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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause
Autoren: Andrea Pabel
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der Metzger kann ein Pferd schnell und schmerzlos auf der Weide oder im Stall töten. Es gibt keinen Grund, Pferden diese Qualen zuzumuten! Kein verantwortlicher Pferdehalter sollte das tun! Höchste Zeit, daß diese Lebendtransporte endlich aufhören. Da sind unsere Politiker gefordert!“
    Cornelia nickte. „Wir schulden unseren Tieren ein artgerechtes Leben und einen schmerzlosen Tod. Es ist auch unsere Schuld, daß Tiere so behandelt werden!“
    „Wieso unsere? Ich bin gegen diese Transporte!“ rief Katrin empört. „Neulich habe ich erst eine Unterschriftenliste unterzeichnet!“
    „Aber du ißt Fleisch, stimmt’s? Salami aus Italien, zum Beispiel! Die schmeckt zwar gut, das gebe ich zu, aber was meinst du, was drin ist?“ Cornelia deutete auf die Ponys. „Die beiden wären sicher auch zu Wurst verarbeitet worden!“ Katrin sah betroffen aus. Auch Sabine wußte nicht, was sie sagen sollte. Cornelia hatte ja recht. „Da müßten Sie konsequenterweise Vegetarierin werden!“ sagte Dr. Schröder. „Und das kann man nicht von jedem verlangen!“
    „Zumindest kaufe ich nur Fleisch von Tieren, die natürlich gehalten und gefüttert werden. Und die möglichst angstfrei und ohne Schmerzen geschlachtet werden. Das könnte doch jeder tun!“ sagte Cornelia ernst.
    Dr. Schröder hörte jetzt Fees Herztöne ab, er untersuchte beide Augen eingehend. „Abgesehen von ihrem blinden Auge ist die Kleine kerngesund“, stellte er endlich fest. „Es ist zwar eine Behinderung, aber sie wird gut damit leben können!“ Er strich ihr über das Fell. Das Haar war so dünn, daß der Arzt annahm, daß Fee nur an Stallhaltung gewöhnt war. Es würde längere Zeit dauern, sie an ein Leben im Offenstall zu gewöhnen.
    Max aber machte Dr. Schröder Sorgen. „Ich weiß nicht, warum er so mager ist! Sie haben doch eine Wurmkur mit ihm gemacht?“ wandte er sich an Cornelia.
    „Seine vorigen Besitzer versichern, daß er so viel fressen konnte, wie er nur wollte“, sagte Cornelia. „Bei uns hatte er keine Würmer!“
    Dr. Schröder würde etwas Mist auf Parasiten untersuchen lassen, das versprach er, ehe er sich verabschiedete.
    Stefan und die Mädchen brachten die beiden Ponys auf die Koppel, die an die Weide der anderen Pferde angrenzte. Fee und Max begannen sofort zu grasen, sie schienen die anderen Pferde kaum zu bemerken. Sabine und Katrin lehnten sich über den Zaun. Woher Fee wohl stammte? Was hatte sie erlebt? Sie hatte keine Angst vor Menschen, schien nicht mißhandelt worden zu sein.
    „Ob sie wohl vor der Kutsche geht?“ überlegte Katrin. „Stell dir vor, wir könnten eines Tages zweispännig fahren!“
    „Ob Max je wieder ganz gesund wird?“ Sabine sah den Schecken bekümmert an. Er wirkte so müde und apathisch.
    „Ich glaube schon! Cornelia wird ihn bestimmt wieder hochpäppeln!“ Katrin war ganz zuversichtlich. Alle vertrauten der Besitzerin des Ponyhofs bedingungslos.
    Sabine sprang auf. „Sie hat den beiden ja heute morgen Mash gekocht! Sicher ist es jetzt fertig!“ Die Mädchen holten die Eimer. Max machte sich sofort mit Heißhunger über seine Portion her. Fee aber schnaubte neugierig, rührte das Futter jedoch nicht an.
    „Ob sie es nicht kennt?“ Sabine schüttelte den Kopf. Alle Pferde auf dem Ponyhof liebten Mash, aber Fee wollte den warmen Brei noch nicht einmal probieren. Noch einmal hielt sie ihr den Eimer hin. „Friß nur!“ ermunterte sie die kleine Stute. „Es schmeckt gut, wirklich!“
    Aber Fee fraß nicht.
    „Mag sie Möhren?“ fragte Katrin. „Ich hole welche!“ Sie lief in die Futterkammer. Gleich erschien sie mit einem Bund Möhren wieder. Sie hielt Fee die Rübe vors Maul. „Na also!“ rief Katrin zufrieden, als Fee zögernd die Möhre nahm und sie fraß.
    Sabine tauchte eine kleine Karotte in das Mash und bot sie Fee an. Nach kurzem Schnuppern nahm die graue Stute die Karotte mit den Lippen und zerbiß sie langsam. Katrin brach nun eine Möhre in Stücke und gab sie in das Mash. Und wirklich: Fee begann nach den Stücken zu suchen und fraß ihr Mash restlos auf.
    Sie gaben beiden Ponys auch noch den Rest. „So, nun gibt es nichts mehr!“ Katrin nahm die Eimer und wollte sie fortbringen, als etwas Unerwartetes geschah. Fee ging zu Katrin, hob den Kopf in die Höhe, rollte die Oberlippe nach oben, so daß es aussah, als ob sie lachte. Damit aber nicht genug! Plötzlich knickte sie ein Vorderbein ein und verbeugte sich tief.
    „Sabine!“ rief Katrin aufgeregt. „Schau
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