Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)

Titel: Plötzlich verheiratet (Megan Bakerville Reihe - Band 3) (German Edition)
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
biss.
    Ja, jetzt findest du das alles noch lustig, aber mal sehen, wie du dich in zwei Tagen fühlst , dachte ich bei mir. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Mutter und lächelte.
    »Das ist Logan, der Mann den ich heiraten werde«, erklärte ich schnell und schob meinen Verlobten vor mich. Ehe er wusste, wie ihm geschah, hing meine Mutter an seinem Hals und bedeckte nun auch sein Gesicht mit unzähligen Küssen.
    »Herzlich willkommen in unserer Familie«, trällerte sie ihm freudestrahlend ins Ohr. »Deine Aura ist genauso wundervoll, wie die meiner Tochter.«
    Trotz Logans Fauxpas ihm gegenüber ließ es sich auch Donald nicht nehmen, meinem Verlobten eine freundschaftliche Umarmung angedeihen zu lassen. Was völlig absurd aussah, angesichts der Tatsache, dass Logan einsneunzig groß war und Donald ihm gerade einmal bis zur Brust reichte.
    »Kommt doch herein. Dad und Piper sind auch schon da«, erklärte ich und bat sie mit einer schwungvollen Handbewegung einzutreten.
    »Auf diese Piper könnte ich gut verzichten«, murmelte meine Mutter mit einem äußerst angewiderten Gesichtsausdruck.

Kapitel 3
    Zwei Welten prallen aufeinander
     
     
    Wir saßen auf der großen Couchgarnitur vor dem Kamin. Logan streichelte sanft meine Hand, während er fasziniert dem Gespräch meiner Eltern lauschte. Eigentlich waren es nur meine Mutter und Piper, die redeten, oder besser gesagt, die sich gegenseitig aufstachelten. Es war mehr als offensichtlich, dass die beiden sich nicht ausstehen konnten.
    Die Frau meines Vaters prahlte mit ihrem Diamantring und erzählte aufgeregt von dem neuen Mercedes, den sie sich gekauft hatte.
    Meine Mom hörte gelangweilt zu und verkündete alle fünf Minuten, dass Pipers Aura irgendwie schlammfarben sei und dies gar kein gutes Zeichen wäre.
    Mein Dad saß neben seiner zweiten Frau und suchte Trost in dem Whisky, den Logan ihm gereicht hatte. Donald blätterte interessiert in einer seiner mitgebrachten Fitnesszeitschriften und ignorierte die Sticheleien der beiden Frauen.
    »Du hast nicht zu viel versprochen, was deine Familie betrifft«, flüsterte Logan mir leise ins Ohr. Ich drehte das Gesicht zu ihm.
    »Und es wird noch schlimmer, glaub mir. Was hältst du davon, wenn wir uns heimlich rausschleichen, ins Auto setzen und so lange fahren, bis das Benzin leer ist? Und danach rennen wir einfach weiter«, schlug ich vor.
    Logan lachte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Bevor er etwas erwidern konnte, wühlte meine Mutter in einer großen gehäkelten Tasche herum und zog ein in Jutestoff gewickeltes Päckchen heraus. Sie reichte es Logan, der sie sichtlich verwirrt ansah.
    »Nur ein kleines, selbst gemachtes Gastgeschenk«, verriet sie breit lächelnd.
    »Das wäre doch nicht nötig gewesen«, entgegnete Logan höflich und begann den Inhalt auszupacken. Einige Sekunden später hielt er ein Hemd vor sich an den ausgestreckten Armen in die Luft. Seine verdächtig zuckenden Mundwinkel verrieten mir, dass er schon wieder versuchte, ein Lachen zu unterdrücken.
    »Vielen Dank. Das ist ... sehr außergewöhnlich«, bedankte er sich, den Blick noch immer auf das bunte Batikhemd gerichtet.
    »Reine Baumwolle und nur mit natürlichen Farben bearbeitet«, erklärte meine Mutter stolz. »Möchtest du es nicht einmal anprobieren?«, schlug sie ihm vor. Dabei leuchteten ihre Augen erwartungsvoll. Logan sah mich hilfesuchend an, aber ich zuckte nur mit den Schultern.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass es noch viel Schlimmer kommt. Da musst du jetzt durch, mein Schatz«, flüsterte ich ihm schadenfroh ins Ohr. Er warf mir einen gespielt bösen Blick zu und erhob sich.
    »Dann will ich das gute Stück mal anprobieren«, informierte er uns und verließ das Zimmer mit einem sehr gequälten Gesichtsausdruck.
    Kurze Zeit später kam er zurück. Ich war gerade dabei, von meinem Orangensaft zu trinken, als ich ihn sah. Der Saft schoss mir hochdruckartig durch die Nase und verteilte sich auf meinem Oberteil. Ich bekam vor Lachen kaum noch Luft und rang japsend nach Atem.
    Logan kniff die Augen zusammen und sah mich vorwurfsvoll an, genauso, wie meine Mutter.
    »Entschuldigung«, gluckste ich und wischte mir die Augen trocken. Logan wirkte in diesem bunten Hemd völlig fehl am Platz. Gegen dieses Ungetüm waren die grellen Pullover in Alans Kleiderschrank dezent. Mein Blick schweifte über die Anwesenden.
    Meine Mom klatschte freudig in die Hände und seufzte zufrieden. Donald sah kurz von seiner Zeitschrift auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher