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Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause

Titel: Ponyhof kleines Hufeisen - 02 - Max braucht ein Zuhause
Autoren: Andrea Pabel
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anderen, die sich schon um die Picknickdecke versammelt hatten. Die Scherers hatten an alles gedacht: Es gab eisgekühlte Limonade, Würstchen, mehrere Käsesorten, Brote und kleine warme Pizzas. Alle ließen es sich schmek-ken.
    Franz vertilgte neun Würstchen in beachtlicher Geschwindigkeit. „Bald kann ich nicht mehr!“ stöhnte er und hielt sich den Bauch.
    „Wie schade!“ Lise Scherer holte ein Tablett mit einem riesigen Nußkuchen aus dem Wagen. „Da müssen wir den ganzen Kuchen ohne dich essen!“ „Kuchen!“ Franz’ Augen leuchteten auf. „Mein Kuchenbauch ist noch ganz leer!“ verkündete er mit breitem Grinsen.
    Sabine lehnte sich zufrieden gegen einen Baumstamm. Es war ein schöner Tag! Die Sonne malte Kringel auf den Boden, die Blätter der alten Buche bewegten sich im Wind. Sabine sah zu den Pferden hinüber. Friedlich grasten sie zusam-men. Einmal hob Gustav den Kopf und wieherte. Von weither kam leise eine Antwort. Sicher nutzten auch andere Reiter diesen Tag zu einem Ausritt. Und plötzlich mußte Sabine wieder an den kleinen Max denken, sie wußte selbst nicht warum. Ganz fest nahm sie sich vor, sich nach ihm zu erkundigen. Sie mußte wissen, wie es dem Pony ging; sie wollte mit Cornelia zu ihm fahren.
    Nachdem sie die Essensreste eingepackt und alles aufgeräumt hatten, sagte Cornelia, daß sie noch eine Stunde Pause machen wollten. Die Pferde sollten Gelegenheit haben, in Ruhe zu verdauen.
    „Sabine!“ Jemand rüttelte sie kräftig, so daß sie mit einem Ruck hochfuhr. Sie hatte gar nicht gemerkt, daß sie eingeschlafen war! „Es ist Zeit zum Weiterreiten!“ rief Michaela. „Die anderen haben ihre Pferde schon geputzt!“
    „Ich hab irgend etwas Furchtbares geträumt“, murmelte Sabine und stand hastig auf. Aber sie konnte sich nicht mehr an den Traum erinnern. Sie wußte nur noch, daß er etwas mit Max zu tun gehabt hatte. Und irgend etwas Schlimmes war passiert. Aber warum träumte sie so etwas?
    Dann putzte sie Skjoni; alle tasteten die Beine und den Rückenbereich ihrer Pferde sorgfältig ab. Keines der Pferde wies Schwellungen auf, und so konnte es weitergehen. Die Pferde waren frisch und munter. Sie schienen zu spüren, daß es nach Hause ging und schritten tüchtig aus. Sogar Lauser, der oft ziemlich faul war, hielt mit den anderen Schritt, ohne daß Franz ihn treiben mußte.
    „Schade, daß wir nicht noch länger reiten“, Sabine sah nachdenklich ihre Freundin an. „Es wäre schön, wenn wir mal ein paar Tage wegbleiben könnten, findest du nicht?“
    Michaela war von der Idee begeistert. Einen richtigen Wanderritt unternehmen! Die Idee gefiel ihr besser als der Gedanke, an einem Turnier teilzunehmen. „Wir könnten draußen übernachten, neben unseren Pferden unter den Sternen schlafen“, schwärmte sie. „Jeden Tag neue Wege auszukundschaften würde Spaß machen! Es ist doch etwas ganz anderes, mal eine Woche im Sattel zu sein, als nur ab und zu eine Stunde auszureiten!“
    „Klar! Man bekommt dann ein noch engeres Verhältnis zu den Pferden, lernt sich besser kennen. Für ein paar Tage könnten wir mit ihnen leben, Tag und Nacht bei ihnen verbringen!“
    Die Mädchen malten sich ihren Wanderritt in allen Einzelheiten aus. Sie dachten daran, ein Packpferd und ein Zelt mitzunehmen. Sabine wußte, daß es Karten für Wanderreiter gibt, auf der Übernachtungsmöglichkeiten und Reitwege eingezeichnet sind. „Dieses Jahr wird es mit so ei-nem Ritt nichts mehr“, meinte sie schließlich und strich Skjoni über den Hals. „Die Pferde bekommen schon ihr Winterfell, und es wird bald zu kalt sein. Außerdem müßten wir dafür trainieren. Man kann nicht einfach so losreiten!“
    „Aber vielleicht nächstes Jahr!“ rief Michaela. „Wir müssen Cornelia davon erzählen, vielleicht findet sie unseren Vorschlag gut!“
    Nach einer Stunde rasteten sie noch einmal kurz, und danach führten sie ihre Pferde ein Stück zu Fuß. Sabine spürte, wie müde sie war. Ihre Beine fühlten sich an, als seien sie aus Blei. So lange wie an diesem Tag war sie noch nie geritten. „Wenn wir jemals einen Wanderritt unternehmen, werden wir nicht nur unsere Pferde, sondern auch uns selbst ganz schön vorbereiten müssen“, flüsterte sie Michaela zu. Der Plan sollte vorerst noch ihr Geheimnis bleiben, die anderen sollten nichts hören! „Sonst haben wir nach zwei Tagen so einen Muskelkater, daß wir nicht mehr weiterkönnen!“
    „Stimmt!“ Michaela verdrehte die Augen. „Mir tun jetzt
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