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Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf (German Edition)

Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf (German Edition)

Titel: Philosophie ist wie Kitzeln im Kopf (German Edition)
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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lange nicht mehr so. Heute beschäftigt sich die Wissenschaft mit der Natur. Wissenschaft ist eben immer Experiment und Beobachtung. Aber hätten die Philosophen nicht so intensiv nachgedacht, wäre sehr viel später nicht die Wissenschaft entstanden. Ihr werdet später selber begreifen, warum das so war, wir haben ja zum Glück noch viel Zeit miteinander. Celia, rutsch mal runter, und du auch, Baby.
    Wir werden jetzt mal kurz zu Wissenschaftlern, einverstanden? Also, alle Mann hoch den Po.«
    Wir springen sofort auf, prima, das wird ein Spiel!
    Nur einer bleibt hocken und murmelt: »Und wann gibt ’ s den Kuchen?«
    Mensch, Tim, jetzt sei doch kein Spielverderber!
    »Ich bin Physiker!«, ruft der Prof und hebt die Hand. »Meine Wissenschaft ist die Physik. Die Physik erforscht Naturgesetze und beschreibt damit Naturerscheinungen. Blitze zum Beispiel, Sonnenstrahlen. Ich beschäftige mich mit dem, was man durch Experimente über die Natur aussagen kann. Ida, du bist Biologin. Was ist deine Wissenschaft?«
    »Meine Wissenschaft ist die Biologie. Ich erforsche alles, was lebendig ist und da rumkrabbelt oder rumläuft wie Baby. Die Pflanzen, die krabbeln ja nicht rum, die erforsche ich auch!«
    Daumen hoch vom Prof und ein Lächeln. Wie schön!
    »Unsere nächste Wissenschaftlerin ist Lisa, die Chemikerin. Erzähl mir was!«
    Lisa hebt die Hand und runzelt die Stirn. Schwierig, oder was?
    »Meine Wissenschaft ist die Chemie. Ich erforsche … ich erforsche … im Labor, da haben alle weiße Kittel an und Mikroskope sind auch da und …« Sie weiß nicht weiter! Lisa weiß nicht weiter, ganz was Neues.
    Sie flüstert nur noch: »Nach was suche ich da eigentlich?«
    Und da kommen beinahe auch schon Tränen, sofort klammert sich Celia an den Bauch ihrer Schwester und wispert: »Gummibärchen!«
    Wir müssen lachen, auch der Prof. Aber da ist er schon bei Lisa und flüstert ihr was ins Ohr. Das hat er gut gemacht!
    Lisa schluckt die Tränen weg und sagt laut: »Ich befasse mich mit den unterschiedlichen Stoffen und Substanzen und versuche herauszufinden, aus was sie bestehen und ob sie für uns gut sind oder nicht, und ihr braucht gar nicht so blöd zu grinsen, ihr hättet das nämlich auch nicht gewusst!«
    Mensch, Lisa, wir grinsen doch gar nicht, höchstens so ein bisschen nach innen. Weiter geht ’ s, der Prof zeigt auf Lucas: »Du bist Meteorologe.«
    »Meine Wissenschaft heißt Meteo… na, so ähnlich«, zischelt Lucas und boxt hoch in die Luft.
    »Meteorologie heißt das, Lucas!«, ruft Lisa sofort, na bitte, sie ist wieder an Bord. »Und du erforschst …«
    »Klappe! Weiß ich selber!«, spuckt Lucas. »Ich gucke mir den Himmel an und die Wolken, und dann weiß ich, wie das Wetter wird. Meistens jedenfalls. Ich bin der Spezialist für die Atmosphäre da obenrum, klar?«
    Lisa schnauft, der Prof nickt und zeigt auf Tim, der hockt noch immer wie festgenagelt im Gras.
    »Tim, mein Freund, du bist Geowissenschaftler, das passt zu dir und deiner körperlichen Erdnähe.«
    Der Prof stampft mit dem Fuß fest auf die Erde, zeigt nach unten, Tim bleibt stumm.
    Mensch, Tim, jetzt überleg doch mal! Erde, Erdkugel, Felsenplanet … was hätte denn jetzt dein Papa gesagt? Ich muss kichern.
    »Kicher nicht so blöd, Ida«, nuschelt Tim und stemmt sich hoch.
    »Mein Papa hätte gesagt, meine Wissenschaft heißt Geowissenschaft, und dann hätte er mir noch erklärt, dass das die Wissenschaft von der Erde ist. Was da alles so drin ist und in Felsen da unten und immer noch weiter unten. Und ob das schon immer so war oder nicht und ob sich da was verändert hat und warum … also, mit so was würde ich mich beschäftigen, sagt mein Papa, wenn ich so ein Geotyp wäre.«
    Tim plumpst zurück ins Gras, kriegt ein Daumen hoch. Na, der gehört ja eigentlich Tims Papa.
    »Jetzt fehlt uns noch ein Wissenschaftler, nämlich der Ozeanograph.« Der Prof schaut sich um. »Der kann ja nur noch unsere Celia sein. Ihr Riesenmonster Gummikrokodil hängt ja immer noch auf meinem Autodach. Wo ist der Zwerg eigentlich? Lisa, ich sag ’ s dir, ich bewundere dich von Herzen, wäre ich dauernd mit diesem Irrwisch zusammen, hätte ich längst schon graue Haare. Vorausgesetzt, ich hätte noch welche.«
    Er streichelt seine Glatze, und Lisa schreit: »Celia, komm her, aber sofort! Du bist eine Ozeanographin!«
    Toll, wie sie das schwierige Wort hingekriegt hat. Und toll, Celia kommt tatsächlich angehüpft mit Baby, beide nass und schlammig verdreckt.
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