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Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest

Titel: Ponyhof Kleines Hufeisen - 04 - Der Ritt zum Pferdefest
Autoren: Andrea Pabel
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damit sagen, daß ich schlecht reite? Bloß weil ich keine eingebildete Turniertante bin ...“
    „Kinder!“ Cornelia hatte die letzten Worte gehört. „Ihr werdet euch doch nicht schon wieder wegen der Pferde streiten!“
    Sabine und Katrin starrten sich erbost an. Obwohl sie die besten Freundinnen waren, hatten sie oft heftige Auseinandersetzungen über Großpferde und Ponys. Cornelia hatte viel mit ihnen und anderen Schülern geredet, um sie davon zu überzeugen, daß verschiedene Rassen verschiedene Vorzüge haben und daß es nicht darum ging, welche Pferde besser waren. Aber damit waren noch lange nicht alle Meinungsverschiedenheiten beseitigt. Sie stritten sich immer wieder.
    „Hier“, sagte Katrin und gab Cornelia die Ausschreibung des Turniers. „Lies doch mal!“ Cornelia las aufmerksam, dann sah sie Katrin an. „Ein kleines Turnier auf Gut Mazing bei Rosenheim“, sie lächelte dem Mädchen zu. „An welche Klasse hattest du denn gedacht, Katrin?“ „Dressur, L-Klasse mit Melissa“, kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen.
    „Klasse L“, Cornelia überlegte. Sie wußte, daß Katrin in ihrer früheren Reitschule schon bei einigen Turnieren mitgemacht und einmal sogar eine leichte Springprüfung gewonnen hatte.
    „L heißt leicht“, sagte Katrin zuversichtlich. „Du hast doch gesagt, daß Melissa von deinem Onkel bis zur Klasse M ausgebildet worden ist.“ „Stimmt“, Cornelia lächelte. „Du reitest ganz gut, Katrin. Aber wir sollten einmal nachschauen, was in der L-Klasse genau verlangt wird!“ Cornelia ging ins Haus und kam kurz darauf mit dem kleinen Buch zurück. „L ist gar nicht so leicht, wie ihr glaubt!“ sagte die junge Frau. „Alle Gangarten versammelt reiten, Hinterhandwendungen, Galoppwechsel, Kurzkehren, Rückwärtsrichten nach Schrittzahl, Angaloppieren aus dem Rückwärtsrichten ... Katrin, das ist ziemlich schwierig! Das kannst du noch nicht richtig!“
    „Findest du wirklich?“ Katrin war enttäuscht. „Aber Klasse A ist für Anfänger. Ich bin doch Fortgeschrittene, oder nicht?“
    Cornelia las den Mädchen vor, was in der Klasse A verlangt wurde. „Wenn wir fleißig üben, könntest du in der Klasse A ganz gut abschneiden. Es ist viel besser, in den unteren Klassen gut zu reiten, als sich in den oberen Klassen zu versuchen, wenn man noch nicht so weit ist, glaub mir! Verschieb die L-Dressur auf nächstes Jahr! Außerdem würdest du jetzt gar nicht zugelassen!“ Für Cornelia war die Sache erledigt.
    Sabine stand mit verschlossenem Gesicht da und sagte nichts. Nun unterstützte Cornelia Katrin auch noch in ihren Plänen! Das hätte Sabine nicht erwartet. Cornelia, der immer das Wohl ihrer Pferde am allerwichtigsten war, ließ Melissa auf ein Turnier gehen! Nur damit Katrin angeben konnte!
    „Sabine! Ich weiß ja, daß du keine Turniere magst!“ sagte die junge Frau jetzt und sah Sabine aufmerksam an. „Du weißt, ich wäre die letzte, die ihre Pferde nicht gut behandelt oder überfordern würde!“
    Sabine sah Cornelia unsicher an. „Aber was soll das Ganze dann?“ platzte sie heraus. „Es ist doch so unnötig!“
    „Es kann großen Spaß machen, für etwas zu üben und schließlich sein Können zu zeigen! Wirklich gut reiten kann jemand nur, wenn er sich mit seinem Pferd versteht und es willig mitarbeitet. Ich rede nicht von extremen Springprüfungen, bei denen die Pferde über unfaire Hindernisse getrieben werden! Unter Zwang!“
    „Aber dazu führen Turniere doch! Du hast selbst gesagt, was für schreckliche Methoden manche Springreiter anwenden, um ihre Pferde höher springen zu lassen! Das wissen doch alle!“ Sabines Stimme zitterte. Sie regte sich schon wieder auf, und das wollte sie eigentlich gar nicht. Dann konnte sie nämlich nicht mehr klar denken.
    „Natürlich gibt es das, Sabine, aber es gibt auch Freizeitreiter, die ihre Pferde aus Unwissenheit falsch reiten oder füttern. Und Katrin behandelt Melissa gut, das weißt du doch!“ Cornelia sah die Mädchen an. „Nun seid nicht kindisch und holt die Pferde von der Weide. Über das Turnier reden wir noch. Zuerst einmal werden wir uns auf den Leonhardi-Ritt vorbereiten, den werden wohl hoffentlich alle gern mitmachen!“ Cornelia ging davon und verschwand im Stall.
    Inzwischen waren auch Franz und Marei gekommen, und bald hatten alle ihre Pferde am Putzplatz angebunden. Franz durfte Lauser reiten, seinen geliebten Haflingerwallach, seine
    Schwester Marei bürstete hingebungsvoll
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