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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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hätte, sagte er: »Ich möchte, dass du dich nicht mehr mit ihm triffst.«
    »Ich hab mich noch nie mit ihm getroffen!«
    Merkwürdigerweise glaubte mein Vater mir nicht.
    Teufel auch, da sag ich einmal die Wahrheit und er glaubt es nicht. Ich hab Dich ja wirklich noch nie getroffen! Nicht, dass wir es nicht schon oft genug versucht hätten ...
    »Haben wir uns verstanden?«, fragte er und machte Anstalten zu gehen.
    Ich blieb bei meiner Version. »Ich werde Berry ausrichten, dass du mir verboten hast, mich mit seinem Cousin zu treffen.«
    Mein Vater ließ seine Nasenflügel beben. Das ist ein Warnzeichen, nun würde er gleich zum Angriff übergehen.
    Schnell rief ich: »Und sicherheitshalber treff ich mich auch nicht mehr mit Berry! Zufrieden?!«
    Er knurrte und zog davon.
    So ’n Mist!
    Mensch, Billy! Das ist jetzt aber doof.
    MAX
     
    PS: Ach ja, haha, das wirst Du lieben: Meine Mutter kam später noch mal zu mir und sprach mich auf Dich an.
    Sie fragte: »Gefällt dir der junge Mann, der dir die Schweine geschenkt hat?«
    Ich sagte: »Äh ...«
    Sie machte ein liebes Gesicht. »Das war ja bestimmt sehr nett gemeint, aber was ist mit Blumen? Oder Pralinen? Damit erobert man doch das Herz eines Mädchens viel eher ...?«
    »Ich, äh ... ich hatte mir aber Schweine gewünscht.«
    Meine Mutter seufzte leicht und versuchte den Ausdruck der Verzweiflung auf ihrem Gesicht zu kontrollieren.
    Meine Mutter tut mir leid, denn ich bin die Tochter, die sie auf keinen Fall wollte. Warum hat das Leben ihr nicht ein Modepüppchen mit einer Leidenschaft für teure Designerklamotten geschenkt?! Ein Zuckerguss-Girly-Girl in Pink und Rüschen.
    Mein einziges Zugeständnis an das Bedürfnis meiner Mutter nach einer Barbie-Tochter ist der Name, den ich im Internet verwende, PinkMuffin.
    Nachdem sie verdaut hatte, dass ihre Tochter sich Schweine wünscht, nahm sie einen neuen Anlauf: »Wenn man vielleicht was mit seinen Haaren machen könnte ... wenn du willst, schicke ich ihm Achmed vorbei.«
    Hab ich Dir schon von Achmed erzählt? Dem persönlichen Friseur-Sklaven meiner Mutter?
    »Ich werde mal nachfragen«, meinte ich bloß.
    Meine Mutter sinnierte noch vor sich hin.
    »Ist noch was?«, fragte ich, weil ich eigentlich was anderes zu tun habe, als mit meiner Mutter Deine Frisur zu diskutieren.
    »Nein, nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich werde mal mit deinem Vater reden, ob man eine spezielle Kosmetikserie für Jungs entwickeln sollte.«
    Haha, sie muss ja sehr beeindruckt gewesen sein von Deinem Aussehen. Oder hat meine Mutter Deinen blumenerdeverschmierten Mund für schlecht aufgetragenes Lipgloss gehalten?
    Gedankenverloren ging sie aus dem Zimmer.
    Dann fiel mir ein, dass ich erzählt hatte, Du wärst Billy, und ich rief ihr hinterher: »Das war sowieso nicht Berry, das war sein verrückter Cousin Billy!«
    Meine Mutter drehte sich um und lächelte. »Natürlich, Xenilein. Dein Berry sieht bestimmt viel besser aus.«
    Ich glaube, irgendwas läuft hier schief.
    Hast Du etwa versucht den Eindruck zu erwecken, wir beide wären ein Paar? Müssen wir das Thema jetzt wieder von vorne diskutieren? Wenn Du ’ne Freundin suchst, dann such woanders. Ich hab kein Interesse. Wir haben eine geschäftliche Schweinebeziehung, okay?
     
     
    Von: BerryBlue  
    An: PinkMuffin  
    Betreff: Schweinebeziehung  
    oder Schweinehirtin?  
     
    Hi, MAX,
    na super! Ich bringe die Schweine unter Einsatz meines Lebens zu Dir und Du erzählst Deinen Eltern, ich wäre mein Cousin und gaga. Na gut, ich gebe ja zu, mein Auftritt bei Deinen Eltern war ein wenig verunglückt, aber musstest Du gleich so übertreiben?
    Außerdem war Dein Auftritt hier ja wohl auch nicht viel besser. Ich habe Dir ja geschrieben, dass meine Eltern mit mir sprechen wollten. Der Grund warst Du!
     
    »Setz dich, Berry«, sagt meine Mutter, als ich in unser Café komme, und drückt mich auf einen Stuhl.
    Mein Vater setzt sich auf die eine, meine Mutter auf die andere Seite. Das ist kein gutes Zeichen. Das ist überhaupt kein gutes Zeichen!
    »Und?«, frage ich deshalb vorsichtig.
    »Wer ist das Mädchen?«, kommt meine Mutter gleich zur Sache.
    Ich stelle mich dumm. »Welches Mädchen meinst du?«
    »Sie war hier. Sie trug ein Kleid aus gerafftem Vorhangstoff. Sie hat nach dir gefragt.«
    »Und nach den Schweinen«, ergänzt mein Vater. »Ist sie vielleicht eine Nomadin? So eine Schweinehirtin, die mit ihrer Schweineherde übers Land zieht? Wie ein Schäfer, nur mit
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