Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Phoenice wechselt die Seiten (German Edition)

Phoenice wechselt die Seiten (German Edition)

Titel: Phoenice wechselt die Seiten (German Edition)
Autoren: Mattie Phlox
Vom Netzwerk:
beschäftigt zu haben. „Er ist verbrannt“, sagte er ernst, „allerdings nicht sofort. “Wir haben ihn anhand seiner Zahnproben identifiziert. Warum er trotz des Feuers so lange stehen konnte, ist derzeit noch nicht geklärt.“ Trix und Phoenice erzählten beide von den vielen Zeitungsberichten, die sie gerade eben in der Trafik entdeckt hatten.  „Ja, die Presse“, konstatierte Roman in müdem Tonfall, „ist nur das Sprachrohr des Volkes, und das findet für alles eine Erklärung - je nach Denkweise eine religiöse, parapsychologische, esoterische, spirituelle, mystische oder eine naturwissenschaftliche. Oder auch eine ganz andere.“
    „Habt ihr die Kleider schon untersucht?“, fragte Dan.
    „ Das chemische Labor ist gerade dabei“, antwortete Roman. „Dann vermute ich mal, dass ihr eine Erklärung findet, die mit feuerfesten Fasern zu tun hat.“
    „ Ja, das vermute ich stark, davon gibt es ja ein paar“, bestätigte der Kommandant, „trotzdem müssen wir für alle Hinweise gleichermaßen offen sein. Nun zu euch.“ Er lud sie ein, über die ermittlungsrelevanten Vorkommnisse auf dem Festival zu sprechen. Sie erzählten ihm die Erlebnisse aus ihrer Sicht. Dahne schien das wenig spannend zu finden, Sie rollte sich unter Phoenices Sessel zusammen und schlief augenblicklich ein.
    Trix und Phoenice lauschten Dans Bericht von seinem Kampf mit dem Skorpion auf der Bühne. Roman nickte: „An der von dir beschrieben Stelle haben wir jemanden gefunden. Seine gebrochene Nase blutete. Meine Leute konnten ihm den Ausweis abnehmen, die Festnahme scheiterte jedoch. Adrian Bissa ist weiterhin flüchtig, nehmt euch in Acht.“ Niemand fragte, wie der Mann den Polizisten entkommen konnte. Roman wirkte ohnedies geknickt. Es traf ihn stets, wenn ihn die Verbrecher an der Nase herumführten.
    „Wir werden sie finden, alle“, versprach ihm Dan. Sein unerschütterlicher Optimismus hellte die Stimmung auf. Trix und Phoenice nickten zur Bestätigung. Selbst Dahne kroch unter dem Sessel hervor. Sie hatte genug geschlafen. Da jetzt alle lächelten, stand sie auch auf und wedelte ihre Menschen an. Vielleicht ergab sich ja noch ein lustiger Spaziergang, wenn sie nur lange genug wedelte. Trix kraulte ihren Kopf lachend. Sie erriet ihre Gedanken: „Ja, wird sind schon fertig. Du kommst gleich hinaus.“
    „ Noch nicht“, sagte Roman. Entschlossen blieb er hinter seinem Schreibtisch sitzen. Bevor einer seiner Besucher den Kopf genervt hängen lassen konnte, erklärte er feierlich: „Für dich habe ich noch etwas, Patricia, warte noch etwas.“ Trix suchte Phoenices Blick. Es passierte selten, dass jemand Trix beim Vornamen nannte.  Was konnte der Polizeikommissar von ihr wollen? Phoenice hob die Schultern. Sie wusste es nicht. Auch Dan machte eine Unschuldsgeste. Roman erzählte ihnen von seiner Ermittlungsarbeit. Höflich betrieben sie Smalltalk mit ihm, doch niemanden interessierte das Gespräch wirklich.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach es. Eine junge Polizistin kam herein. Sie informierte Roman, dass jemand angekommen sei, den er erwartet hätte. Er nickte, stand auf und bat seine Gäste, ihm zu folgen.
    Als sie auf den Gang traten, wirkte dieser anders auf sie als zuvor. Wo sich vorhin noch zahlreiche Besucher, Uniformierte, Festgenommene und noch mehr Zeugen getummelt hatten, stand nur mehr eine einzige Polizistin, die ihre ganze Aufmerksamkeit dem Kaffeeautomaten widmete.
    Aus einem Nebengang kamen sie auf sie zu. Trix erkannte sie sofort. Ihr Strahlen verriet ihre unbeschreibliche Freude. Da die Polizei auch ihre Zeugenaussagen aufnehmen wollte, hatte man auch die Musiker des RedRock Festivals gebeten, auf das Revier zu kommen. Aus Sicherheitsgründen hatte man darauf geachtet, dass die anderen Zeugen bis dahin bereits fertig vernommen waren. Rocko kam als erster auf Trix zu. Er hatte zu seinem Rockstargehabe zurückgefunden und bedankte sich überschwänglich bei ihr. Mit affektierten Gesten bot er allen eine Umarmung an. Trix drückte sich fest an ihn, Roman verzichtete. Stattdessen hielt er ihm die Hand hin, die Rocko begeistert schüttelte. Fanny o' Crandi bot den dreien Freitickets für ihr nächstes Konzert an. Sie sagte, ein paar fähige Sicherheitsleute unter den Zuschauern könnten nicht schaden. Phoenice fand das sehr nett von ihr, noch dazu, weil sie den Entführungsversuchen der Maskierten auch ohne ihre Hilfe entgangen war. Mary Beams wirkte jedoch immer noch vom Schrecken gezeichnet. Sie meinte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher