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PR 2646 – Die Tage des Schattens

Titel: PR 2646 – Die Tage des Schattens
Autoren: Leo Lukas
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Schild, das um seinen Hals baumelte. Gemächlich, als hätte er alle Zeit der Welt. »Ich bin ein Emissär. Ein Vorbote.«
    »Von wem?«
    Aus den Augenwinkeln sah Phaemonoe, dass Bodentruppen heraneilten. Shifts, TARAS, Soldaten in Kampfanzügen rasten aus allen Richtungen auf sie und Toufec zu.
    »Ich bin hierher geschickt worden, um euch zu verkünden, dass weder die Auguren noch die Fagesy über das Solsystem herrschen werden. Der Kampf hat eben erst begonnen. Rettung naht. Wer das Versprechen hält, erwirbt Lob, und mir liegt daran. Ich appelliere an alle Terraner, die guten Willens sind: Stellt euch auf unsere Seite. So, wie wir an eurer Seite stehen.«
    »Wer ist wir?«
    »Ich bedaure, mich nun zurückziehen zu müssen. Wiewohl ich nur Gutes im Schilde führe, sind mir die kurzzeitigen Machthaber nicht wohlgesinnt. Aber sei unbesorgt, schöne Frau. Wir sehen uns wieder. Es gibt kein Wanken. Wer vorausschauend denkt, wählt sich einen Reisebegleiter und dann erst den Weg.«
    Lichtbahnen von Strahlwaffen fuhren zum Erdboden herab, jählings unterbrochen von einer unsichtbaren Barriere. Die Schüsse aus der Horizontalen wurden gleichermaßen abgefangen.
    Der Rauch zu Füßen Toufecs formte sich zu einem kreisrunden, flachen Gebilde. Zu einer Scheibe, über und über verziert mit Webmustern.
    Zu einem ... Teppich.
    Toufec setzte sich darauf, mit enervierender Langsamkeit. Unverschämt breit grinsend, überkreuzte er die stämmigen Beine.
    Er kratzte sich den struppigen Bart und flüsterte etwas. Phaemonoe verstand nur »Pazuzu«. Ihr Translator konnte damit genauso wenig anfangen wie mit dem übrigen Gemurmel.
    Der Teppich hob ab. Flog los und, ruckartig bis zur optischen Verzerrung beschleunigend, auf und davon.
    Riordans Truppen, all die Agenten und Soldaten und Kampfroboter, unterstützt durch vermeintlich lückenlose Luftraumüberwachung, kamen zu spät. Rings um das Dolan-Monument wimmelte es bald darauf von Militär. Kommandos wurden gebellt, Rapporte zackig abgeleistet, schlaue Erstanalysen erstellt.
    Der wilde Mann namens Toufec aber war entschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Als wäre er gar nicht real gewesen, sondern bloß ein Traumgespinst.
     
    ENDE
     
     
    Die Sayporaner haben Wort gehalten: Die Kinder Terras kehren auf ihre Heimatwelt zurück. Doch diese Rückkehr verlief für niemanden so wie erhofft.
    Wie sich die Situation auf Terra weiterentwickelt, verrät Leo Lukas, der auch Band 2647 geschrieben hat. Sein Roman erscheint in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
     
    DER UMBRISCHE GONG
     

 
    Terranischer Liga-Dienst
     
     
    Der Terranische Liga-Dienst, kurz TLD, ist in erster Linie ein »Auslands-Geheimdienst«. Damit ist er mit der heutigen CIA vergleichbar. Zudem wird er für den Personenschutz eingesetzt – so ähnlich wie der Secret Service. Der TLD ist jedoch nicht mit allgemeinen polizeilichen Aufgaben betraut, soweit keine Beteiligung extraterrestrischer Organisationen, Gruppen und Personen besteht.
    Historisch betrachtet entstand ab 1220 NGZ die Planung, aus der damaligen Sicherheits-Agentur Hanse (SAH) – die teils für die Kosmische Hanse, teils rein staatlich auf der Basis der LFT arbeitete – langfristig einen neuen, umfassenden Geheimdienst aufzubauen; der Projektname dazu lautete Terranischer Liga-Dienst. SAH-Chefin war Patricia Likeon, SAH-Abteilungsleiterin für Spionageabwehr Gia de Moleon.
    Noch von LFT-Kommissar Geo Sheremdoc wurden die Vorbereitungen zur Gründung des TLD eingeleitet – unter anderem die Planung des TLD-Towers als künftige Zentrale. Am 1. Juli 1262 NGZ ernannte der Erste Terraner Medros Eavan Gia de Moleon zur ersten Leiterin des TLD; zu diesem Termin erfolgte zugleich die offizielle Gründung der Geheimdienstorganisation.
    Das entsprechende Logo zeigt ein graumetallisches, waagrecht-zweigeteiltes Trapez im 3-D-Look; im oberen, breiteren Abschnitt gibt es in Blau mit weißen Konturen die Aufschrift »TLD«. Es handelt sich hierbei um die stilisierte Darstellung des TLD-Towers.
    Seit 1290 NGZ war Noviel Residor Chef des TLD, der seit dem 1. Januar 1292 NGZ dem Residenz-Minister für Liga-Verteidigung und damit Reginald Bull unterstellt war.
    Während Attilar Leccore ab etwa 1420 NGZ behutsam zum neuen Chef »aufgebaut« wurde – er lernte den TLD von der Pike auf kennen, war allerdings nach der Ausbildung nur in jungen Jahren Außenagent –, bereitete sich Residor mit zunehmendem Alter auf den Rückzug vor. Der
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