
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geben – den ersten seit Monaten.«
    »Wo?«, platze ich spontan heraus.
    Er schaut mich irritiert an. »Auf Terra. Ich hoffe, du wirst dir das nicht entgehen lassen. Wer das täte, muss verrückt sein.«
    »Das bin ich ganz bestimmt nicht. Aber Terra? Bei aller Liebe, ich will diesen einmaligen Sonnenaufgang nicht auf Terra sehen, sondern hier auf Triton. Weil das etwas sein wird, von dem ich bis ins hohe Alter zehren kann.«
    »Das klingt sehr pathetisch.«
    »Tut es das?«, frage ich, ohne jedoch eine Antwort zu erwarten. »Wer nur ein klein wenig von Sonnenaufgängen versteht, der wird diesen einmaligen Moment auf Triton jedem anderen Ort vorziehen.«
    »Das ist nicht dein Ernst!«
    Er schaut mich derart entgeistert an, dass ich gar nicht anders kann, als hell aufzulachen. »Natürlich ist das nicht mein Ernst«, sage ich. »Oder doch? Warum versuchst du nicht, es herauszufinden?«
    Varro runzelt die Stirn und kratzt ausgiebiger als zuvor über seinen Stoppelbart.
    »Was meinst du, Irp?«, fragt er den Drachen.
    Irp schaut ihn an, wendet sich mir zu, windet den Hals wieder zurück. »Ich war nie auf Terra«, gesteht er zögernd. »Aber ich gebe meiner Mutter recht.«
    Callis Varro, das ist ihm anzusehen, ist so schlau wie zuvor.
    Er schweigt.
    »Gut«, sagt er dann hastig, als ich mich umwende. »Warum eigentlich nicht? Auf Terra wartet niemand auf mich. Und an irdischen Sonnenaufgängen wird es, wenn alles erwartungsgemäß verläuft, in Zukunft keinen Mangel geben.«
    »Du bleibst?«, fasse ich nach.
    »Vielleicht ist der Sonnenaufgang über Triton wirklich das atemberaubendste Erlebnis überhaupt«, sagt er. »Ich werde mich nicht um die Gelegenheit bringen, das herauszufinden.«
     
    ENDE
     
     
    Die Unterstützung der Sayporaner hat ihren Preis: Reginald Bull muss versuchen, das Herrschaftssystem dieses Volkes wieder zu einem Punkt zurückzuführen, an dem die Berufsgruppe der Chour das Sagen hatte. Der Sturz des gegenwärtigen Systems ist dabei nur der erste Schritt, den Delorian Rhodan mit seinem Bund der Sternwürdigen unternimmt.
    Leo Lukas berichtet über die Mission der TOLBA im Roman der kommenden Woche. PR 2686 ist überall im Zeitschriftenhandel erhältlich und trägt den Titel:
     
    ANGRIFF DER NANO-KRIEGER
     

 
    Sextadimblase
     
     
    Am 28. November 1469 NGZ, 4.22 Uhr Terrania-Standardzeit, erreichten 48 je 18 Kilometer durchmessende, an bläuliche Kristall-Spiegelkugeln erinnernde Objekte das Solsystem. Sie bildeten entlang eines etwa 16 Milliarden Kilometer durchmessenden Kreises auf der Ebene der Ekliptik die Eckpunkte eines regelmäßigen 48-Ecks und erwiesen sich als Projektionsmaschinerie einer systemumspannenden Sextadimblase. Die riesigen Kristallkugeln standen ursprünglich zwar im Dienst der negativ-parasitären Superintelligenz QIN SHI – oder ihren Hilfsvölkern in Chanda –, aber Mitglieder von Delorians »Bund der Sternwürdigen« haben sie in seinem Auftrag gekapert und für die neue Aufgabe umfunktioniert.
    Delorians Angaben blieben vage, aus Chanda sind uns solche Kristallkugeln jedoch durchaus bekannt und kamen hier beim Angriff auf die sich umgruppierende BASIS bei der Werft APERAS KOKKAIA zum Einsatz. Hierbei erwies sich, dass es sich bei den Gebilden nicht nur um beachtliche Ansammlungen von Chanda-Kristallen aller Varianten von Ramol-0 bis zu den hochwertigen Ramol-4 handelt, sondern ebenso um mobile Versionen riesiger Transitparketts, die für den raschen Transport auch großer Objekte sorgen können. Zum Dritten besteht ein Teil der Kristallkugeln aus programmierbaren Nanomaschinen, die quasi beliebig eingesetzt werden können.
    Über diese – zweifellos weiterhin vorhandenen und funktionstüchtigen – Aspekte hinaus gab es bei den 48 Kristallkugeln eine Anpassung für die neue Aufgabe; Delorian wörtlich: Sie wurden mittels Rohlingen modifiziert, hochwertige Technik, die mir von der Stadt Aures im Rahmen des Vertrages von Sanhaba zur Verfügung gestellt worden ist. Durch diese Modifizierung sind sie in der Lage, das gesamte Solsystem in eine Sextadimblase zu hüllen – ähnlich dem Sextadimschleier, den ihr vom Stardust-System kennt. (PR 2658)
    Durch den Verweis auf das Stardust-System lässt sich das grundlegende Arbeitsprinzip ableiten. Hier wie dort ist es eine undurchdringliche »Barriere«, bei der keine »normalen« fünfdimensionalen hyperenergetischen Einflüsse zur Wirkung kommen, sondern »Sextadim-Effekte im weitesten Sinne«. Diese können als
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