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Pinke Perlen & Schwarze Heels - Band 1

Pinke Perlen & Schwarze Heels - Band 1

Titel: Pinke Perlen & Schwarze Heels - Band 1
Autoren: Bärbel Muschiol
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jedem Schritt, den wir weiter in die Laserstrahlen beleuchtete Disco setzen, empfängt uns eine andere Welt, DEKADENT, VERRUCHT UND SÜNDIG. Die Outfits sind knapp, und leichte Loungemusik untermalt die sinnliche Stimmung. Männer und Frauen, die in engen Latexklamotten Sektgläser verteilen, schlängeln sich durch die interessiert schauende Menschenmenge. Überall stehen beleuchtete Glasvitrinen, sie erinnern mich eher an einen Juwelier, doch die Ablagen sind gefüllt mit Buttplugs, Dildos und Vibratoren, die in allen Farben und Formen angeboten werden. Zum Teil sehen sie täuschend echt aus, manche erinnern mich eher an Schmuckstücke. Mit Swarovski-Kristallen verziert, aus Glas oder Metall, verlocken sie die Gäste, sich in ihren Fantasien zu verlieren. Interessiert und neugierig betrachte ich die einzelnen Toys, lasse die Stimmung auf mich wirken, genieße diese neue, mir unbekannte Welt. Tina bleibt an einer etwas kleineren Vitrine stehen, in der sich wie Schlangen der Lust Liebesperlen, Analkugeln und Nippelklemmen auf der blutroten Samtunterlage rekeln. Fasziniert bleibe ich neben ihr stehen und entdecke eine Kette, auf der sich drei Kugeln in Neonpink hintereinanderreihen. Die aufreizend gekleidete Verkäuferin bemerkt mein Interesse und gesellt sich zu uns. »Es handelt sich hierbei um drei Liebeskugeln mit schwingendem Vibroball-Innenleben, die Gesamtlänge beträgt ca. 23 Zentimeter und der Kugeldurchmesser ist ca. 4 Zentimeter, durch den angenehmen Abstand von 5 Zentimetern zwischen den Kugeln trainiert dieses Sextoy Ihre Vaginalmuskeln für das Liebesspiel.« Kompetent und freundlich wird uns erklärt, was mich so brennend interessiert, alleine das Betrachten der Toys turnt mich unheimlich an, beflügelt meine Fantasie. Ich weiß nicht, was mich dazu bringt, meine Schüchternheit abzulegen, doch ich sehe die Verkäuferin an und bitte sie, als wäre es das Normalste auf der Welt, sie mir einzupacken. Tina sieht mich überrascht, jedoch wohlwollend an, drückt mir freundschaftlich die Hand. Eine angenehme Anspannung ergreift Besitz von mir, lässt meine Brüste kribbeln und meine Knospen hart werden. Ich nippe an dem verführerisch prickelnden Prosecco, lasse meinen Blick durch die Menge gleiten. Das rohe Feeling der Disco vermischt sich mit der Eleganz des ungewohnten Publikums, die Vitrinen beleuchten ihre kostbaren Schätze, stellen öffentlich zur Schau, was sonst in geheimen Fantasien verborgen bleibt. Dieser Abend ist nicht für die Masse gedacht, sondern für ein ausgewähltes Publikum, mir gefällt der Gedanke, dazuzugehören. Charmant unterbricht die Verkäuferin meine Gedanken und überreicht mir eine kleine Tüte, in der sich meine erste Errungenschaft dieses Abends befindet … Neugierig schlendern wir weiter, meine Sinne laufen auf Hochtouren, in gewisser Weise fühle ich mich hier sehr wohl. Etwas weiter hinten entdecke ich eine blonde Schönheit, die sich aufreizend lasziv an ihrem Partner rekelt. Anstatt wie sonst an einer Stange zu tanzen, dient ihr der muskulöse Mann als Gegenpart. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man glatt meinen, er wäre von den »Chippendales«. Markante Kieferknochen und ein durchtrainierter Body machen es mir schwer, meinen Blick abzuwenden. »Heiß, nicht wahr? Bei einem solchen Prachtstück würden mir ganz andere Dinge einfallen, als mich nur an ihm zu rekeln …« Typisch Tina, sie bringt es immer auf den Punkt – kurz und schmerzlos! Doch in diesem Fall muss ich ihr recht geben, das Pärchen heizt meine Körpertemperatur um gefühlte drei Grad an. »Komm, lass uns mal nachsehen, wohin uns dieser Gang hier führt!« Gemeinsam folgen wir einem schmalen Flur, der uns in eine Art Separee führt, moderne Deckenspots erhellen den Raum, blenden uns im ersten Moment. Hier wirkt alles sehr steril und sauber. Breite Ledersessel stehen an der Wand und warten darauf, benutzt zu werden. Auf einem kleinen Tischchen in der Mitte des Raumes liegen Zeitschriften, auf den ersten Blick sehen diese ganz normal aus, nach einem zweiten nicht mehr. Tina zieht mich weiter, neugierig auf das noch Kommende. Ich stoppe bei dem Tischchen, puuh das sind definitiv keine Normalo-Klatschblättchen. »Wildcat« und »EXPAND« – das sind Zeitschriften, die sich mit dem Thema Körperschmuck und Piercings beschäftigen. Magisch zieht mich ein Paravent an, hinter dem eine sterile und saubere Liege steht. Daneben wartet ein Tisch mit Nadeln, Kanülen und anderen Dingen. Eine Box mit
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