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Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 07 - Babuschka bleibt bei uns
Autoren: Andrea Pabel
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Rasputin nach draußen zu Babuschka.
    Die Rappstute begrüßte ihren Freund mit leisem Brummein und neigte tief den edlen Kopf zu ihm hinunter. Ihre lange feine Mähne schimmerte im Licht der starken Scheinwerfer. Sanft rieb Rasputin den Kopf an der Flanke der Stute.
    Er meckerte leise und dabei fiel ihm das Papier aus dem Maul.
    „Was ist das denn?“ wollte Sabine wissen.
    „Ein Wettschein auf Dancer!“ Paula lachte. „Den braucht jetzt keiner mehr“, sagte sie zufrieden und klopfte Rasputin den Rücken. „Mit Babuschka werden keine Geschäfte mehr gemacht.“
    „Wie bringen wir sie jetzt nach Hause?“ überlegte Stefan. „Wir haben in der Eile ja keinen Hänger mitgebracht.“
    „Vielleicht kann ich mir einen leihen“, überlegte Paula. „Babuschka soll nicht eine einzige Nacht mehr hierbleiben. Ich will sie in der Sicherheit des Ponyhofes wissen.“ Sie gab Stefan Babuschkas
    Führseil. „Ich gehe mal in einen der anderen Ställe, da ist sicher mein alter Freund Harald. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er mir hilft.“ Auf einmal spürte Sabine, wie müde sie war, todmüde. Das Treiben auf der Rennbahn und daneben ging weiter. Pferde kamen erschöpft und verschwitzt von der Bahn, andere wurden aus den Ställen geführt. Die Stimme im Lautsprecher verkündete Sieger, zweite und dritte Plätze, um gleich darauf zum nächsten Rennen überzugehen.
    Menschenmengen füllten die Tribünen und drängten sich vor den Wettschaltern. Einige der Pfleger und Fahrer warfen Stefan und Sabine neugierige Blicke zu, aber niemand stellte ihnen Fragen. Alle schienen vollauf mit ihren Pferden beschäftigt zu sein.
    „Ich möchte nach Hause“, Sabine legte der Stute eine Hand auf den Hals und streichelte sie. „Und Babuschka will auch hier weg!“
    „Da ist Paula schon“, erwiderte Stefan.
    Und tatsächlich: Paula kam mit einem älteren, untersetzten Mann, der eine englisch karierte Schirmmütze trug, auf sie zu. „Das ist Harald Brinkmann“, stellte sie ihn vor. „Er leiht uns bis morgen seinen Hänger, Kinder. Ich bin ja so froh.“ „Na, das ist ja ein Ding“, sagte Brinkmann mit einem Blick auf Babuschka. „Ich hätte schwören können, dass es Dancer ist. So von weitem jedenfalls. Weißt du, Paula, sie haben die Stute nur in der
    Dämmerung trainiert, früh morgens oder am Abend. Keiner hat sie so richtig zu Gesicht bekommen, aber darüber hat sich hier auf der Bahn niemand Gedanken gemacht. Und Rasputin hab ich gar nicht gesehen.“
    Cornelia kam auf die kleine Gruppe zu. Ihr Gesicht war blass, auch ihr sah man die Anstrengungen und Aufregungen der letzten Tage an. „Die Polizei sagt, wir können sie jetzt mit nach Hause nehmen“, sagte sie. „Alles Weitere werden sie regeln.“
    „Hoffentlich kriegen die Kerle eine ordentliche Strafe“, sagte Paula^Sie wich nicht mehr von der Seite ihres Pferdes.
    „Darauf kannst du Gift nehmen“, versicherte ihr Harald Brinkmann grimmig. „Diebstahl, Betrug, Brandstiftung, da kommt ganz schön was zusammen. Wer auch immer der Drahtzieher dieser Geschichte war, der sitzt jetzt ganz tief in der Tinte.“ Er lächelte Paula aufmunternd zu. „So, nun helfe ich euch noch den Hänger ankoppeln!“
    Babuschka ließ sich ohne Probleme verladen. Dicht hinter ihr ging Rasputin in den Hänger.
    Paula bedankte sich bei ihrem Freund und wenig später waren sie endlich, endlich auf dem Heimweg. Die gleißenden Lichter und der Betrieb der Rennbahn blieben hinter ihnen zurück. Bald war nur noch das Brummen des Motors zu hören, die Scheinwerfer huschten über die Landstraße.
    Obwohl Sabine sich fest vorgenommen hatte, wach zu bleiben, schlief sie schon nach wenigen Minuten tief und fest auf dem Rücksitz von Cornelias Geländewagen.
    „Hab ich’s dir nicht gesagt!“ rief Stefan triumphierend. „Sie erkennt Gustav wieder! Ich wusste es doch!“
    Mit hellem Wiehern trabte Babuschka auf den braunen Wallach zu.
    Gustav erwiderte ihr Wiehern; die beiden Pferde schoben die Köpfe zusammen und prusteten miteinander, als ob sie sich etwas mitteilen wollten.
    Und das tun sie ja auch, dachte Sabine, ist doch klar.
    „Ich glaube, sie sind froh, wieder zusammen zu sein“, sagte Paula, die neben Sabine und Stefan am Zaun stand. „Und wisst ihr was?“ fuhr sie fröhlich fort. „Ich möchte mich bei euch für Babuschkas Rettung mit einem großen Fest bedanken. Alle sind herzlich eingeladen!“
    „Ein Fest!“ rief Sabine begeistert. „Wir haben ja auch wirklich etwas zu
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