Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS!
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
keine derartigen Skrupel. Kühl lächelnd ging er zum Schaltpult, das nur noch in den Grundzügen an ein terranisches Modell der ursprünglichen BASIS erinnerte.
    Der Agent von ES fand eine Öffnung, wie geschaffen für den Datenträger, und schob ihn hinein. Das Terminal erhellte sich.
    »Autorisierung erfolgt«, sagte eine eigenschaftslose Stimme. »Hier spricht der Bordrechner der Versorgungseinheit. Meine Bezeichnung lautet RYAN. Ich erkenne die Weisungsbefugnis an und harre neuer Befehle.«
    Ennerhahl verlangte einen Lagebericht.
    Hätte ich auch gemacht, dachte Perry Rhodan, um sich gleich darauf zu ermahnen: Und jetzt Schluss mit den nutzlosen Vergleichen! Die Entscheidung ist zu seinen Gunsten gefallen, finde dich damit ab!
     
    *
     
    Die Lage sei kritisch, teilte RYAN mit, die energetische Verbindung zwischen den beiden BASIS-Teilen abgerissen.
    Als Grund dafür gab er an, dass die Abwehr der Attacken, die von der Kristallkugel ausgingen, ein Übermaß an Energie verschlungen hatte. Diesen Verlust habe der Hyperraumzapfer nicht kompensieren können. »Daher stehen die letzten Justierungen der Konfiguration Phanes noch aus.«
    »Was heißt das konkret?«, fragte Ennerhahl.
    »Da Gefahr droht und das laut Sonderprogramm der Phanes-Schaltung vorgegebene Ziel, nämlich der Einflug in die Anomalie, derzeit nicht erreichbar ist, wird sich das Multiversum-Okular zeitnah in Sicherheit bringen. Beabsichtigst du, ihm zu folgen, oder willst du einen eigenen Weg suchen?«
    »Ich habe die Wahl?«
    »Ja. Allerdings solltest du deinen Entschluss sehr bald fassen.«
    Perry Rhodans Fußsohlen kribbelten. Aber er hielt sich zurück und hörte weiter stumm dem Dialog zu.
    »Gib mir genauere Informationen. Wie will das Okular-Teil der BASIS aus der Werft entfliehen?«
    Beide Elemente, erklärte RYAN, verfügten unter anderem über einen Antrieb, der Transitionen »praktisch aus dem Stand« durchführen könne. Das Multiversum-Okular würde demnächst eine solche Transition einleiten.
    »Wohin?«
    »An einen unbekannten Ort. Ein Treffpunkt kann nicht vereinbart werden, da die Begleitumstände der Transition eine Zielbestimmung unmöglich machen.«
    »Ein Sprung ins Ungewisse?«
    »Nicht völlig, aber ... Ja, sinngemäß könnte man es so ausdrücken.«
    Dann tat Ennerhahl etwas, das Rhodan nicht von ihm erwartet hätte.
     
    *
     
    Er drehte sich zu Perry um und fragte: »Was rätst du?«
    »Ich würde wissen wollen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit liegt, dass eine Verfolgung des Okulars uns dem Solsystem näher bringt.«
    »RYAN?«
    »Verschwindend gering, da eine Transportation durch die Anomalien uns derzeit verwehrt ist.«
    »In diesem Fall«, sagte Perry, »zöge ich das Hemd dem Rock vor. Soll heißen, wir haben auch in Chanda noch allerhand zu erledigen.«
    »Das trifft sich mit meiner Einschätzung.« Ennerhahl wandte sich wieder an den Bordrechner. »Wann verabschiedet sich das Multiversum-Okular?«
    »Jetzt.«
    Zur Bestätigung zeigten die Holos, dass das größere BASIS-Element unvermittelt von einer Funken sprühenden Energiesphäre umgeben wurde. Protuberanzen zuckten weit durch den Innenhohlraum der Werft wie titanische Flammenlanzen.
    An den Stellen, wo sie auf der Hülle einschlugen, bewirkten sie spontane Explosionen. Zugleich wurde die gesamte Umgebung von einer Strukturerschütterung so immensen Ausmaßes heimgesucht, dass die Instrumentenanzeigen nur noch Fehlermeldungen ausgaben.
    Im selben Augenblick verschwand die 12,6 Kilometer durchmessende Kugel, die das Multiversum-Okular beherbergte, aus der Ortung.
     
    *
     
    Eine Gestalt manifestierte sich, ganz offensichtlich holografisch projiziert, eher ätherisch als körperlich. »Ich bin ein Raphaelit, ein Avatar des Bordrechners. Ich würde vorschlagen, ihr nennt mich ebenfalls Ryan.«
    »Hallo, Ryan«, sagte Ennerhahl. »Was hast du uns mitzuteilen?«
    »Die Transition im Inneren der Werft und die damit verbundene hyperphysikalische Schockfront werden große Teile von APERAS KOKKAIA unwiederbringlich zerstören. Es kommt erneut zu gewaltigen Explosionen, die schreckliche Verheerungen hervorrufen und letztlich wohl zur Vernichtung der Werft führen werden.«
    »Der Ort des Wandels ist somit Geschichte?«
    »Seht.« Ryan zeigte auf ein Holo.
    Die Kristallkugel, die beide BASIS-Teile bedrängt hatte, zersplitterte förmlich zu einem glitzernden, sich ausdehnenden, von Explosionen zerfetzten Gestöber.
    »So viel dazu«, sagte Nemo Partijan trocken. »Wiewohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher