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Ponyfreundinnen - 2 - Maja und die kleinen Katzen

Titel: Ponyfreundinnen - 2 - Maja und die kleinen Katzen
Autoren: Ina Brandt
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sowieso. Dann kriege ich schon mit, ob er sich zu seinem Kätzchen schleichen konnte oder nicht.“
    „Gute Idee“, sagte Ricki. „Rufst du mich dann gleich an, wenn du mehr weißt?“
    „Natürlich, was denkst du denn“, ent-gegnete Maja.
    Am frühen Nachmittag klingelte das Telefon. Ricki hatte es mit zu sich ins Zimmer genommen, damit sie Majas Anruf auf keinen Fall verpasste.
    „Ricki, Jan ist verschwunden“, platzte Maja sofort heraus.
    „Was heißt verschwunden?“, fragte Ricki verwirrt.
    „Ich habe gerade bei ihm angerufen“, erklärte Maja.

     „Seine Mutter hat gesagt, sie wäre nur schnell zum Einkäufen gegangen und als sie zurückkam, war Jan nicht mehr da. Sie hatte mit ihm ausgemacht, dass er auf keinen Fall alleine aus dem Haus geht. Sie ist schon in der ganzen Nachbarschaft herumgelaufen, aber dort ist er nirgends. Nun macht sie
    sich große Sorgen und will sogar die Polizei rufen, wenn er nicht bald auftaucht.“
    Rickis Herz klopfte wie wild. „Jan ist bestimmt bei seinem Kätzchen“, sagte sie. „Lass uns hinfahren.“
    „Gut, in einer Viertelstunde bei den Feldern“, antwortete Maja und legte auf.
    Kurze Zeit später radelten die Mädchen in Richtung Schuppen. Als die Koppeln des Reiterhofs in Sicht kamen, sah Ricki, dass auch Minu und Mücke draußen standen. Mücke schaute ihnen entgegen.
    „Keine Zeit!“, rief Ricki ihm zu. „Jan ist verschwunden. Wir müssen ihn suchen.“
    Mückes Ohren richteten sich sofort steil nach oben. Er warf den Kopf hoch und wieherte. So laut, wie nur Mücke das konnte! Dann trat er mit dem Vorderhuf gegen den Koppelzaun.
    „Ich glaube, Mücke will dabei sein“, sagte Ricki.
    „Hört sich ganz so an“, meinte auch Maja. „Sollen wir die beiden mitnehmen?“
    „Tina wird bestimmt richtig sauer, wenn sie das erfährt“, meinte Ricki. „Mücke gehört mir ja nicht einmal.“
    „Ach, sie wird sich auch wieder beruhigen“, wehrte Maja ab. Erstaunlicherweise schien sie diesmal die Mutigere von beiden zu sein.
    „Also gut“, stimmte Ricki zu. Mücke war schlau. Vielleicht konnte er ihnen ja auch helfen, Jan zu finden?
    Die Mädchen nahmen sich rasch zwei von den Führstricken, die am Zaun hingen. Dann gingen sie auf die Koppel und holten Minu und Mücke.
    Als sie mit den Ponys am Schuppen ankamen, schob Ricki vorsichtig den Riegel zurück. Die Mädchen führten die Pferde ins Innere. Doch diesmal huschte kein Schatten vorbei. Das Kätzchen war weg!
    Neugierig steckte Mücke seine Nase hierhin und dorthin. Schließlich schnaubte er und zog hinter einer alten Schubkarre Jans Baseball-Kappe hervor. Also war Jan hier gewesen und hatte das Kätzchen mitgenommen. Aber wo war er jetzt?
    Mücke drängte eilig nach draußen und lief auf den Waldrand zu. Immer wieder blieb er stehen und senkte die Nase auf den Boden.

    Zielstrebig führte er die Mädchen und Minu tiefer und tiefer in den Wald hinein.
    Plötzlich tauchte ein Unterstand für Wanderer vor ihnen auf. Ricki erkannte eine Gestalt, die in einer Ecke auf dem Boden hockte. Es war Jan! Ganz versunken streichelte er das Kätzchen auf seinem Schoß. Als er durch das Knacken der Zweige auf die Mädchen aufmerksam wurde, hob er erschrocken den Kopf.
    „Keine Angst, wir wollen dir helfen!“, rief Ricki ihm zu.
    „Damit du dein Kätzchen behalten kannst“, fügte Maja hinzu.
    Jan blickte sie erstaunt an. „Woher wisst ihr denn von Stups?“, fragte er.
    „Wir haben gesehen, wie du aus dem Schuppen gekommen bist“, erklärte Ricki. Das stimmte ja auch. Sie mussten nicht unbedingt erwähnen, dass sie ihm nachgegangen waren, fand Ricki. „Als du weg warst, haben wir auch einen Blick hineingeworfen. Und dann haben wir Stups entdeckt. Wieso heißt er eigentlich so?“
    „Weil er mich immer mit der Schnauze anstupst“, erklärte Jan. „Schon beim ersten Mal, als er im Wald auf mich zugesprungen ist.“
    „Er ist dir also zugelaufen?“, fragte Maja. „Hast du keine Mutter oder Geschwister gesehen?“
    „Nein, dabei habe ich eine ganze Weile gewartet“, erklärte Jan. „Wahrscheinlich hat er sich verlaufen.“ Er machte eine kurze Pause. „Ich bin dann einfach losgegangen. Ich wusste ja, dass ich ihn nicht behalten kann. Aber Stups ist mir immer hinterhergelaufen. Irgendwann wäre er mir noch bis zur Wohnung gefolgt. Meine Mutter hätte ihn niemals hereingelassen! Da bin ich an dem alten Schuppen vorbeigekommen. Er ist nur mit einem Riegel verschlossen gewesen und mir fiel so schnell kein
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