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PR 2684 – Ein Pfand für die Spenta

PR 2684 – Ein Pfand für die Spenta

Titel: PR 2684 – Ein Pfand für die Spenta
Autoren: Marc A. Herren
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Weltenkranz-System umgekommen.
    Während Veriaso erschossen wurde, musste Ollowa ein besonders furchtbares Ende erleiden: Er geriet an einen sogenannten Mechanopoden, der mit der Funktion eines Emotioverstärkers ausgerüstet war. Odo Ollowa war an seiner eigenen, vielfach verstärkten Angst gestorben.
    Die Überlebenden des Einsatzteams hatten trotz allem Erfolge zu vermelden: Der TARA-Kampfroboter Stainless Stan hatte bei seiner Selbstzerstörung das Informationskabinett Thauta Theann in den Untergang gerissen. Dieses sayporanische Informations-Nervenzentrum, ein biomechanisches Gehirn in Würfelform, war für das Sammeln und Weiterleiten von allen eingehenden Informationen an die Akademie für Logistik zuständig gewesen.
    Wie Sarmotte berichtete, hatte sich die Logistik-Akademie selbst ins Bein geschossen, als sie die Monopolisierung der Informationsverarbeitung im Zuge der Machtübernahme durchgesetzt hatte.
    Denn mit der Zerstörung des Informationskabinetts hatte Sarmottes Trupp gleich die primäre Raumüberwachung des Weltenkranz-Systems mit ausgeschaltet.
    »Das Sonnensystem der Sayporaner ist damit ein Stück verwundbarer geworden«, fasste Toufec ihren Erfolg zusammen. »Kul uqda wa laha halla.«
    »Jeder Knoten wird von jemandem gelöst«, murmelte Delorian lächelnd. Um seine jugendlich wirkenden Augen verzogen sich unzählige Fältchen.
    Reginald Bull atmete tief ein. »Der Tod von Ollowa und Veriaso ist tragisch wie jeder Verlust von Leben. Aber ihr dürft zu Recht stolz auf das Erreichte sein. Damit hat sich unsere Lage auf einen Schlag stark verbessert. Je mehr Handlungsmöglichkeiten wir haben, desto schlechter werden uns Paichander und Konsorten einschätzen und desto effektiver werden wir zuschlagen können.«
    »Nun«, sagte Shanda Sarmotte, »das war noch nicht alles. Da war noch die Sache mit der Bergung einer toten Superintelligenz namens PAUTHOFAMY – und die Entstehungsgeschichte der Sayporaner haben wir ebenfalls erfahren. Zumindest in groben Zügen.«
    Bull tippte zweimal auf die Tischplatte. Eine runde Öffnung entstand, und das Wasserglas, das er zuvor verweigert hatte, drehte sich elegant in die Höhe. Er griff zu, trank zwei Schluck und stellte es wieder hin. Dann lehnte er sich zurück.
    »Schießt los!«, sagte er.
    Sarmotte und Toufec wechselten einen Blick. Zu Bulls Erstaunen sah er darin eine Vertrautheit, die zuvor zwischen den beiden nicht geherrscht hatte.
    Zusammengeschweißt durch emotionelle oder hormonelle Ereignisse?
    Toufec kratzte sich wie zur Bestätigung von Bulls Gedanken nachdenklich im wild wuchernden schwarzen Bart.
    »Die Sayporaner entwickelten sich ähnlich wie die Menschen«, sagte der ehemalige Karawanenräuber. »Sie waren sehr musisch, aber auch sehr experimentierfreudig – besonders im biochirurgischen Bereich. Wenn man unserer Quelle trauen darf, waren die Sayporaner aber am Kindsbett ihrer Evolution nicht annähernd so konfliktbelastet, eroberungs- und kriegssüchtig wie wir Menschen.«
    Bull kniff die Augen zusammen. »Eure Quelle?«
    »Ein uralter Sayporaner namens Choursterc«, antwortete Sarmotte. »Er ist der Expeditionsleiter, dessen Aufgabe es war, den Korpus der Superintelligenz PAUTHOFAMY zu bergen.«
    Toufec strich mit zwei Fingern am Rand des Turbans entlang, um seinen Sitz zu überprüfen. Vielleicht war es auch eine unbewusste Geste des Protestes, vermutete Bull.
    Denn gleich darauf sagte Toufec: »Wir alle kennen das Lächeln der Sayporaner und die Geschichten, die sich sowohl davor als auch dahinter abspielen. Wenn meine Missionsgefährtin und begabte Gedankenfühlerin den Worten Chourstercs vertraut, ist dies zwar ein starkes Indiz, aber noch kein Beweis.«
    Bull nickte.
    Die beiden wechselten erneut einen Blick. Dann erzählte Toufec, was sie von diesem Sayporaner erfahren hatten. Bulls Magen zog sich kurz zusammen, als Toufec auf den Mond ihres Planeten zu sprechen kam, der in der sayporanischen Entwicklung eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Allerdings waren die Raumfahrer auf Saypors Trabanten nicht wie Rhodan, Manoli, Flipper und er auf ein fremdes Raumschiff gestoßen, sondern gleich auf eine ganze Stadt.
    Einmal entdeckt, unterstützte die Stadt die sayporanische Entwicklung. Stattete sie mit Wissen und Technologie aus. Und gab ihnen auch die überlichtschnelle Raumfahrt. Daraufhin wuchs das sayporanische Sternenreich rasch und größtenteils völlig friedlich an.
    Im Gegensatz zur Menschheit wurden die Sayporaner erst spät
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