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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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gegenwärtig, die mich so quälten. Laufend sah ich Logans schönes Gesicht vor meinem geistigen Auge und jedes Mal liefen mir neue Tränen die Wangen hinab.
    Ich fragte mich, ob er inzwischen bereute, mich wieder zurück nach London geholt zu haben. In weiter Ferne hörte ich aufgeregte Stimmen, doch ich versuchte, sie zu verdrängen. Ich wollte allein sein, mit meinem Kummer und dem Schmerz, den ich fühlte, wenn ich an Logan und diese Blondine dachte.
    Verzweifelt schüttelte ich den Kopf und lachte leise auf. Mehr als nur einmal hatte ich mich gefragt, ob ich die richtige Frau für ihn war. Schließlich verkehrte Logan in einer völlig anderen Welt, auch wenn er sehr bodenständig war.
    Diese blonde Kuh, mit der ich ihn heute gesehen hatte, passte jedenfalls äußerlich perfekt zu ihm. Ihrem Aussehen nach verbrachte sie den größten Teil ihres Lebens in Schönheitssalons und Modeboutiquen.
    Unsicher betrachtete ich meine Kleidung. Mein Blick fiel auf meine Timberland-Boots und die ausgewaschene Jeans, die ich so liebte. Einen Award für Eleganz würde ich für dieses Outfit mit Sicherheit nicht gewinnen.
    Ich knubbelte nachdenklich an meinem Sweatshirt herum, welches auch schon bessere Tage gesehen hatte. Drei große Bierflecken prangten auf der Vorderseite und erinnerten mich an unsere Sauforgie im Pub.
    Die gute Laune, in die uns der Alkohol versetzt hatte, war verflogen. Dafür machte sich langsam Übelkeit bemerkbar.
    Ich sprang auf und rannte zum nächstgelegenen Baum, um mich dort lautstark zu übergeben. Ich hörte mich an wie ein röhrender Hirsch in der Brunft, stellte ich fest, während ich auch noch den letzten Tropfen Alkohol aus meinem Magen zwang.
    Anschließend wankte ich zurück zur Bank und ließ mich entkräftet darauf nieder. Kalter Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn.
    Ich legte mich auf die Seite und zog die Knie dicht an meinen Oberkörper. Weinen konnte ich nicht mehr, denn ich war zu erschöpft.
    Ich wollte nur still daliegen, mich so wenig wie möglich bewegen und jegliche Gedanken an Logan aus meinem Kopf verbannen. Also schloss ich die Augen, was ich jedoch, den Bruchteil einer Sekunde später, bitter bereute.
    Alles drehte sich. Blitzartig setzte ich mich in eine aufrechte Position. Wieso hatte Alkohol nur diese verflixten Nebenwirkungen?
    Plötzlich hörte ich laute Schritte, die sich rasch näherten. Verwirrt sah ich mich um. Doch bevor ich realisieren konnte, aus welcher Richtung das Geräusch kam, stand Logan vor mir. Überrascht sah ich auf und im fahlen Schein der flackernden Laterne trafen sich unsere Blicke.
    Sofort erkannte ich die Sorge in seinen Augen und den Zorn, der sich darin spiegelte.
    »Hau ab und lass mich in Ruhe«, zischte ich ihn an. Ich sah auf meine Schuhe und unterbrach somit den Blickkontakt. Viel länger hätte ich es auch nicht ausgehalten, in seine whiskyfarbenen Augen zu sehen, ohne ihm um den Hals zu fallen.
    Er setzte sich neben mich auf die Bank und musterte mich eingehend. Anschließend seufzte er und nahm meine Hand, die ich ihm jedoch sofort wieder entzog.
    »Meg, wir müssen dringend miteinander reden und die ganzen Missverständnisse aus dem Weg räumen, die zwischen uns stehen«, erklärte er ruhig. Ich sah ihn an und zog die Augenbrauen nach oben.
    »Missverständnisse?«, echote ich und lachte künstlich. »Für mich sah das, was ich beobachtet habe, eindeutig aus.« Logan seufzte und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Glaub mir, es ist nicht so, wie du denkst«, versicherte er mir. Jetzt musste ich schallend lachen.
    »Diesen Spruch habe ich schon unzählige Male in diversen Liebesschnulzen gehört. Und stell dir vor: Meistens war es dann doch das, wonach es aussah.«
    »Lass mich dir wenigstens alles erklären. Danach kannst du entscheiden, wie es mit uns weitergehen soll«, bat er mich. Seine Worte versetzten mir einen Stich. Er hatte uns also noch nicht aufgegeben.
    »Ich höre«, sagte ich und machte eine auffordernd kreisende Handbewegung. Logan sah sich um.
    »Wollen wir nicht lieber zu dir fahren?«, fragte er unsicher.
    »Nein«, erwiderte ich resolut. »Dieser Platz ist genauso gut, wie jeder andere.« Hier, in dem kleinen Park war es kalt und ungemütlich, doch es war genau der Ort, den ich jetzt brauchte. Ich wollte nicht zu mir nach Hause, wo alles so vertraut war und jede Kleinigkeit mich an die schönen Stunden mit Logan erinnerte. Die kühle Nachtluft reinigte meinen Geist und ich konnte klar denken.
    »Na gut, wie du
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