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Pimp my brain - Besserwissen leicht gemacht

Pimp my brain - Besserwissen leicht gemacht

Titel: Pimp my brain - Besserwissen leicht gemacht
Autoren: Walter Schlegel
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die Finanzen des Bundes bestellt ist und ob sie überhaupt in der Lage wären, ihre Versprechen nach der Wahl bei einem Sieg einzulösen. Nur geben sie das nicht gern zu, warum auch: Es verkauft sich viel besser, wenn man behaupten kann, dass man nach einem Sieg erst einmal alles prüfen muss, um dann sagen zu können, dass man vor der Wahl 'leider überhaupt nicht wusste, wie schlecht es wirklich um die Finanzen bestellt war und deshalb die Versprechen nicht eingelöst werden könnten'.
     
    Es ist und bleibt also ein Mythos, der fleißig von allen Seiten gern gepflegt wird, um immer die passende Ausrede zur Hand zu haben....
     
     
    Wussten Sie übrigens,....
     
    .... dass Botschaften eines Staates in einem anderen Land keineswegs exterritoriales Gebiet sind, wie es immer wieder so gern behauptet wird? Es ist ein weit verbreiteter Irrtum mit erstaunlicher Haltbarkeit in den Köpfen, wonach die Botschaften eines fremden Landes in einem anderen Staat exterritorial wären, also dieses Gelände, auf dem die Botschaft steht, nicht zu dem Land gehören würde, in dem dieses Gelände liegt, sondern ein Teil des Landes der jeweiligen Botschaft ist. Aber das ist vollkommen falsch, wie ein Blick in die Rechtsgrundlage (in dem Fall das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen) beweist. Darin heißt es nämlich, dass das Botschaftsgelände sehr wohl zum Staatsgebiet des Landes zählt, in dem die Botschaft ist, aber dieser Staat nur innerhalb dieses Geländes auf die Ausübung seiner Hoheitsrechte verzichtet. Damit darf das Land, in dem die Botschaft eines anderen Landes steht, auf deren Gelände keine Verhaftungen durchführen oder andere hoheitliche Maßnahmen (Hausdurchsuchungen etc.), was man auch 'Immunität' nennt. Ebenso dürfen keine Strafmandate wegen Falschparkens oder dem Überschreiten von Verkehrsregeln von Botschaftsfahrzeugen vollstreckt werden. Praktisch also für Freunde eines lockeren Fußes auf dem Gaspedal.
     
    Übrigens ist es immer noch umstritten, ob die Feuerwehr eines Staates, in dem die Botschaft steht, einen Brand innerhalb dieser Botschaft ohne Zustimmung des Botschafters löschen darf oder ob dies ein Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen darstellen würde, nach der 'jegliche hoheitliche Maßnahme' des Gastgeberstaates auf dem Botschaftsgelände untersagt ist.
     
    Geschichtlich kommt dieser Brauch der Immunität aus einer Zeit, in der die Monarchen die einzelnen Länder regierten. Besuchte ein Monarch (der ja Staatsgewalt und den Staat als Person verkörperte) einen anderen Staat, dann trug dieser Monarch auf Reisen praktisch den eigenen Staat als 'zweite Haut' und war für den anderen Staat nicht angreifbar. Später wurde dieser Brauch auf die Vertreter des Monarchen ausgedehnt und schließlich auch auf die Gebäude, in denen dieser Vertreter in Erfüllung seiner Pflichten als Vertreter lebte und arbeitete.
     
     
    Hätten Sie all diese Mythen im Bereich Politik erkannt und gewusst, was sich in Wirklichkeit dahinter verbirgt? Auch wenn dies längst nicht alle Mythen der Politik waren, so lässt diese kleine Auswahl dennoch erkennen, das nicht alles immer so ist, wie es uns als Wählern 'verkauft' wird...
     
     
     
     

Kapitel 7 – Noch mehr Irrtümer und Mythen
     
     
    Ich hoffe, Ihnen hat dieses Buch bis hierhin gefallen und Sie konnten den einen oder anderen Irrtum entlarven, dem vielleicht auch Sie nachgehangen haben. Irrtümer schleichen sich auf leisen Sohlen in unser Leben und wie Sie feststellen konnten, sind sie nicht immer so leicht als eben solche zu erkennen. Hinter vielen Irrtümern stecken „trockene“ Fakten und so ist es verlockender, die Irrtümer zu glauben, da sie einfach aufregender oder interessanter klingen, selbst wenn kein Körnchen Wahrheit dahinter steckt. Wenn es mir mit diesem Buch gelungen ist, die „Trockenheit“ aus den Fakten zu nehmen und sie unterhaltsam und kurzweilig zu präsentieren; Sie vielleicht das eine oder andere Male zum Staunen gebracht habe, dann würde ich mich freuen, wenn Sie mir ein kurzes Feedback geben würden. Das können Sie mit einer Rezension auf der Seite tun, auf der Sie dieses Buch erworben haben oder Sie können auch gern eine Email schreiben, in der Sie auch Ihre Anregungen und vielleicht weitere Irrtümer mitteilen, die Ihnen bekannt sind und von denen Sie glauben, dass sie es Wert wären, in einem kommenden Buch einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht zu werden. Meine
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