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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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Stell Dir vor, die bekommen Nachwuchs! Na ja, so weit ist es ja wohl noch nicht – hoffe ich jedenfalls.
    Ich muss Schluss machen. Meine Eltern waren gerade in meinem Zimmer. Beide!
    Sie wollen unbedingt mit mir reden. Möchte wissen, was sie wollen. Hoffentlich gibt’s keinen Stress. Du weißt ja, ich hasse Stress!
    Ich melde mich wieder.
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin  
    An: BerryBlue  
    Betreff: Dein Cousin Billy  
     
    Lieber Berry,
    ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.
    Die gute Nachricht ist, meine Eltern werden Dich nicht verklagen.
    Die schlechte Nachricht ist: Du bist nicht Berry.
    Bestimmt willst Du dafür ’ne Erklärung. Ist einfach:
    Da ich ja noch nicht wusste, wie viel Flurschaden Du hier bei uns angerichtet hast (ich musste runter, bevor ich Deine Mail lesen konnte), musste ich mit dem Schlimmsten rechnen und dachte mir, Angriff ist die beste Verteidigung.
    Also habe ich gleich vorwurfsvoll zu meinen Eltern gesagt: »Wieso habt ihr diesen Irren hier reingelassen und euch Schweine andrehen lassen?«
    »Xenia!«, flötete meine Mutter.
    »Antonia!«, schimpfte mein Vater.
    Diese Vornamenskiste ist schon gelegentlich absurd. Wenn meine Großmutter auch noch hier gewesen wäre, hätte sie ihr übliches »Mathilda« dazwischengerufen.
    Ist doch nicht zu fassen, dass sich drei Erwachsene nicht einigen können, wie ein Kind heißen soll, und der Kompromiss liegt in mehreren Vornamen. Na ja, zumindest sind die drei sich in einem einig: nämlich dass sie es ziemlich blöd finden, dass ich ihre drei Namen zu MAX abgekürzt habe.
    Mann, wenn ich mal nicht als multiple Persönlichkeit ende, dann weiß ich auch nicht.
    Na, jedenfalls kam mein Vorwurf wegen der Schweine bei meiner Mutter an.
    Sie verteidigte Dich sofort: »Aber Xenilein, er hat doch gesagt, die Schweine wären für dich und er wäre ein Freund von dir.« Dann schüttelte sie den Kopf und fragte: »Schenkt man sich heutzutage Schweine?«
    »Ja. Nein. Also, das ist so ...«
    Mein Vater machte ein oberwütendes Gesicht und knurrte: »Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung für den Auftritt dieses – deines – na, dem jungen Mann, der hier eben meinen Garten umgepflügt hat.«
    »Hab ich. Also: Das war nicht Berry, das war Billy, sein verrückter Cousin. Er gibt sich immer als Berry aus.«
    »Ach?«, machte meine Mutter. »Wer ist Berry?«
    Mann, wie blöd, sie kannten Deinen Namen gar nicht, dann hätte ich mir das ja schenken können, aber nun war es zu spät.
    Mein Vater zog eine Augenbraue in die Höhe.
    »Berry ist ein Freund von mir. Billy ist sein Cousin. Billy ist leicht gaga und er ist ihnen wieder mal entwischt. Passiert manchmal. Aber sie haben ihn wieder eingefangen und alles ist in Ordnung. Also, vergesst das Ganze.«
    »Was ist mit den Schweinen?«, fragte meine Mutter.
    »Die bleiben hier«, meinte ich. »Du würdest sie doch nicht einem Typ wie Billy anvertrauen, oder?«
    Meine Mutter schüttelte brav den Kopf.
    Mein Vater guckte mich weiterhin durchdringend an. »Ich warte immer noch auf eine Erklärung!«
    »Oh, das ist schnell erklärt«, meinte ich.
    Aber er unterbrach mich und sagte: »Und versuch es ausnahmsweise mal mit der Wahrheit!«
    Hm, dann würde es natürlich nicht so schnell zu erklären sein.
    Ich tat empört. »Was soll denn das heißen?!«
    »Toni, lass es. Also, was war los?«
    Ich zuckte die Schultern. »Nichts Besonderes. Berry und ich haben die Schweine aus dem Labor von Camilla Honig geklau–, äh, befreit, wo man fiese Tests mit ihnen angestellt hat, und eigentlich sollten sie auf einen Bauernhof gebracht werden, aber dann – Ach, Paps, interessierst du dich wirklich für Details?«
    »Wird mich jemand verklagen?«
    »Na, ich hoffe nicht!«
    »Wird dich jemand bei der Polizei anzeigen?«
    »Niemals!«, rief ich und bekam einen Schreck.
    Das wird doch nicht passieren, oder?
    »Schadensersatz fordern?«
    »Nein!«
    Er schaute mich an, als würde er mir nicht glauben.
    »Ich hab ein gutes Werk getan: zwei Laborschweine vor dem sicheren Tod bewahrt.«
    Mein Vater legte die Stirn in strenge Falten. »Der junge Mann, der hier war ...«, begann er.
    Ich lachte etwas übertrieben und rief: »Der verrückte Billy, ja, das ist ein Irrer. Aber er wird behandelt. Er steht unter ärztlicher Aufsicht.«
    Mein Vater guckte durchdringend. »Toni, halt dich von ihm fern.«
    »Hey, mit diesem Billy hab ich nix zu tun. Ich kenn nur seinen Cousin Berry. Und der ist in Ordnung.«
    Als ob er mir nicht zugehört
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