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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition)
Autoren: A. Bauer
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merkte, war ein erneuter Schmerz an seinem Schienbein. Wieder einmal stand Marie neben ihm … die Hände in die Hüften gelegt und sah im Moment gar nicht mehr wie ein kleines Mäuschen aus.
    „Was hast du nun schon wieder gemacht? Kann man dich nicht einen Moment mit ihm alleine lassen?“, fragte sie ziemlich wütend, während sich Simon das Bein rieb. „Warum tust du ihm immer weh? Ich dachte wirklich, du bist anders als sie anderen“, flüsterte sie leise und war den Tränen nahe. Simon wollte gerade antworten und fragen, was er denn falsch gemacht hätte, als er einen Schlüssel im Schloss hörte und kurz darauf eine ziemlich geschaffte Frauenstimme.
    „Bin wieder da!“
    „Mama“, rief Maria und rannte in den Flur. Simon hörte, wie sie sich mit ihrer Mutter unterhielt. Den Wortlaut konnte er nicht verstehen, aber da Maria ziemlich schnell sprach, konnte er sich vorstellen, dass sie von gerade eben berichtete. Und er … er stand einfach nur da, wie bestellt und nicht abgeholt, in einem fremden Wohnzimmer, wo sich niemand um ihn kümmerte. Malte nicht, Maria nicht und ihre Mutter auch nicht. So hatte er sich den Abend sicherlich nicht vorgestellt. Und am schlimmsten war, dass er sich schon beim ersten Anblick in Malte verguckt hatte. Seufzend drehte er sich um und ging langsam wieder in den Flur. Zog die Hausschuhe aus und seine Jacke wieder an. Leise öffnete er die Tür und genauso leise schloss er sie wieder. Schlüpfte im Flur in seine Schuhe und ging mit schleppenden Schritten die Treppe hinunter. Er merkte gar nicht, wie ihm eine einzelne Träne die Wange hinunterlief.
    „Fröhliche Weihnachten“, murmelte er zu sich selber und stapfte durch den Schnee. Erst viele Meter weiter bemerkte er, dass er gar nicht auf dem Weg nach Hause war, sondern auf dem Weg zur Bushaltestelle. Traurig lächelnd wischte er sich die Tränen, die nun doch in großer Anzahl auftraten, aus dem Gesicht. Die Wangen fingen bei der Kälte an zu brennen. Doch es machte ihm nichts aus. Sicherlich würden sie morgen ganz rot und rau sein. Aber auch egal. Es gab ja eh niemanden, den das stören würde. Am Halteplatz angekommen, setzte er sich, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Holzwand und stellte seine Beine auf die Bank. Schlang seine Arme um die Knie und betete seinen Kopf darauf.
    Warum konnte nicht auch einmal das Glück an seine Tür klopfen?
    Seufzend dachte er über den missglückten Abend nach. Über den Ausspruch von Marie und den verletzten Ausdruck in Maltes Gesicht. Was hatte er nur falsch gemacht? Und vor allen Dingen, warum er ihn mit seinem Spruch so verletzt hatte? Eigentlich sollte er witzig sein.
    Wie lange er da in der Haltestelle gesessen hatte, wusste er nicht. Nur, dass seine Arme und Beine von der Kälte ganz steif waren. Langsam stand er auf und musste sich erst einmal vorsichtig strecken, bevor er sich nun endgültig auf den Heimweg machte.
    Kurz bevor er an Maltes Wohnung vorbeiging, wechselte er die Straßenseite. Wollte nicht dichter als nötig an dem Haus vorbeigehen. Im Gedanken war er schon dabei, sich einen anderen Weg von der Arbeit nach Hause zu suchen. Aber auch wenn es so schön hieß, alle Wege führten nach Rom, so gab es in diesem Dorf nur einen Weg zu seiner Wohnung. Seufzend lief er weiter. Trotzdem ging sein Blick wie von selbst zu dem Fenster hoch, indem er ihn vermutete. Konnte sehen, wie ein Schatten dort am Fenster stand und dann auf einmal verschwand. Mit schwerem Herzen ging er weiter, als er plötzlich eine Stimme hörte, die seinen Namen rief.
    „Simon?“, kam es fragend und er hörte hastige Schritte hinter sich. Als er sich umdrehte, sah er eine junge Frau, die gerade die Straße überquerte und auf ihn zukam. „Simon?“, fragte sie erneut und als er nickte, kam ein erleichtertes Seufzen über ihre Lippen. „Hallo, Simon. Ich darf Sie doch Simon nennen? Ich bin übrigens Martina. Und ich bin froh, dass ich Sie noch habe ausfindig machen können. Ich meine, ich hätte Sie auch so gefunden … schließlich ist das Dorf klein und in der letzten Zeit ist nur eine neue Person hierhergezogen.“
    „Hallo, Martina. Woher …?“
    „Oh, ich bin Marias Mutter. Sie hat mir erzählt, dass Malte Sie zu heute Abend eingeladen hat. Und dass wohl irgendetwas passiert sein muss, das ihn ziemlich verletzt hat. Aber was genau los war, konnte sie mir nicht erzählen. Und Malte wollte nicht mit mir reden. Hat sich gleich, nachdem du weg warst, in sein Zimmer verzogen.“ Wie
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