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Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 09 - Wolkenmaehne hat Geburtstag
Autoren: Andrea Pabel
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die Hinterhand und forderte sie so zum Vorwärtsgehen auf. Es dauerte tatsächlich nur ein paar Minuten, bis Stella neben ihrer Mutter stand und sich verdutzt umsah. Die beiden blieben im Hänger, bis das Heu aufgefressen war, dann führte Sabine Wolkenmähne rückwärts wieder über die Rampe hinunter.
    Stella aber ließ Cornelia im Hänger umdrehen, damit sie vorwärts wieder hinausgehen konnte.
    „Morgen machen wir mit den beiden noch eine kleine Probefahrt, bevor sie auf die Alm kommen, damit Stella sich auch daran gewöhnt“, sagte Cornelia. „Ich will nicht, dass sie ihre erste Fahrt im Hänger voller Angst und Misstrauen erlebt. Es gibt so viele Pferde, die sich nur schwer verladen lassen und ihre Angst niemals loswerden. Das kann man ihnen ersparen, wenn man sie schon als Fohlen ganz sanft an das Neue und Unbekannte gewöhnt.“
    „Oft werden sie einfach nicht richtig vorbereitet“, meinte Volker. „Die meisten Leute nehmen sich nicht genug Zeit. Da muss man am Morgen eines Turniers los und meistens eilt es. Dann werden Fohlen in den Wagen gezerrt und geschoben, oft auch geschlagen, anstatt sie langsam daran zu gewöhnen. Kein Wunder, dass sie ihr Leben lang Angst davor haben!“ „Stella wird es nicht so gehen!“ Cornelia schloss die Klappe des Pferdehängers. „Morgen fahren wir mit den beiden nur eine Viertelstunde, damit es nicht gleich eine lange Fahrt wird, die sie zu sehr anstrengt. Der Stress des Neuen ist schon groß genug.“

Auf der Alm
    Als Sabine am nächsten Tag auf den Ponyhof kam, erkundigte sie sich sofort bei Stefan nach dem Verladen. Sie war froh, als der Junge ihr berichtete, dass Stella nur kurz gezögert hatte, bevor sie in den bereitstehenden Hänger geklettert war. Auch wäh-rend der Fahrt hatte sie sich nicht besonders aufgeregt. „Wir haben sie sogar noch einmal mit Moritz und ohne Wolkenmähne in den Hänger geführt -und auch das hat gut geklappt“, erzählte Stefan. „Sicher wird es morgen keine Schwierigkeiten geben! Aber bei Pferden weiß man nie ...“
    Sabine stand lange bei Stella auf der Weide und streichelte das schmale braune Fohlen.
    Auch Michaela war gekommen, um sich von Stella zu verabschieden. „Es ist ja nur für ein paar Wochen“, hatte sie leichthin gesagt, „sie ist bald wieder da. Und die Zeit auf der Alm wird ihr gut tun!“
    Natürlich hatte Michaela Recht, Sabine wusste es ja. Dennoch fiel ihr der Abschied von dem Fohlen schwer. Doch sie riss sich zusammen. Sie wollte nicht übertreiben. „Bis morgen früh!“, flüsterte sie dem braunen Fohlen zu. Cornelia hatte ihr erlaubt, sie mit den Fohlen auf die Alm zu begleiten.
    Früh am nächsten Morgen machte Sabine sich auf den Weg zum Ponyhof. Der Himmel war mit dicken grauen Wolken verhangen, aber es regnete nicht. Kalter Wind blies ihr entgegen und zerrte an ihrem Anorak. Ob es den Pferden bei diesem Wetter nicht schon zu kalt auf der Alm werden würde? Die Bergweiden lagen ja noch ein gutes Stück höher als der Ponyhof Kleines Hufeisen.
    Sabine sah zu den wolkenverhangenen Bergen hinüber. Ob es dort etwa schon schneite? Als sie endlieh mit rot gefrorenen Händen und Ohren auf dem Ponyhof ankam, hantierte Stefan dort bereits mit den Futtereimern. „Es wird schon noch wärmer werden“, beruhigte er Sabine, die ihm von ihren Bedenken erzählte. „Sicher kriegen wir noch schöne warme Herbsttage, einen richtigen Altweibersommer!“ „Und wenn nicht!“ Sabine war von Stefans Wetterprognosen nicht überzeugt.
    „Wenn wirklich ein Kälteeinbruch kommen sollte, holen wir die Fohlen eben nach Hause“, sagte Stefan einfach. „Was sonst?“
    „Seid ihr so weit?“, rief Cornelia von draußen. „Volker holt Moritz gerade von der Weide. Sabine, würdest du Wolkenmähne und Stella holen?“ Schnell nahm Sabine die Halfter und lief los. Bald darauf verluden sie die Fohlen. Heute ging es ganz problemlos. Als der Anhänger zugeklappt war, brachte Sabine Wolkenmähne wieder auf die Koppel. Ein paarmal wandte die Stute sich um und wieherte nach Stella.
    Aus dem Hänger drang ebenfalls helles Wiehern. Sabine hörte, wie das Fohlen unruhig hin und her trat und mit den Hufen scharrte. Auch der kleine Moritz konnte sie nicht ablenken.
    „Beeil dich!“, rief Volker. „Wir wollen die Fohlen hier nicht unnötig herumstehen lassen. Je eher wir losfahren, desto besser ist es. Dann sind sie abgelenkt und regen sich nicht so auf!“
    „Deine Stella kommt ja bald wieder“, sagte Sabine leise zu ihrem
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