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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter
Autoren: Greg Bear
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natürlich der Kommandant sein, versteht sich, und es selbst lenken, wenn wir nach Coruscant zurückfliegen.«
    »Die Leute da unten hätten jede Menge Schiffe für sie gebaut, wenn Sie sie einfach dafür bezahlt hätten. Und.«
    »Genug«, fuhr Tarkin ihn an. Seine Stimme gewann plötzlich an Schärfe.
    Sienar stand noch immer auf dem sekotanischen Raumschiff. Er hatte die Hände in die Hüften gestemmt und hörte zu. Anakin sah zu ihm hoch. Sienar lächelte und nickte, als wollte er ihm beipflichten.
    »Darf ich an Bord deines Schiffes gehen?«, erkundigte sich Tarkin. Seine Stimme hatte zu ihrer vorherigen Gelassenheit zurückgefunden. Während er um das Raumschiff herumging, fuhr er mit der Hand über die lang gestreckte obere Linie des Steuerbordsegments.
    Anakin stand reglos da und senkte wieder den Kopf.
    Tarkin warf einen Blick über die Schulter und legte angesichts der stillen Konzentration des Jungen die Stirn in Falten. Er dachte an den Zustand, in dem sie die Leiche des Blutcar-vers gefunden hatten, und schoss einen kurzen befehlenden Blick auf seine Leibwache ab, die den Hangar umstellt hatte. Sofort legten die Männer die Hände an ihre Waffen.
    »Ich frage dich noch einmal, wirst du.?«, setzte Tarkin abermals an.
    Anakin hob unversehens den Blick und starrte Tarkin direkt in die Augen. »Tun Sie, was Sie können«, sagte er, »aber helfen werde ich Ihnen nicht.« Da war er wieder, dieser Widerspruchsgeist, der vollkommen unlogisch anmutende Trotz, sein älteres, weiseres Selbst, das sich an seiner Innenseite rieb.
    Anakin spürte, dass ihm ein weiterer Abschnitt seiner Prüfung bevorstand. Es war noch lange nicht vorbei. Seine Hoffnungslosigkeit war eine Schwäche, die ausgetrieben werden musste. Und wenn er mit diesen Männern kooperierte oder auch nur das geringste Anzeichen von Nachgiebigkeit erkennen ließ, wäre unweigerlich alles für ihn verloren -weiseres Selbst hin oder her.
    Sienar zuckte die Achseln und kletterte über die Schiffshülle bis zur oberen Luke.
    »Wir müssen uns ohnehin gedulden, bis wir das Schiff auf die Einem geschafft haben«, sagte Tarkin seufzend. »Der Junge wird am Ende doch Vernunft annehmen.«
    Ladedroiden rollten über das Hangardeck und bereiteten das Andocken vor. Sie sausten zwitschernd um Anakins Beine herum und ermahnten ihn, zu verschwinden. Die Hangartore würden sich jeden Augenblick öffnen.
    »Komm«, sagte Tarkin und packte den Jungen bei der Schulter. Seine Hand brannte, er riss sie zurück und schüttelte sie gequält in der Luft. Wirklich ein beeindruckender Bursche! Er konnte sich gerade noch zurückhalten, dem Jungen ins Gesicht zu schlagen.
    Anakin blickte zu Tarkin auf und seine Augen schienen ihren Fokus zu verlieren. Tarkin fühlte ein Reißen in der Brust und im Unterleib.
    Plötzlich schrillten überall auf dem Schiff Alarmsirenen. Sienar löste ruckartig den Blick von Tarkin und dem Jungen und starrte verwirrt auf die flackernden roten Lichter und die heulenden Sirenen.
    Anakin trat einen Schritt zurück und brachte seinen Wutausbruch unter Kontrolle. Fast hätte ich es wieder getan!
    Etwas Schweres hämmerte von außen gegen die Hangartore und das alte Schiff erbebte. Glühend heißes Metall spritzte aus der Naht zwischen den Torhälften, und ein Strudel aus heißen Gasen und Qualm schraubte sich zu den verwaisten Trägern hinauf wie ein neugierig tastender Finger.
    Die Leibwache eskortierte Tarkin umgehend aus dem Hangar. Sienar sprang von dem sekotanischen Raumschiff, blickte wild um sich, fühlte den Luftdruck fallen und rannte hinter den Wachen her, ohne Anakin weiter zu beachten.
    Andere Wachen blieben zurück und stülpten sich Druckmasken über die Gesichter. Sie gingen rasch in die Knie und zogen ihre Laserwaffen.
    Eine vermummte Gestalt, die ein leuchtendes grünes Lichtschwert umklammert hielt, erhob sich aus einem ein Meter breiten Loch in den Hangartoren und aus dem wirbelnden Qualm und dem Nebel aus flüssigem Metall. Noch ehe Obi-Wan das Schiffsinnere ganz betreten hatte, war er bereits von Laserfeuer umgeben, doch mit einem Wirbel von Hieben seines Lichtschwerts wehrte er jeden einzelnen Laserstrahl ab.
    Anakin stieß einen Jubelschrei aus und empfand in der nächsten Sekunde glühende Scham. Er hatte nicht mehr an seinen Meister und an die Beinahe-Wunder geglaubt, zu denen ein treuer Jedi ohne weiteres in der Lage war, und dafür schämte er sich jetzt.
    Doch es gab keine Zeit zu verlieren. Obi-Wan stand im Zentrum des
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