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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Autoren: Pia Römmler
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Vater und alles war geritzt. Der weiß nämlich, wie man die Weiber gefügig macht.“
Eiseskälte floss lähmend durch ihre Glieder. Beinahe wäre es ihr egal gewesen, wenn er ihr jetzt noch ein Messer in die Brust gerammt hätte. Aber da war noch dieser kleine Funken Leben, der da in ihr wohnte und von ihr Schutz und Zuwendung erwartete. Dafür und nur dafür würde sie das alles überleben.
Quat kam nah an ihr Ohr und flüsterte,“Er tat es mit einem Lächeln, das versichere ich euch und heute Nacht wird er ohne zweifel eine neue Stute einreiten.“ Elexias Nackenhaare richteten sich auf.
„Niemals werde ich das glauben, niemals.“
Er zuckte lakonisch mit den Achseln und wandte sich ab.
„Dann tut es eben nicht, doch jetzt steigt ihr auf jeden Fall in diese Kiste. Draußen in der großen Schwärze hört euer Heulen sowieso niemand. Also los jetzt.“ Er nickte den beiden Sklaven zu und Elexia wurde voran in Richtung Shuttle gezerrt. So langsam gewöhnte sie sich daran, sich die Richtung vorgeben zu lassen. Bevor sie durch das Schott gestoßen wurde bemerkte sie, dass die Fessel an ihren Händen nicht mehr so fest saß, sondern sogar ausgesprochen locker.
Dann glitt ein kleiner Gegenstand in ihre Hände und sogleich schloss sie ihre Finger darum. Als das Schott ins Schloss fiel und das Shuttle auf dem Weg zum Start war, wagte sie es , sich von der Fessel zu befreien und das Ding in ihrer Hand in Augenschein zu nehmen. Es sah aus, wie ein USB-Stick.
Bevor sie sich noch weitere Gedanken machen konnte gingen sämtliche Gimmicks in ihrem Schiff an. Rasch nahm sie auf dem neuinstallierten Pilotensitz platz. Steuern konnte sie nichts, das erledigte offensichtlich jemand im Port selbst, wer da wohl bestochen worden war? Und schon ging es los, wie ein Linienflug und nicht mit der ganzen Dramatik, die die Nasa auf der Erde veranstaltete. Nach etwa drei Minuten hatte sie den Orbit verlassen.
Suchend sah sie sich nach einer Möglichkeit um, Zugriff auf den Stick zu bekommen. Jepp, da war ein Hub. Schnell schloss sie die Verbindung.
Sofort schaltete das Triebwerk ab. Das war gut, aber auch wieder nicht. Ohne Antrieb im Weltall zu treiben bedeutete den sicheren Tod.
Doch dann fuhr der Computer neu hoch , ein Geräusch, dass einem Seufzen verdächtig nahe kam, ertönte. Eine weibliche Stimme sanft, aber entschlossen.
    „Guten Tag Commander. Wenn sie das jetzt hören, hat mein Getreuer seine Pflicht getan und ihnen auf dem Weg in die Freiheit ein wenig auf die Sprünge geholfen. Wer ich bin, wer er ist, tut nichts zur Sache, nur soviel, sie haben vielen meiner Brüder und Schwestern geholfen und hiermit sind wir quitt. Sollten sie jemals zurückkehren, so haben sie hier viele Freunde unter den Sklaven und Nicht-Ma'kaa. Jetzt suchen sie bitte ihren Stasistank auf, wir haben den Rückweg programmiert. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Sie haben fünf Minuten, ab jetzt.“ Sie fasste es nicht. Sie hatte Freunde, die alles für sie riskiert hatten. Elexia weinte schon wieder, aber sie hörte auch die monotone Stimme, die von fünf Minuten runterzählte.
Also legte sie sich in den Tank und schloss ihn ebenso, wie ihre Augen. Bei Null angekommen gingen auf Kommando bei ihr die Lichter aus. Leb wohl mein goldener Gott, war ihr letzter Gedanke.
    17
    General Jonathan Aleito Bieber wurde von einem hartnäckigen Klopfen aus tiefstem Schlaf geweckt. Er war ziemlich angefressen, denn ausnahmsweise hatte er nicht diese merkwürdigen Träume gehabt. Schnell warf er sich ein T-Shirt über und setzte ein möglichst böses Gesicht auf, um demjenigen, der es wagte ihn zu stören, ordentlich Angst zu machen. Hier auf dem Stützpunkt fürchtete man ihn. Hätten sie auch nur die geringste Ahnung von seinem wahren Ich gehabt, sie wären schreiend davon gelaufen.
Entschlossen riss er die Tür auf und musste den Blick um einiges nach unten richten. Dr. Susann Right stand vor seiner Tür, dann war es wohl wirklich wichtig. „Sie ist zurück.“
Drei Worte, die er niemals zu hören erwartet hatte, bei diesem wahnsinnigen Projekt. „Commander Mantion?“
Da fragte er doch sicherheitshalber noch mal nach.
Susann nickte und berührte ihn am Arm. Ups, Mini-Doc musste ja mächtig aufgeregt sein.
„Das Shuttle wird gerade eingefangen und ist in etwa zwölf Stunden wieder hier bei uns. Die Sensoren bestätigen Leben im Stasistank. Sie muss es sein.“ Bieber versuchte sich ihrer Geschwindigkeit anzupassen, trotz seiner langen Beine kein einfaches
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