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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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sonst würde sie alle in ihrem Fruchtwasser ersäufen.
Mürrisch griff sie sich einen ganzen Karton mit Curlys und machte kehrt. Jep, macht Platz, die Aliens kommen.
Als die Schwingtüren sich hinter ihr schlossen konnte sie die Erleichterung förmlich spüren. Na, so schlimm war sie doch wohl nicht, oder ? Wenn sie ehrlich war, dann waren die letzten Monate für die Belegschaft wohl nicht einfach gewesen. Ihre Launenhaftigkeit war mittlerweile legendär.
    Eigentlich hätte der Mistkerl, der sie geschwängert hatte, das alles mit ihr durchstehen müssen, aber der war ja nicht da. Womöglich tröstete er gerade Isadora, die sich in einem ähnlichen Zustand, wie sie selbst befand. Verdammt, das tat weh. Sie konnte einfach nicht akzeptieren, dass er mit einer Anderen zusammen war. Dieser Laleikos hatte alles kaputt gemacht und die wage Hoffnung, Kemar könnte sie doch noch finden, nachdem er den Betrug entdeckt hatte, verflüchtigte sich immer mehr.
Ihr kamen schon wieder die Tränen und sie musste sich an die Wand lehnen, nur eine Minute, bis der Schmerz nachließ. Sie schloss die Augen und sofort sah sie wieder sein Gesicht. Gott, wie sehr sie ihn vermisste. So sehr sie Ben geliebt hatte, er war tot, sie konnte damit abschließen, aber Kemar lebte und sie wünschte ihn jede Sekunde mit der ganzen Kraft ihrer Gedanken und ihres gebrochenen Herzens herbei.
    Plötzlich gingen überall auf der Station die roten Lichter an. Ein nerviger Warnton ließ ihre Ohren schallen. Was war das denn ? Ein Atomangriff ? Ein Erdbeben ? Schnaufend bewegte sie sich am Rand des breiten Ganges entlang zur Kommandozentrale. Bewaffnete Soldaten und Laborratten in weißen Kitteln rannten gleichermaßen in die selbe Richtung. Da war wohl was los. Als Elexia kurz davor war zu schreien, kam die Lautsprecherdurchsage.
„Commander Mantion zur Kommandozentrale bitte, Commander Mantion!“ In der Stimme des Sprechers war ein leichter Anflug von Panik wahrzunehmen.
    Elexias Herz geriet aus dem Takt. Gleichzeitig rief sie sich zur Ordnung. Es konnte nicht sein, er war längst verheiratet und sie nur noch eine Erinnerung, er würde sich doch niemals auf den Weg machen, was wahrscheinlich auch technisch gar nicht möglich wäre.
Wieder machte man ihr Platz, was auch gut war, denn vor der großen Glastür vor der Schaltzentrale des PSHL-Projekts knubbelte es sich förmlich. Schon im Näherkommen hörte sie die zornige Stimme. Er schrie und knurrte, wie in alten Zeiten. Elexia klappte der Unterkiefer ab, als sie auf dem riesigen Bildschirm Kemars Gesicht erblickte. Ihr Gehirn setzte aus und sie sog nur noch seinen Anblick in sich auf. Jep, er war stinksauer. Er war umwerfend, aber stinksauer, und wie stinksauer er war. Hola! Solche Schimpfworte hatte sie ja noch nie gehört.
    General Bieber sah sie an, die Frage in den Augen, die sie ihm gerne beantwortete , ohne Kemar aus den Augen zu lassen.
„Ja, dass ist mein Hinkefüßchen. Er ist hier, ich fass es nicht.“
„Und er scheint stocksauer zu sein, oder liegt das nur daran, dass ich die Sprache nicht verstehe?“
Elexia grinste, als Kemar eine besonders blumige Tirade estorianischer Schimpfworte losließ.
„Nein, er ist sauer.“
Jonathan Bieber lächelte, seit Monaten hatte Elexia nicht mehr gelacht, jetzt tat sie es aus vollem Hals. Sie strahlte geradezu. Der Kerl da hatte sie nicht verdient, Jesses, konnte es noch verwickelter werden? Das war echt der diplomatische Supergau, so im Sinne von Men in Black „Geben Sie die Galaxie zurück“.
    „Stellen sie die Verbindung her, ich werde mit ihm reden.“ Elexia setzte sich so vor die Web-cam, dass Kemar nur ihr Gesicht sehen konnte, er sollte nicht gleich wieder den Rückflug antreten, und setzte ein Headset auf.
„Könnten wir noch ein wenig Privatsphäre haben?“
„Sofern dies der Verhinderung eines intergalaktischen Zwischenfalls dient gerne.“ Bieber winkte die Mitarbeiter hinaus. Erst als der letzte durch die Tür verschwunden war, öffnete Elexia den Kanal. Kemar spulte sich immer noch auf.
„Guten Tag auch dir mein kleiner Hinkefuß.“
Ihre Worte fielen wie Steine in einen tiefen Teich. Sie schlugen Wellen und das Gebrüll hörte schlagartig auf. Neben Kemar erschien auch Marcos Gesicht auf dem Bildschirm an der Stirnseite der Zentrale.
„Wie geht es den beiden schönsten Männern des Universums?“
„Wie es uns geht, geht es dir noch gut ? Wir suchen dich seit Monaten, du bist ohne ein Wort verschwunden und ich bin verrückt vor Sorge
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