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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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würde ihr ein bisschen was von dem Essen abgeben, das man mir gleich servierte. (Wie ich gestehen muss, tat ich das tatsächlich hin und wieder.)
    »Entschuldige also bitte«, fuhr Nikki fort, »wenn ich es nicht unbedingt super eilig habe, hier wegzukommen. Zufällig gefällt es mir nämlich ganz gut, wie alles gerade läuft, wenn ich so über die Alternativen nachdenke. Und wenn du glaubst, ich könnte zurück nach Hause kommen und in Gasper, diesem hinterwäldlerischen Kaff, mit dir und Mom zusammen leben wollen, Steven, nun, dann denk lieber noch mal nach. Denn ich geh ganz bestimmt niemals dorthin zurück. Niemals.«
    »Nikki«, sagte ich. Ich fühlte mich schrecklich wegen dem, was mit ihr passiert war. Wirklich. Auch wenn nichts von alledem meine Schuld war. Hey, es war bestimmt nicht meine Idee gewesen, das neue Gehirn hinter dem »Gesicht von Stark« zu sein. Trotzdem hatte ich das Gefühl, ihr was zu schulden.
    Aber erst musste ich mich aus den Klauen von Brandon Stark befreien. Bevor ich noch durchdrehte.
    Oder ich musste noch was anderes von ihm in Brand setzen. Seine Hose zum Beispiel.
    »Vielleicht können wir uns ja irgendwie arrangieren.« Ich sprach leise, damit Brandon es nicht mitbekam, auch wenn er in sein Telefonat vertieft zu sein schien.
    Nikki kniff die Augen zusammen und sah mich an.
    »Was meinst du damit, wir könnten uns arrangieren?«
    »Nun«, sagte ich halb im Flüsterton. »Ich könnte dir zum Beispiel dein Geld zurückgeben. Das Geld, das auf deinem Bankkonto liegt. Und ich biete dir einen Anteil von allem an, was ich in Zukunft verdiene. Also, aus den kommenden Modeljobs.«
    Nikki lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Der Gehilfe des Kochs hatte mittlerweile recht hübsch dekorierte Teller mit Felsenkrabbensalat vor jedem von uns platziert. Auch an Brandons leerem Platz stand einer. Brandon marschierte immer noch am Fuß der Treppe auf und ab und telefonierte mit seinem Anwalt. Hin und wieder drang mal ein Gesprächsfetzen bis zu uns rüber. So was wie: »Was meinst du damit, ich brauche Beweise?«, oder: »Nein, ich sehe nicht ein, warum ich das tun sollte!« Er hatte sich eindeutig in seine eigene kleine Welt zurückgezogen.
    »Das klingt doch fair, Nikki.« Mrs Howard stocherte in ihrem Krabbensalat herum. »Du solltest es dir ernsthaft überlegen.«
    »Überhaupt nichts gibt es da zu überlegen«, protestierte Nikki. »Sie bietet mir nichts an, was ich nicht sowieso hätte, wenn das alles erst gar nicht passiert wäre. Im Grunde bietet sie mir sogar weniger an, als ich eigentlich gehabt hätte.«
    »Aber du hast doch selbst deine Karriere zerstört«, wies Steven sie zurecht und seine Stimme klang vor Frust zu laut, »weil du nämlich versucht hast, deinen Boss zu erpressen. Dafür hätte er dich eigentlich feuern sollen. Stattdessen hat er versucht, dich umzubringen. So oder so – Emerson macht jetzt ja schließlich auch die ganze Arbeit.«
    Nikki starrte ihn an, als wäre er total plemplem.
    »Du hältst das Modeln also für richtige Arbeit?«, wollte sie wissen. »Wenn man dafür bezahlt wird, dass man in sündteuren Kleidern herumsteht, während irgendwelche Leute einem mit dem Airbrush das Make-up draufspritzen, einem Komplimente machen und einen fotografieren? Das ist doch keine richtige Arbeit. Das ist verdammt noch mal ein Riesenspaß, Bruderherz.«
    Ich hatte keinen Schimmer, wovon sie redete. Denn für mich war das Modeln ein Knochenjob. Klar ist es was anderes, als bei McDonald’s in einer Polyesteruniform an der Friteuse zu stehen und sich von oben bis unten mit Fett vollspritzen zu lassen. Und das Ganze auch noch für einen lächerlichen Mindestlohn, während man sich von den Leuten anbrüllen lassen muss, weil sie eine Cola Light zu ihrem Big Mac mit Fritten und Chicken McNuggets und der Apfeltasche wollen. Und zwar im Maximenü, bitte schön.
    Aber bei den meisten Fotoshootings, zu denen ich bisher geschickt wurde, hatte ich schwerer schuften müssen als je zuvor in meinem Leben. Zum Beispiel damals, als Tara immer meinte, ich sollte mehr mit den Augen lächeln? Tja, gar nicht so einfach, wenn man nichts als ein Bustier und einen Stringtanga trägt und bis zum Hintern bibbernd im eiskalten Wasser steht und nur noch nach Hause und sich ausheulen will.
    »Hör mal, Nikki«, sagte ich, weil ich das Gefühl hatte, dass wir ein klein wenig vom Thema abkamen. »Bei all der Kohle müsstest du doch gar nicht in Gasper leben. Du könntest genauso gut in einer
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