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PR 2660 – Die springenden Sterne

PR 2660 – Die springenden Sterne

Titel: PR 2660 – Die springenden Sterne
Autoren: Christian Montillon
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stand auf. Sie ging zu dem Holo, das ihre Umgebung zeigte und momentan das einzige Fenster nach draußen war, die ausschließliche Verbindung zur Außenwelt.
    Das Kristallgestöber versperrte nach wie vor den genauen Blick auf die anderen Schiffe der versteckten Flotte. Es wirkte wie Nebel, der alles verschleierte, bis er schließlich völlig undurchdringlich wurde.
    Das Gestöber hatte sich inzwischen an etlichen Stellen ein wenig verdichtet oder verklumpt; so als versuchten die einzelnen Kristalle zu einem größeren Ganzen zu verschmelzen. Dennoch blieb genug der diffusen Masse, um die anderen Schiffseinheiten hinter einen Schleier zu legen.
    Mondra wusste noch immer nicht, wie die Raumer aussahen und um wie viele es sich insgesamt handelte. Der weiterhin vorhandene Kristallstaub störte die rein optische Sicht; die natürlichen Emissionen der Chanda-Kristalle verhinderten, dass die Ortung klare Daten lieferte.
    Frei lag einzig und allein die Schleuse in den Normalraum – ein Tunnel von etwa 800 Kilometern Durchmesser und einer Länge von mehr als 100.000 Kilometern. Ein violettes Leuchten erhellte das gegenüberliegende Ende – laut Nemo Partijan führte dort die hyperphysikalische Passage in den Normalraum des Universums zurück. Das Licht stellte lediglich einen Sekundäreffekt im normaloptischen Spektrum dar.
    Bei dem Anblick fühlte Mondra mehr denn je das Verlangen, die Geheimnisse des Kalten Raumes und der Flotte in Erfahrung zu bringen. Die Hintergründe durften nicht länger im Dunkeln bleiben! Nur wenn sie mehr erfuhr, vermochte sie die notwendigen Entscheidungen zu fällen und korrekt zu handeln. Konnte sie Ramoz und damit letztlich auch den Oraccameo vertrauen?
    Sie hoffte, dass Ramoz' Erinnerungen einen Schlüssel dazu lieferten. In seinen bisherigen Erzählungen gab es bereits Andeutungen, die in diese Richtung wiesen.
    Etwa die Forschungen der Oraccameo in Sachen künstlich erschaffene Miniaturuniversen – genau darum schien es sich bei dem Kalten Raum zu handeln. Miniaturuniversen – klang da nicht eine Verbindung zum Multiversum-Okular an? Und dieses Stichwort tauchte nicht zum ersten Mal auf, seit es sie in diese Doppelgalaxis verschlagen hatte. Hantierte auch QIN SHI mit Universen, und welchen Zusammenhang zu Ramoz' Geschichte konnte das bedeuten?
    Doch selbst wenn es gelang, die Ursprünge des Verstecks und der Schiffe ans Licht zu bringen, was half es? Ramoz war zweifelsfrei die erwartete Seele der Flotte , aber die Stasis innerhalb des Verstecks hatte viel länger gewährt als geplant. Die in den Chanda-Kristallen gespeicherte Energie war erschöpft und hatte nur noch ausgereicht, um dieses eine Schiff zu reaktivieren.
    Ohne Energie von außen jedoch würde die Flotte niemals fliegen können und blieb deshalb nutzlos.
    Ebenso waren zahllose Besatzungsmitglieder nötig, wenn sich die Flotte durch die Schleuse bewegen sollte.
    Außerdem, so hatte das Kuttenträger-Hologramm unmissverständlich klargemacht, waren die meisten Schiffe wegen der langen Wartezeit beschädigt.
    Perry Rhodan hatte Mondra von dem Fremden berichtet, der sich nur als offenbar interaktives Hologramm zu Wort gemeldet hatte. Er hatte den Terraner an einen Oracca erinnert, obwohl die heutigen Vertreter dieses Volkes merklich kleiner waren.
    Aus der Historie der Oracca wusste Rhodan, dass dieses Volk beschlossen hatte, die Unsterblichkeit zu erringen. Es hatte die gemeinsame Vergeistigung angestrebt – was offenbar misslungen war. Inzwischen hatte Ramoz offenbart, dass es sich bei dem Holo um einen Oraccameo handelte – einen Vorfahren der derzeitigen Oracca.
    Mondra stutzte. Hieß das womöglich, dass die Oracca nur die Übriggebliebenen des alten Volkes waren? Gewissermaßen ein verwandter Zweig der ursprünglichen Oraccameo? Es wäre nicht das erste Mal gewesen – sie dachte an die Raum-Zeit-Ingenieure oder die Cynos. War die Vergeistigung der Menge also vielleicht doch gelungen? Wieso sollte es hier nicht so sein? Doch was waren die Hintergründe? Wie hatte sich die gegenwärtige Situation entwickelt?
    Je länger sie nachdachte, umso mehr Fragen taten sich auf.
    Es gab noch zu viele Leerstellen in dieser großen kosmischen Historie.
    Mondra benötigte weitere Informationen! Mehr Details aus Ramoz' Lebensgeschichte, aus der sie sich zudem Klarheit über ihre Gefühle zu ihm erhoffte. Wenn sie mehr über ihn in Erfahrung brachte, konnte sie ihn besser verstehen.
    »Was geschieht mit den Kristallen, Sajon?«, rief
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