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Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest
Autoren: Andrea Pabel
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den anderen auf die Koppel. „Ich komme gleich wieder“, sagte
    Sabine. „Wolkenmähne fühlt sich vernachlässigt, wenn ich mich nicht um sie kümmere! Ich gehe mal schnell zu ihr!“
    Die erdbraune Islandstute mit der silberweißen Mähne war Sabines Pflegepferd. Die sensible Stute gehörte Michaela, einem Mädchen, das mit der Stute, die ihre Eltern ihr gekauft hatten, nicht so gut zurechtkam. Michaela hatte insgeheim Angst vor Pferden, und die temperamentvolle Wolkenmähne war ihr oft zu unruhig.
    Sabine hatte diese Schwierigkeiten nicht. Sie kam gut mit der kleinen Islandstute zurecht, und das Pferd vertraute ihr. Wolkenmähne war verstört und nervös gewesen, als sie frisch aus Island gekommen war; sie war grob behandelt worden und schreckhaft. Aber inzwischen war sie ruhiger geworden. Sabines liebevolle Zuwendung half dem Pferd.
    Die braune Stute wieherte leise, als sie Sabine sah, und kam ein paar Schritte auf sie zu. Auch Glofaxi, der Isländer, der die Herde anführte, sah Sabine aufmerksam entgegen. Er hatte sich besonders eng mit Wolkenmähne angefreundet und verteidigte sie stets vor den anderen Pferden der Herde.
    „Na, meine kleine Wolke, hast du mich schon vermißt?“ Sabine strich der Stute zärtlich durch die dichte Mähne und klopfte ihr den Hals.
    Wolkenmähne ließ sich die Liebkosungen des Mädchens gern gefallen, genüßlich schloß sie die Augen.
    „Heute ist Michaela mit Reiten dran“, sagte Sabine. „Aber morgen komme ich, dann haben wir unsere Reitstunde!“ Sabine ritt zwar lieber aus, aber sie wußte, daß der Unterricht sehr wichtig war. Cornelia war eine gute Lehrerin, bei der die Schüler viel lernten.
    Sabine hörte, wie Stefan nach ihr rief. Sie verabschiedete sich von Wolkenmähne. „Bis morgen, mein Mädchen“, sagte sie und strich der hübschen Stute noch einmal über den Rücken.
    Stefan sah sich schnell um. Cornelia konnte ihn nicht hören, sie fütterte Janosch, den Hofhund. Trotzdem senkte der Junge die Stimme, als er Sabine von seinem Anruf bei Konrad Huber berichtete. „Er hat tatsächlich noch eine Kutsche für Max! Sie steht in der Scheune hinter der alten Mühle!“
    „Und er hat uns erlaubt, sie zu benutzen?“ fragte Sabine schnell.
    „Ja.“ Stefan nickte. „Er meinte, daß wir sie wohl neu streichen müßten, aber er will mir morgen den Schlüssel geben. Dann können wir hinfahren und sie uns anschauen.“
    „Toll!“ Sabine freute sich. Vielleicht würde dann auch ihre Mutter einmal mitfahren! Iris
    Kleine arbeitete halbtags auf dem Ponyhof Kleines Hufeisen. Cornelia nannte sie oft „den guten Geist des Hofes“, und das stimmte: Iris Kleine wußte bei allen Problemen Rat; sie hatte stets zur rechten Zeit Kuchen und Tee bereit und kümmerte sich um das Büro und all die tausend unerledigten Kleinigkeiten, die Cornelia nicht schaffte. Sabine wußte, daß ihre Mutter nicht mit dem Reiten anfangen würde, denn dafür war Iris Kleine nicht zu begeistern. Naja, es mußte ja auch nicht jeder reiten! Aber wer konnte schon Max vor einer Kutsche widerstehen?
    „Soll ich dich nach der Schule abholen? Ich habe morgen nachmittag frei!“ Stefan sah Sabine an. „Oder willst du nicht mitkommen?“
    „Klar will ich mitkommen!“ Sabine sprach lauter, als sie wollte, und Stefan stieß sie schnell an. „Wenn du nicht aufpaßt, ist die Kutsche bald kein Geheimnis mehr!“ flüsterte er.
    „Stefan! Sabine! Kommt einmal her!“ rief Cornelia da vom Hof her. Sie deutete zum Obstgarten hinüber. „Da war gerade ein roter Kater! Er sah sehr mager und struppig aus!“
    „Ein roter Kater? Bist du sicher, daß es nicht Grauchen war?“ fragte Stefan. Die Graue war mit Max von der alten Mühle auf den Ponyhof Kleines Hufeisen gekommen. Die graue Katze liebte den schwarzweißen Schecken, sie vertraute nur Max. Und auch das Pony schien die Katze sehr zu mögen. Am liebsten schlief die Graue in der Futterkrippe von Max. Sie war lieber im Stall und draußen als im Haus und stattete Cornelia nur gelegentlich einmal einen Besuch in der Küche ab.
    „Ganz sicher! Ich kenne doch unser Grauchen!“ Cornelia sah noch immer zum Obstgarten hinüber, aber der rote Kater war verschwunden. „Ich bin ganz sicher, daß es ein fremder Kater war. Wir werden ihm etwas zu fressen hinstellen! Das braucht er!“
    „Meinst du nicht, daß er irgend jemandem gehört?“ fragte Sabine. „Und woher weißt du, daß es ein Kater ist?“
    „Er sah eben so aus!“ Cornelia lachte. „Und falls er
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