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Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3

Titel: Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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zu reden, ohne irgendwelche anzüglichen und anstößigen Anspielungen zu machen.
    Was immer noch nicht rechtfertigt, dass er meine Schwester Frida gefragt hat, ob sie ihn zum Abschlussball an seiner Highschool begleiten würde.
    »Es ist ja kein echter Abschlussball«, sagte Frida, als wir kürzlich bei Betsey Johnson shoppen waren und ich wegen der Sache einen Aufstand machte. Sie wollte was kaufen, das sie auf Felix’ Abschlussball tragen konnte, und zwar kombiniert mit hohen Turnschuhen. (Daher die Sache mit dem »kein echter Abschlussball«. Denn wenn es ein »echter Ball« gewesen wäre, so behauptete sie, dann hätte sie hochhackige Schuhe getragen.) »Wir gehen doch nicht miteinander oder so was.«
    »Aber es ist trotzdem ein Ball«, entgegnete ich. »Es geht hier immer noch um Felix. Er wird versuchen, dich zu küssen. Oder Schlimmeres.«
    »Und warum soll das so … so schlimm sein?«, fragte Frida.
    »Du würdest zulassen, dass Felix dich küsst?« Ich konnte es nicht fassen. »Christophers Cousin ?«
    »Du lässt dich doch auch von Christopher küssen«, wies Frida mich zurecht, während sie einen Ständer mit schulterfreien Kleidern mit bauschigen Röcken durchsah. Voll die Abschlussballklamotten. »Die ganze Zeit, könnte ich noch hinzufügen. Ich seh euch beide ja kaum, ohne dass ihr euch küsst. Nicht mal in der Schule. Und das ist ja überhaupt nicht widerlich.«
    »Das ist was anderes«, schnaubte ich empört.
    Und das ist es doch wirklich! Christopher und ich kennen uns praktisch schon unser Leben lang. Wir sind füreinander bestimmt. Wir vervollständigen jeweils die Sätze des anderen.
    Klar streiten wir uns auch immer wieder mal.
    Aber wie sollen sich zwei so sture Menschen wie wir, die sich so sehr lieben, nicht von Zeit zu Zeit mal streiten? Insbesondere zwei Menschen, die schon lange bevor sie sich ineinander verliebt haben, gute Freunde waren? Wir kennen uns gegenseitig so gut, dass wir fast immer sagen können, was der andere gerade denkt.
    So wie eben erst vor ein paar Tagen, im Rhetorikkurs, als Whitney Robertson mich noch vor dem Unterricht in den Rücken pikste, sich zu mir vorbeugte und fragte: »Hey, stimmen die Gerüchte, die mir zu Ohren gekommen sind … dass du eine von diesen Gehirntransplantationen hattest, von denen die in den Nachrichten immer reden, und dass du in Wirklichkeit … äh, Em Watts bist?«
    Sie sprach meinen Namen so aus, als wäre er ein Schimpfwort.
    Ich konnte genau sagen, dass sie kein Wort davon glaubte. Wie könnte ich, Nikki Howard, eine anmutige, schwanengleiche Gestalt, mit jemandem in Verbindung gebracht werden, der so abscheulich war wie diese hässliche, hobbitgleiche Emerson Watts?
    Daraufhin hat Christopher sich zu ihr gebeugt und mit unverkennbarem Vergnügen zu Whitney gesagt: »Weißt du was, Whitney? Es ist wirklich wahr. Und weil du immer so gemein zu ihr warst, während sie noch Em war, kannst du’s dir jetzt echt in die Haare schmieren, dass du je Heidi Klum und Seal bei einer der Herbst-Modenschauen kennenlernen wirst. Stimmt’s, Em?«
    Whitney und ihr Anhängsel Lindsey wandten mir beide ihre schreck- und schuldbeladenen Gesichter zu. Man musste kein Hellseher sein, um zu erraten, was sie gerade dachten: Bitte mach, dass das, was er da gerade gesagt hat, nicht wahr ist. Bitte!
    Ich überlegte, ob ich sie von ihrem Unglück erlösen sollte. Aber wenn die ganze Sache eines bewirkt hat (abgesehen davon, dass es der neusten Verkaufsidee von Robert Stark mit den Spenderkörpern ein Ende setzte), dann die, dass ich nicht mehr lügen will.
    »Er hat recht«, sagte ich schulterzuckend. »Ich bin wirklich Em Watts. Ich benutze als Model nur Nikki Howard als Künstlernamen. Und ich hab echt kein großes Interesse daran, euch beide als meine besten Freundinnen zu haben. Es sei denn, ihr bewerft andere Mädchen nicht mehr absichtlich mit Volleybällen. Und hänselt sie nicht länger im Flur wegen ihres großen Hinterns. Du erinnerst dich doch noch daran, oder, Whitney?«
    Whitney fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    »A-aber«, stammelte sie, »i-ich hab doch nur Spaß gemacht.«
    »Hmm«, entgegnete ich. »Ist dir eigentlich aufgefallen, dass ich damals überhaupt nicht darüber lachen konnte? Weißt du, Whitney, es tut gar nicht weh, ein bisschen nett zu anderen zu sein, ganz gleich wie sie aussehen. Vor allem weil man heutzutage nie weiß, was später mal aus ihnen wird.«
    »Ich …« Whitney blinzelte. »Es tut mir echt leid.«
    »Klar«,
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