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Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)

Titel: Plötzlich verlobt (Megan Bakerville Reihe - Band 2) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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wagte dabei kaum zu atmen. Als er sich schließlich meldete, war ich kurz versucht, einfach wieder aufzulegen, besann mich jedoch eines Besseren.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass ich auf dem Weg nach Hause bin, weil ich mich nicht so gut fühle«, teilte ich ihm mit. Ein guter Grund ihn anzurufen, wie ich fand.
    »Was ist los?«, hörte ich ihn besorgt fragen und mir wurde sofort warm ums Herz. Er sorgte sich um mich.
    »Anscheinend habe ich mir eine Erkältung eingefangen. Ich werde mich etwas hinlegen und einen Tee trinken. Danach sollte es mir hoffentlich besser gehen«, beruhigte ich ihn.
    »Wäre es nicht vernünftiger, du gehst zum Arzt?« Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Würde er sich solche Gedanken machen, wenn er mich nicht liebte?
    »Das kann ich immer noch tun, falls es schlimmer wird. Wo bist du gerade?«, erkundigte ich mich beiläufig.
    »Ich wollte eben zahlen und wieder zurück in die Firma fahren, als du angerufen hast. Lass uns später telefonieren, wenn ich in meinem Büro bin«, bat er mich.
    »Ist gut«, willigte ich ein.
    »Bis dann«, hörte ich ihn sagen.
    »Ja, bis nachher«, gab ich zurück und beendete das Gespräch.
    Ich musste nicht lange warten, bis er endlich aus dem Restaurant kam. Er sah fantastisch aus. Logan trug einen grauen Anzug und darüber einen schwarzen Kaschmirmantel, der seine breiten Schultern betonte. Sein dunkles Haar war wie immer leicht zerzaust, aber es wirkte, als sei es so beabsichtigt.
    Bei seinem Anblick machte mein Herz einen kleinen Freudensprung. Doch als ich die Blondine an seiner Seite sah, rutschte es wie ein schwerer Stein nach unten.
    Mit offenem Mund sah ich zu, wie ein Taxi vor den beiden hielt und Logan in einer zärtlichen Geste die Hand auf den Rücken seiner Begleiterin legte und sie sanft zum Wagen führte.
    Ich beobachtete, wie er ihr lächelnd die Wagentür aufhielt und dann neben ihr auf der Rückbank Platz nahm. Er sagte etwas zum Fahrer und kurz darauf setzte sich das Taxi in Bewegung.
    Lange, nachdem der Wagen aus meinem Blickfeld verschwunden war, stand ich noch regungslos da und starrte auf die Stelle, wo Logan eben gestanden hatte. Was war hier los und wer war diese Frau, mit der er so vertraut umgegangen war?
    Verschiedene Gefühle erfassten mich. Zum einen war da die unbeschreibliche Angst, Logan zu verlieren. Aber ich spürte auch ein gehöriges Maß an Wut in mir.
    Natürlich war es möglich, dass diese Frau nur eine ganz normale Geschäftspartnerin war, doch mein Instinkt sagte mir etwas anderes.
    Vielleicht war ich aber auch einfach nur ein gebranntes Kind, nach all den üblen Erfahrungen, die ich mit Ryan gemacht hatte.
    Eines wusste ich jedoch mit Sicherheit: Diesmal würde ich nicht wieder davonlaufen, wie ein schmollender Teenager, sondern mich der Situation stellen und herausfinden, was los war.
    Die letzten Monate in London hatten mich nicht nur beruflich wachsen lassen. Ich war auch um einiges selbstbewusster geworden.
    Nach kurzem Überlegen rief ich mir ein Taxi. Zuerst einmal würde ich nach Hause fahren und bei einer heißen Tasse Tee darüber nachdenken, wie es weitergehen sollte.

Kapitel 4
    Kein Bedarf
     
     
    Als würde sich das Wetter meiner miesen Stimmung anpassen wollen, begann es kurz darauf zu regnen. Der Himmel hatte sich bedrohlich verdüstert und finster wirkende Wolken zogen über das Land. Hin und wieder ließen mich Blitze und die darauffolgenden Donnerschläge zusammenzucken.
    Mit einer heißen Tasse Tee in den Händen und einer dicken Wolldecke um die Schultern saß ich auf der Couch in meinem Wohnzimmer und starrte in die aufzüngelnden Flammen des Kaminfeuers. Es war früher Nachmittag, doch der Himmel war so trüb und dunkel, dass man die Tageszeit anhand des Umgebungslichtes nur schwer bestimmen konnte.
    Immer wieder zuckte mein Blick zum Telefon neben mir. Schon einige Male hatte ich die Hand danach ausgestreckt, den Hörer jedoch nicht abgenommen. Ich hätte so gerne mit jemandem über alles gesprochen, doch ich wollte mir selbst beweisen, dass ich diese ganze verworrene Situation auch alleine meistern konnte. Schließlich war ich vor Kurzem 30 geworden und sollte in der Lage sein, meine Probleme auch ohne fremde Hilfe zu lösen.
    Das Klingeln des Telefons riss mich jäh aus meinen Gedanken. Auf dem Display erkannte ich Alans Nummer. Schmunzelnd nahm ich den Hörer ab, froh darüber, dass er mich anrief.
    »Hi, du machst dir doch nicht etwa Sorgen um mich?«, begrüßte ich ihn.
    »Sorgen? Wo
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