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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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nicht das Bedürfnis, an den kommenden Tag oder an meinen Job zu denken, denn dann würde sich auch Logan wieder in meine Gedanken schleichen. Das wollte ich um jeden Preis vermeiden und wenn ich dazu die Hilfe von einem ganzen Fass Guinness in Anspruch nehmen musste. »Runter mit dem Zeug, bevor es verdampft«, endete ich, nahm den Whisky und prostete meinen Freunden zu.
    Alan tat es mir gleich und auch Kelly gab sich einen Ruck und erhob ihr Glas. Der Alkohol brannte in meiner Kehle und verbreitete sich schließlich angenehm warm in meinem Magen.
    »Sofort noch einen«, beschloss ich und machte mich auf den Weg zur Theke, um für Nachschub zu sorgen. In den darauffolgenden zwanzig Minuten prasselte ein wahres Gefühlsinferno auf mich ein. Ich lachte über Alans Witze und begann dann plötzlich zu heulen, als ich an Logan denken musste. Kelly legte beruhigend den Arm um mich und redete sanft auf mich ein.
    Doch das hatte nur zur Folge, dass ich noch mehr weinte und irgendwann fragte ich mich, wie viele Tränen ich eigentlich in Reserve hatte. Wahrscheinlich würde ich ziemlich bald dehydrieren und deshalb beschloss ich, meinen Flüssigkeitshaushalt wieder etwas anzuheben und auf den Normalstand zu bringen.
    Also schüttete ich abwechselnd Bier und Whisky in mich hinein, als trete am nächsten Tag eine Prohibition in Kraft. Alan und Kelly unterstützen mich tatkräftig. Unser Alkoholpegel stieg bedenklich, genauso, wie die Stimmung.
    »Solche Typen sind das Allerletzte. Blöde Arschlöcher«, stellt Alan eine Weile später fest und bezog sich dabei auf Logan.
    »Du bist doch auch ein Mann«, warf Kelly ein.
    »Ich bin lediglich eine Frau im Körper eines Mannes«, erklärte er ernst und nahm einen kräftigen Schluck Bier. Plötzlich hielt er inne und sah mich mit großen Augen an. Ich erstarrte ebenfalls.
    »Was ist los?«
    »Zahl es diesem Kerl heim. Alles, was du tun musst, ist seine Achillesferse zu finden«, erklärte er ernst und seine Augen funkelten aufgeregt.
    »Was haben denn jetzt seine Füße damit zu tun?«, erkundigte ich mich.
    »Nein, du sollst seinen Schwachpunkt finden«, erwiderte er kopfschüttelnd.
    »Lass gut sein.« Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. »Für mich ist das Thema erledigt. Ich werde keine weitere Minute meines Lebens an diesen Kerl verschwenden«, erklärte ich ernst. Es tat weh, über Logan zu sprechen. Mein Verstand hatte längst realisiert, was geschehen war, doch mein Herz liebte ihn immer noch.
    »Recht hat sie«, stimmte Kelly mir zu, deren Wangen mittlerweile beunruhigend rot leuchteten. Sie stellte drei neue Gläser auf den Tisch und grinste.
    »Runter damit!«
    Irgendwann brachte die Kellnerin einen großen Teller mit knusprig gebratenen Hühnerteilen, die Alan bestellt hatte. »Damit der Alkohol nicht ganz so hart zuschlägt«, erklärte er, nahm ein Stück vom Teller und biss herzhaft hinein.
    »Hoffentlich geht das gut«, murmelte Kelly und schlang ihrerseits einen Flügel hinunter. Nachdenklich schob ich mir ebenfalls ein Hühnerteil in den Mund.
    »Wenn Logan denkt, er könnte einfach andere Tussis aufreißen, während er mit mir zusammen ist, dann tu ich das jetzt auch«, entschied ich kauend und unterstrich meine Aussage mit einem heftigen Nicken. Als ich zu Kelly sah, bemerkte ich, dass ihr ein Stück Hühnchen aus dem Mund gefallen war und sie mich entsetzt anstarrte.
    »Du willst Frauen anmachen?«, fragte sie entgeistert. Als ich ihr versicherte, dass ich nicht an weiblichen Sexualpartnern interessiert war und sie mich da falsch verstanden hatte, schien sie sichtlich erleichtert.
    Nachdem wir den Teller vollständig leer gegessen hatten, orderten wir eine zweite Portion. Wir hatten nun eine solide Grundlage geschaffen, um unsere Trinkorgie auf den Höhepunkt zu treiben, was wir auch ausgiebig taten.
    Es war kurz nach Mitternacht, als wir, stramm wie die Matrosen, aus dem Pub traten. Keiner von uns konnte sich ohne Hilfe noch auf den Beinen halten und permanent verfielen wir in lautes Gelächter. Ich hatte am meisten mit dem Gleichgewicht zu kämpfen, da ich nur eine Hand freihatte, um mich an Alan festzukrallen. In der anderen hielt ich unser Doggy-Bag, eine Tüte mit den übrig gebliebenen Hühnerteilen.
    Es war jedoch keine so gute Idee, mich gerade an ihm festzuhalten, denn Alan hatte es am schlimmsten erwischt. Er hatte gewaltig Schlagseite. Ich ließ meinen Freund los und griff mir stattdessen Kellys Arm, die etwas sicherer auf den Beinen
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